Zum insgesamt zweiten Mal in der Vereinsgeschichte zog Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst ins Viertelfinale des Bitburger Rheinlandpokals ein. Die Trierer Höhenkicker gewannen am Mittwochabend gegen den eine Klasse höher angesiedelten Oberligisten SpVgg Burgbrohl verdient mit 1:0.
Torlose aber ausgeglichene erste Hälfte
In Tarforst nimmt man das Pokalgesetz ernst. So auch heute – als der klassentiefere Rheinlandligist das Tabellenschlusslicht der Oberliga aus dem begehrten Turnier warf. Dabei sahen die Zuschauer auf den mässig gefüllten Rängen im ersten Durchgang zunächst eine ausgeglichene Partie. Spielerisch waren beide Teams auf einem Level und setzten schon in den ersten Minuten gute und vor allem starke Akzente in Richtung Erfolg. Viele Standards auf beiden Seiten – doch ein Tor wollte im ersten Durchgang nicht mehr fallen.
Elfmeter nach der Halbzeit brachte Tarforst auf die Siegerstraße
Kurz nach dem Seitenwechsel dann der Schock für den Favorit aus Burgbrohl. Elfmeter nach Foul an Tarforst. Benedikt Decker stand bereit zum Schuss und verwandelte den anschließenden Strafstoß keck und eiskalt ins linke untere Eck zum 1:0 (46.). Nun hatte der Pokal-Fight auch die nötige Würze. Spannung keimte auf und auch die Zweikämpfe wurden härter und aggressiver. Die Gäste aus dem Brohltal drückten nun auf den Ausgleich – der aber dank einer gut stehenden Tarforster Defensive nicht gelang. Der Oberligist tat sich schwer und die Uhr tickte zu Gunsten des FSV – der auch in den Folgeminuten dem Club mit der roten Laterne bestens Paroli bot. Wer heute übrigens Tarforsts Chef-Trainer Christian Esch und Co-Trainer Michael Fuchs vergeblich suchte – hatte Pech. An der Seitenlinie stand am Abend Torwart-Trainer Andreas Gouverneur Gewehr bei Fuß – der lautstark und mit reichlich Leidenschaft sein starkes Team durch hitzige Schlussminuten führte. Zehn Minuten vor Ende drückte die Sportvereinigung nun immer mehr auf den Ausgleich. Tarforst wackelte – ließ aber dennoch dank einer hochkonzentrierten Leistung nichts anbrennen. Während Burgbrohl drückte wie die Feuerwehr und mit Mann und Maus im Tarforster Strafraum agierte – versuchten es die Trierer Höhenkicker nun über Konterangriffe – fast auch mit Erfolg. Zweimal vergab nun André Thielen binnen weniger Minuten (81.,82.). Der Ball flog jeweils um Haaresbreite am Tor vorbei. Die Gäste hatten nun die Möglichkeit nach mehreren Eckbällen die Verlängerung zu erzwingen. Doch auch diese Chancen ließ der Oberligist auf der Strecke liegen. Stattdessen versuchte der FSV noch einmal sein Glück – als Fabrice Schirra in der Nachspielzeit das runde Leder am leeren Gehäuse vorbei bugsierte (92.). Schließlich war nach drei zusätzlichen Minuten der Spuk vorbei und die Überraschung perfekt. Tarforst zog verdient ins Pokal-Viertelfinale ein und hofft nun auf ein Top-Los gegen Eintracht Trier, TuS Koblenz oder Salmrohr.
André Mergener: „Hoffen alle nun auf die Eintracht…“
„Ich muss der Mannschaft ein riesengroßes Kompliment aussprechen. Die Leistung im ersten sowie im zweiten Durchgang war überragend und somit konnten wir uns verdientermaßen den Weg ins Pokal-Viertelfinale ebnen. Nun hoffen wir alle auf ein attraktives Los im Pokal-Viertelfinale das Anfang November in Bitburg ausgelost wird. Ich persönlich würde mich natürlich aufgrund meiner Vergangenheit über Eintracht Trier freuen – aber die muss ja auch erst einmal in der kommenden Woche beim TuS Mayen bestehen“, so FSV-Pressesprecher André Mergener.
Spiel-Infos:
So spielte der FSV Trier-Tarforst: München – Hassani – Haubrich – Schirra (93. Meyer) – Hermes (89. Mühlen) – Thielen – Grundmann – Heitkötter – Stüber (85. Schumacher) – Decker – Galle
Tore: 1:0 (46. Decker / Foulelfmeter)
Schiedsrichter: Marc Schiry (Gornhausen)
Zuschauer: 85
Weiter geht es für die Trierer Höhenkicker bereits am kommenden Sonntag (16. Oktober) – wenn man auf Ligaebene um 15:30 Uhr bei der am linken Rheinufer angesiedelten SG Andernach gastiert.
Aus Trier-Tarforst berichtete André Mergener





















