Am Freitagabend gewann Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst das Top-Spiel der Rheinlandliga zuhause gegen die SG Saartal mit 3:2. Für den FSV trafen vor 600 Zuschauern Lukas Herkenroth und zweimal Benedikt Decker.
Tolle Kulisse & ein starkes Spiel
Eine würdige Kulisse, Flutlicht und ein Derby bestückt mit zwei starken Teams. Wenn sich Schoden und Tarforst gegenüberstehen schmeckt die Suppe besonders würzig. So auch am Freitagabend – wo die rund 600 Zuschauer in der Tarforster autoland-Arena ein munteres Spiel von beiden Teams sahen. Ein großes Beschnuppern gab es nicht. Gleich von Beginn an gaben beide Kontrahenten Vollgas. Tarforst leicht die Nase vorn – notierten die Trierer Höhenkicker ihre erste dicke Möglichkeit nach acht Minuten, als Thorsten Oberhausen nach einer tollen Vorarbeit von Lukas Herkenroth Schodens Keeper auf die Probe stellte (8.). Das Tor blieb aus – Luca Pause ließ den Ball abprallen und vereitelte demnach einen frühen Rückstand. Chancenlos war Schodens “Jung-Keeper“ jedoch nach einer Viertelstunde – als Lukas Herkenroth eiskalt zum 1:0 einschob (15.). Drei Minuten später fast ein weiterer Treffer in den Farben des FSV – doch ein Schuss von André Thielen sprang nur an den Pfosten und anschließend ins Toraus (18.).
Nun kamen aber auch die Gäste aus dem Saartal besser ins Spiel. Die Spielgemeinschaft aus Schoden, Ockfen und Irsch agierte mutiger und setzte den im roten Dress spielenden Platzhirsch mächtig unter Druck. Nach knapp einer halben Stunde (25.) konnte man sich schließlich belohnen und glich im Anschluss einer Ecke dank Timo Grafe zum 1:1 aus. Das Spiel war nun offen und spannend zugleich. Auf den Rängen stand man eng beieinander. Kuscheln war angesagt – ganz anders dagegen auf dem Platz, wo das Wort Kuscheln für beide Teams eher ein Fremdwort war. Hier ging es zur Sache ohne Rücksicht auf Verluste. Schodens starke Phase hielt an. Tarforst wackelte nun des Öfteren und bekam das runde Leder nur mühsam aus der eigenen Hälfte. Die Führung für die Gäste war nah – wollte aber vor dem Pausentee nicht mehr gelingen.
Spannung bis zum Schluss
Nach Wiederanpfiff gelang zunächst den Hausherren der besser Start. So waren beide Teams erst vier Minuten wieder auf dem Platz, als die nächste dicke Chance auf das Tarforster Konto wanderte. Benedikt Decker versuchte es mit dem Kopf – doch auch diese Möglichkeit konnte Keeper Luca Pause im Keim ersticken (50.). Ein Favorit gab es nicht. Denn auch Schoden versuchte postwendend sein Glück – als man nach einem Freistoß den Ball nur an die Latte köpfte (52.). Die Zuschauer sahen nun eine regelrechte Chancenflut. Ping-Pong – im großen Stil, als nun auch Tarforst erneut die Massen zum Schweigen brachte. Dieses Mal setzte sich André Thielen in Szene, der nach einer tollen Flanke von Yannik Thömmes den Ball dicht über die Latte donnerte. Schodens Schlussmann war noch mit den Fingerspitzen dran – doch auch die anschließende Ecke brachte keinen Erfolg (56.). Erst nach gut einer Stunde durfte im roten Dress wieder gejubelt werden. Benedikt Decker tänzelte sich durch die gegnerische Abwehrreihe hindurch – stand frei vor dem Tor und schob lässig und fast schon routiniert den Ball zum 2:1 über Torlinie (65.). Zehn Minuten später schallte erneut sein Name durch die gutgefüllte Tarforster Arena – wieder Decker und wieder ein Tor (75.). Mit dem 3:1 dachten nun schon viele es sei die Vorentscheidung. Schoden am Ende? Von wegen! Die Mannen um “Kult-Trainer“ Peter Schuh warfen noch nicht die Flinte ins Korn. Alle Mann nach vorne lautete nun die Devise. Tarforst taumelte und Schoden brachte den FSV nun immer mehr in Bedrängnis. Zehn Minuten vor Schluss sogar mit Erfolg – als Kevin Schuh mit dem 3:2-Anschlusstreffer noch einmal Hoffnung für seine Elf aufkeimen ließ (80.). Auf Seiten der Tarforster zählte man nun die Minuten. Man sehnte den Schlusspfiff herbei – der in Triers Höhen jedoch einfach nicht ertönen wollte. Stattdessen versuchte die Spielgemeinschaft noch einmal den Ausgleich zu erzielen. Die Nachspielzeit lief und Schoden tauchte plötzlich frei vor dem FSV-Gehäuse auf. Glück im Unglück – nach einem Patzer von FSV-Keeper Johannes München konnte Philipp Galle gerade noch so auf der Linie klären. Schodens Aufbäumen kam zu spät. Da half auch die dreiminütige Nachspielzeit von Schiedsrichter Dominik Mainzer nichts. Tarforst gewann das Derby knapp und Schoden bleibt somit auch nach dem fünften Spiel in Folge ohne Punkte.
Christian Esch: „Freuen uns über diesen Derby-Sieg…“
„Die zahlreichen Zuschauer sahen heute ein hochklassiges Rheinlandliga-Spiel zwischen zwei starken Mannschaften. Schodens momentaner Tabellenplatz sagt rein gar nichts über die eigentliche Qualität und Stärke dieser Mannschaft aus. In meinen Augen standen wir heute einem sehr starken Gegner gegenüber – der uns phasenweise das Spiel richtig schwer gemacht hat. Nach einem starken Start von meinen Team ließen wir im Verlauf der ersten Halbzeit wieder deutlich nach – gerade nach dem Gegentor, dies erinnerte mich dann leicht an das Heimspiel gegen Emmelshausen. Besser wurde es dann wieder zum Beginn der zweiten Halbzeit, als wir hinten auf eine Dreierkette umgestellt haben und das Spiel somit wieder im Griff hatten. Besonders erfreut war ich heute von dem Kampfgeist der kompletten Mannschaft. So muss es sein! Natürlich ist noch nicht alles Gold was glänzt – dennoch freuen wir uns über diesen Derby-Sieg und blicken nun optimistisch und siegessicher auf die kommenden Spiele“, lobte Chef-Trainer Christian Esch seine Mannschaft.
Weiter geht es für die Trierer Höhenkicker bereits schon am Mittwochabend (07. September), wenn man im Rahmen der zweiten Rheinlandpokal-Runde um 18:30 Uhr beim Bezirksligisten TuS Kröv antritt.
Spiel-Infos
So spielte der FSV Trier-Tarforst: München – Hassani (55. Galle) – Haubrich – Oberhausen (77. Schumacher) – Thayaparan – Thielen – Heitkötter (91. Grundmann) – Stüber – Herkenroth – Decker – Thömmes
Tore: 1:0 (15. Herkenroth) – 1:1 (25. Grafe) – 2:1 (65. Decker) – 3:1 (75. Decker) – 3:2 (80. K. Schuh)
Schiedsrichter: Dominik Mainzer (Konz)
Zuschauer: 600
Aus Trier-Tarforst berichtete André Mergener