Auf eigenem Geläuf bleibt Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst als einziges Team der Rheinlandliga weiterhin ungeschlagen. Am späten Freitagabend kam das junge Team um Chef-Trainer Holger Lemke im Lokal-Derby gegen den FSV Salmrohr nicht über ein torloses Remis hinaus. Ferner war dies für die Tarforster das siebte Spiel in Folge ohne Niederlage.
Das Lokal-Derby gegen den Oberliga-Absteiger aus Salmrohr hatte alles in petto. Zittern – Glück, Pech, Spannung und die nötige Würze. Zudem lockte das Prestigeduell die ein oder anderen Zuschauer. 285 – davon knapp 80 aus Salmrohr, sahen zunächst ein Spiel auf Augenhöhe. Weder der einstige Zweitligist – noch der aktuelle Tabellenfünfte der Fußball-Rheinlandliga, ließen hinten etwas anbrennen. Hohe Konzentration und auch weit darüber hinaus – wagten die Hausherren nach bereits sechs Minuten ihren ersten Torschuss, jedoch zu lasch geschossen von Frank Chalve. Eine Minute später (7.) versuchte auch die schwarz-rot-weiße Dorf-Macht ihr Glück – aber auch hier blieb ein Tor verwehrt, dieses Mal rettete die Tarforster Abwehr. Nach knapp einer halben Stunde wendete sich jedoch das Blatt – Salmrohr bekam immer mehr Oberwasser und setzte den heimischen Defensivbund nun gehörig unter Druck. Ein Tor – nur noch eine Frage der Zeit, versemmelte Salmrohr die Führung nun im Minutentakt. Beste Möglichkeit – nach einer Vorlage von Oliver Mennicke verfehlte ein Kopfball von Marco Unnerstall aus kurzer Distanz das Gehäuse der Gastgeber nur um Haaresbreite (26.). Die eigenen Farben gingen hinten baden. Zu schnell das Spiel der Gäste – wäre der Rückstand zu diesem Zeitpunkt mehr als verdient gewesen. Salmrohr suchte Fortuna an allen Ecken. Das Glück mehr fern als nah – wollte das runde Leder einfach nicht ins Netz gehen, FSV-Keeper Sebastian Dahm und einer wackligen Abwehrarbeit sei Dank. Zumindest im heimischen Dress galt großes Durchatmen. Der Rückstand fast geschehen – ging man schließlich mit gemischten Gefühlen in die Halbzeitpause, auch wenn Nicola Rigoni kurz vor Pausenpfiff selbst noch eine dicke Chance ungenutzt ließ (44.).
Nach Wiederanpfiff zunächst gleiches Bild und fast das erste Leid – als Salmrohr kurz nach dem Seitenwechsel erneut hochkarätige Möglichkeiten auf der Strecke liegen ließ. Wieder setzte sich Schlussmann Sebastian Dahm bestens in Szene – der sein Team mit tollen Paraden weiterhin im Spiel hielt. Erst nach einer Stunde lief nun auch der heimische Motor warm. So setzte Nicola Rigoni ein weiteres – dickes Ausrufezeichen gegen die Latte (55.). Tarforst noch längst nicht abgeschrieben – kam der heimische Express nun immer besser in Fahrt. Das Spiel nahm schließlich erneut eine Wende in Kauf – zu Gunsten der Trierer Höhenkicker, die nun selbst mit Druck und Leidenschaft auf das Führungstor drängten. Bei Druck bekam Salmrohr Probleme. Hinten zwar mit Abwehrhüne Michael Dingels weiterhin eine Mauer – doch die Nadelstiche aus heimischer Produktion zeigten Wirkung und ließen nun auch die Emotionen auf den Rängen hochkochen. Was fehlte waren Tore – auf beiden Seiten zu diesem Zeitpunkt möglich und auch verdient gewesen, endete der offene Schlagabtausch beider Teams am Ende jedoch torlos.
„Unterm Strich war es ein gutes Spiel. Im ersten Durchgang hatte Salmrohr leichtes Oberwasser gehabt – und wir kamen mit der Härte des Gegners nicht wirklich zurecht. Nach Wiederanpfiff gefiel mir unser Spiel dann deutlich besser. Ein offener Schlagabtausch in meinen Augen – gute Chancen auf beiden Seiten und grob zusammengefasst ein sehr interessantes Spiel. Wir können demnach mit diesem Punktgewinn sehr zufrieden sein. Zuhause weiterhin ungeschlagen – Platz fünf in den Händen und starke sechsundzwanzig Punkte auf dem Konto. Wir sind somit voll im Soll“, betonte Chef-Trainer Holger Lemke.
Spiel-Infos
So spielte der FSV Trier-Tarforst: Dahm – Lackas – Hahn (70. Lauer) – Rigoni (88. Picko) – Keller – Schneider – Heitkötter – Herkenroth – Chalve – Gorges – Gashi (46. Dammer)
Schiedsrichter: Ingo Kreutz
Zuschauer: 285
Weiter geht es für den FSV nun am Sonntag in einer Woche (04. November) – wenn man auswärts um 15:00 Uhr bei der SG Neitersen aufläuft!
Aus Trier-Tarforst berichtete André Mergener