Montag, 02 Oktober 2017 10:40

Ein Flügelflitzer auf den Spuren der Medizin

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22096222 1445078952242324 6034411641658990459 o FotorSchnell, brandgefährlich, treffsicher und mit der nötigen Leidenschaft im Blut. Wenn bei Benedikt Decker der Ball rollt, kann sich der Gegner warm anziehen. Er lebt den Fußball – in Trier-Tarforst sogar von klein auf, durchlief der 23-Jährige eine spannende und beachtliche Amateur-Karriere. In der Tarforster F-Jugend einst die Freude am Ball gelernt – packte Decker schon prompt den Sprung nach oben. Zwischenzeitlich auch das Trikot der U17 von Eintracht Trier getragen – kehrte der talentierte Flügelflitzer im Sommer 2011 schließlich in Tarforsts A-Jugend zurück. Aber auch dort merkte man schnell – der Junge muss nach oben. Zwei Jahre später feierte er schließlich in der Rheinlandliga-Elf sein Debüt und war seit dem ein fester Bestandteil der ersten Tarforster Seniorenmannschaft. Doch nun endet das Kapitel Decker. Wehmütig und mit gemischten Gefühlen wird er den Verein zumindest vorerst verlassen. Grund ist sein Medizin-Studium – dass er in Kürze in der Hansestadt Lübeck antreten wird. 670 Kilometer liegen dann zwischen ihm und seinem FSV. Eine Entfernung die schmerzt – aber letztendlich auch verbindet, zumindest vorerst nur über Handy und Computer. Am Mittwochabend im Lokal-Derby gegen den SV Mehring (Anstoß 19:30 Uhr) darf er aber noch einmal im eigenen Wohnzimmer auflaufen. Ein letztes Mal im Trikot seines FSV – ein letztes Mal für die heimischen Fans und Zuschauer. Er wird fehlen – auf sowie auch neben dem Platz. Sein Einsatz, seine Leidenschaft und sein unerbittlicher Kampfgeist. Wir werden ihn vermissen! Im Interview mit Pressesprecher André Mergener stand Benedikt Decker nun Rede und Antwort:

Hallo Benedikt! Abschiedsinterviews zu führen fallen mir immer besonders schwer. Dennoch werden sich die Wege zwischen dir und dem FSV in Kürze trennen. Wie blickst du auf deine Tarforster Zeit zurück und welche positiven Eindrücke nimmst du mit nach Lübeck?

Benedikt Decker: Für mich persönlich war die Zeit in Tarforst einfach unvergesslich. Auf sowie auch neben dem Platz – erlebte man tolle Momente. Aus Mitspielern wurden Freunde – mit denen man schon so manchen Spaß und tolle Abende mitmachen durfte. Ich selbst konnte mich fußballerisch stark weiterentwickeln – worüber ich auch sehr dankbar bin. Demnach nehme ich sehr viel schöne Dinge bzw. Gedanken mit nach Lübeck, was den Abschied dann natürlich noch schwerer für mich macht. Am Mittwochabend erfolgt nun mein vorerst letztes Spiel in den Farben des FSV – ehe ich nach Lübeck umziehen werde. Es wird wohl ein komisches Gefühl sein ein letztes Mal aufzulaufen. Gerade im Lokal-Derby gegen den SV Mehring möchte ich aber noch einmal Vollgas geben, um mich dann auch mit einem Sieg nach vielen tollen Jahren zu verabschieden.

Was ist mit der Truppe noch möglich. Wo denkst du führt die Reise dieses Jahr hin und welche Endabrechnung traust du deinen Mitspielern zu?

Benedikt Decker: In dieser Mannschaft steckt eine Menge Potenzial und Qualität. Wenn jeder Spieler dies dann auch konstant abruft – ist in dieser Saison noch so einiges möglich. Denn wenn wir wirklich gut drauf sind – hat es ja bekanntlich jeder Gegner schwer gegen uns zu bestehen. Ich denke realistisch ist aber ein Platz unter den ersten sechs Teams.

Wie wird dein Kontakt nach Tarforst genau aussehen und gibt es eventuell ein Comeback?

Benedikt Decker: Neben Handy und Computer versuche ich natürlich so oft wie möglich nach Trier-Tarforst zu kommen um mir die Spiele meiner Jungs anzuschauen. Natürlich wird dies nicht immer leicht sein, da das Medizin-Studium schon sehr zeitintensiv ist. Zu einem möglichen Comeback kann ich derzeit noch nichts konkretes sagen. Das wird sich aber in der nächsten Zeit entscheiden.

Okay Benedikt, ich danke dir für dieses vorerst letzte Interview und wünsche dir für dein Studium alles Gute und viel Erfolg!

Benedikt Decker: Danke!!!

Das Interview wurde geführt von André Mergener

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