Samstag, 03 Dezember 2016 20:37

UNSCHÖNE BESCHERUNG

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5983815Seit fünf Spieltagen in Folge wartet Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst nun schon auf einen Sieg. So zahlten die Trierer Höhenkicker auch nach der Pleite in Windhagen sowie einem spielfreien Wochenende erneut bitteres Lehrgeld und verloren am frühen Samstagabend im letzten Heimspiel des Jahres gegen die Sportfreunde Eisbachtal mit 0:3.

Sonne & eisige Kälte

Wenn die Eisbären knurren wird es frostig. So auch heute im sonnenverwöhnten Trier-Tarforst. Die Sonne strahlte – doch die Wärme suchte man vergebens. Stattdessen zog ein eisiger Wind über Triers Höhen. Kein gutes Fußballwetter – viel Glühwein war nötig, um die Frostbeulen zu bekämpfen. Neunzig Minuten galt es aber durchzuhalten. Zitternd auf den Rängen – konnte man im letzten Heimspiel quasi jeden Fan persönlich begrüßen. Viel fanden den Weg heute nicht nach Tarforst. Gerade einmal fünfzig – mit allen Augen zugedrückt, hofften auf einen aus Tarforster Sicht frostigen Dreier.

Guter Start von Beiden

Zunächst sah das erste Aufbäumen seitens der Hausherren auch gar nicht mal so schlecht aus. Auf dem Platz agierten beide Teams stark und schrieben sich schon früh im Spiel gute Chancen auf die eigene Rechnung. Nach zehn Minuten versuchten es die Eisbären zum ersten Mal – scheiterten aber im Abschluss nur knapp. Zehn Minuten später (20.) meldete sich schließlich auch der Platzhirsch zu Wort – doch auch hier fand Benedikt Decker freistehend vor dem Tor nicht zu seinem Glück. Besser machten es die Gäste in der 25. Spielminute – als ein toller Spielzug über rechts Außen und eine anschließende Flanke auf Torschütze Robin Stahlhofen den Eisbären die 0:1-Führung bescherte. Fünf Minuten später setzte man sogar noch eine Schippe drauf und erhöhte keck auf 0:2 (30.) – dank einem Tor von Moritz Hannapel. Spätestens jetzt war der Fr(o)ust in rot perfekt. Tarforst leicht von der Rolle – hoffte man in Halbzeit zwei nun endlich auf einen Befreiungsschlag.

Hassani verpasst den Anschluss...

Nach dem Seitenwechsel kamen zunächst die Hausherren besser aus der Kabine. Sogar die erste Riesenchance wanderte auf das Konto des FSV – als Michael Hassani kurz nach Wiederanpfiff freistehend vor dem Tor das runde Leder nur knapp am Gehäuse vorbei bugsierte (50.). Das hätte die Wende sein können – die Betonung liegt jedoch auf ''können''. Stattdessen kam es zehn Minuten später noch schlimmer für die Elf um Chef-Trainer Christian Esch – als David Röhrig nach einer Stunde mit dem 0:3 alles klar machte (60.). Von Tarforst kam nicht mehr viel. Ballverluste und wenig Rat und Tat – hoffte man nun diese relativ unschöne Bescherung irgendwie über die Zeit zu bringen. Hier und dort sahen die überschaubaren Zuschauer zwar noch ein leichtes Aufbäumen in der Farbe rot – doch auch diese Kraft brachte den FSV nicht zum Erfolg bzw. zum Ehrentreffer. Selbst ein treffsicherer Benedikt Decker, der zwanzig Minuten vor Schluss Eisbachtal´s Keeper noch einmal auf die Probe stelle, hatte heute das Glück zuhause vergessen. Es blieb somit beim 0:3 und der zweiten Niederlage in Folge. Eine unschöne Bescherung und das zum zweiten feierlichen Advent...

Christian Esch: „Meine Jungs haben alles versucht...“5866578

„Im Vergleich zum Spiel in Windhagen haben wir heute eine bessere Leistung von unserer Mannschaft gesehen. Zwar war das zweite und auch dritte Tor ein wenig unnötig – dennoch hatten auch wir unsere Chancen im ersten sowie zweiten Durchgang gehabt – die wir aber leider nicht nutzen konnten. Eisbachtal hatte im ganzen Spiel drei klare Torchancen notiert die sie auch eiskalt genutzt haben. Dennoch kann ich meinem Team keinen großen Vorwurf machen. Meine Jungs haben es über neunzig Minuten versucht – konnten sich aber letztendlich nicht belohnen. Darauf müssen wir nun aufbauen und es in einer Woche beim letzten Spiel in Morbach besser machen“, resümierte Chef-Trainer Christian Esch.

Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: München – Hassani – Hermes (66. Schirra) – Thayaparan – Thielen – Heitkötter – Stüber – Herkenroth – Picko – Decker (80. Oberhausen) – Thömmes (66. Haubrich)

Tore: 0:1 (25. Stahlhofen) – 0:2 (30. Hannappel M.) – 0:3 (60. Röhrig)

Schiedsrichter: Raphael Leonardy (Trier)

Zuschauer: 50

Weiter geht es für den FSV nun am Samstag in einer Woche (10. Dezember) – wenn man im letzten Pflichtspiel des Jahres um 16:30 Uhr beim SV Morbach gastiert!

Aus Trier-Tarforst berichtete André Mergener

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