So richtige Traummaße hat Emma wohl nicht mehr. Emma besteht zwar nicht aus Fleisch und Blut – doch in Neitersen entwickelte sich diese launische Diva mittlerweile zu einem echten Liga-Schwergewicht. Schnell aufgeklärt – Emma ist der Name des Platzes, wo die SG Neitersen/Altenkirchen in dieser Saison ziemlich erfolgreiche Spuren hinterließ. Ein Traumauftakt stand heuer unterm Strich – wo man selbst eine Zeit lang von ganz oben grüßte. Aktuell jedoch sinkt der Trend wieder ein wenig – die Luft nicht mehr so stark wie anfangs, musste die Elf aus dem Westerwald jüngst wieder bittere Rückschläge verkraften. So folgte einer 1:2-Pleite gegen Mülheim-Kärlich – am letzten Spieltag eine saftige 2:5-Packung beim damaligen Tabellenletzten TuS Oberwiter. Resultat jener kleinen Durststrecke – zwanzig Punkte und Platz zehn.
Als Saisonziel rief man “Auf der Emma“ einen einstelligen Tabellenplatz aus. Trainer Lukas Haubrich darf aber dennoch zufrieden sein – auch wenn zuletzt nicht alles ganz nach Maß passte. Passen – und das ziemlich gut, der starke Kader der Westerwälder. Die Fluktuation hielt man deutlich in Grenzen – notierte man im Sommer diesen Jahres neben fünf Neuzugängen – nur einen Abgang. Der Rest vom Schützenfest ziemlich eingespielt und eingeschworen – baute sich in Neitersen eine richtig starke Einheit auf. Mit Neitersen ist in dieser Saison aber nicht nur in der Liga zu rechnen – sondern auch im Bitburger Rheinlandpokal, wo die Haubrich-Elf bis ins Viertelfinale vorstoßen konnte.
Unterm Strich trägt Emma breite Schultern und die Brust sowieso. Ein Schwergewicht – einfach unersetzbar, setzt man diese grandiose Dame so schnell nicht auf Diät. Ein “Weiter so“ wird es geben. Wo die Reise am Ende hinführt unklar. Doch eines steht fest – mit Neitersen darf man an jedem Spieltag rechnen. Ein Team – nicht nur ein fester Bestandteil dieser starken Liga, sondern viel mehr auch ein Umfeld, sportlich sowie abseits des Platzes, dass sympathisch, fair und einfach nicht mehr aus der Rheinlandliga wegzudenken ist.
Eine besondere Beziehung pflegt man auch mit Blick auf den kommenden Gegner. 180 Kilometer trennen Tarforst und Neitersen von einander. Und dennoch ist die Vereinsfreundschaft groß und nicht mehr wegzudenken. Sportlich jedoch trägt Neitersen die breiteren Schultern. So gelang den Westerwäldern in Vorjahr gleich zweimal ein Erfolg – als man das Hin- sowie auch das Rückspiel souverän gewann. (am)