Die dritte Niederlage in Serie ist perfekt. Nach Mayen (1:4) und Mehring (2:4) nun auch Eisbachtal. Am Abend unterlag Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst zuhause den Sportfreunden Eisbachtal deutlich mit 1:7 und wartet demnach weiterhin auf den ersten Sieg des neuen Jahres.
So ähnlich fühlte sich auch die brasilianische Nationalmannschaft – die damals im WM-Halbfinale 2014 in Belo Horizonte der Deutschen Elf mit 1:7 unterlag. Gleiches Leid – eisige Tränen, nun auch bei den Trierer Höhenkickern. Gedemütigt – trotz starkem Ritt, unterlag man den Eisbären am Ende deutlich. Neben acht Toren – bot die Partie vor einer Minuskulisse von knapp 80 Zuschauern aber auch reichlich Verrücktes. Drei Elfmeter – eine gelb-rote Karte sowie fast nur Tore durch Standards.
Das Glück lag zunächst in der Wiege der Hausherren. Sechs Minuten markierte die Uhr – als der Unparteiische aufgrund eines Foulspiels der Gäste, dem Platzhirsch einen Elfmeter zusprach. Marc Picko nahm Maß – und versenkte das runde Leder mühelos zur 1:0-Führung (6.). Aber auch im Folgeverlauf spielten die Tarforster einen ansehnlichen Fußball – der vor allem offensiv jede Menge Gefahr in petto hatte. Die Eisbären zunächst müde und einfallslos – ließen den FSV spielend gewähren. Nach einer Viertelstunde erneut ein Durchatmen seitens der Gäste – nachdem Frank Chalve im Anschluss eines starken Angriffs in heimischen Farben nur die Latte traf (15.). Die Sportfreunde spielerisch ausbaufähig – bewiesen allerdings in puncto Standards eisige Größe. Hier lag oft Dusel und Glück vor der Türe des FSV. Weniger Fortuna dagegen mit Blick auf die nahende Halbzeitpause – wo das Spiel im heimischen Bund eine tragische Wende nahm. Erst glich Steffen Meuer zum 1:1 aus (38.) – anschließend köpfte Maximilian Hannappel seine Eisbären im Anschluss eines Eckballs mit 1:2 in Führung (40.). Kalte Dusche für den FSV – dass Schicksal nahm seinen Lauf, bekanntlich am Ende torreich.
Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel der nächste Standard mit Gold-Geschmack – als Eisbachtal erneut nach einer Ecke ins Tarforster Gehäuse köpfte (56.). Die eigene Moral – getrübt aber keineswegs hoffnungslos, spielten die Trierer Höhenkicker trotz zweifachem Rückstand weiterhin in gewohnter Manier. Stets bemüht – aber leider meist glücklos, machten es die Sportfreunde dagegen besser, und erhöhten nach einer Stunde dank einem weiteren Foulelfmeter den Spielstand auf 1:4 (60.). Zehn Minuten später erneut ein Pfiff im Rahmen des heimischen Strafraums – dieses Mal wegen Handspiel von Marcel Dammer. Der Unparteiische gratulierte den Eisbären mit einem weiteren Elfmeter – und schickte Dammer zudem via Ampelkarte zum frühzeitigen Duschen. Der Elfmeter – problemlos zum 1:5 verwandelt durch Julius Duchscherer (70.), drehten die Eisbären in Überzahl aber nun so richtig auf. Die eigenen Farben seither wenig Gegenwehr – lag das Handtuch mit reichlich Blut schon im Ring. Fünf Minuten vor Ende das 1:6 durch Marvin Heibel (85.) – drei Minuten später das 1:7 vollendet von Robin Stahlhofen (88.). Eine Niederlage – mit sieben schmerzhaften Gegentoren, keineswegs verdient und dennoch kassiert. Die Leistung stark – meist glücklos im Abschluss, fand auch Chef-Trainer Holger Lemke (Bild) trotz einer dicken Packung aufmunternde Worte Richtung Team:
„Meinen Jungs kann ich keinen Vorwurf machen. Heute haben wir im Pech gebadet – und trotz einer starken ersten Halbzeit am Ende ziemlich deutlich verloren. In meinen Augen auch vier bis fünf Tore zu hoch. Sicherlich schmerzt so eine herbe Niederlage – dennoch dürfen wir jetzt nicht den Kopf in den Sand stecken, sondern müssen uns schell wieder schütteln und nach vorne schauen“.
Spiel-Infos
So spielte der FSV Trier-Tarforst: Akgül – Lackas – Dammer – Rigoni (46. Oberhausen) – Lauer (81. Gashi) – Keller (75. Schneider) – Heitkötter – Hahn – Chalve – Gorges – Picko
Tore: 1:0 (6. Picko) – 1:1 (38. Meuer) – 1:2 (40. M. Hannappel) – 1:3 (56. unbekannt) – 1:4 (M. Hannappel) – 1:5 (70. Duchscherer) – 1:6 (85. Heibel) – 1:7 (88. Stahlhofen)
Zuschauer: 80
Weiter geht es für den FSV nun am Samstag in einer Woche (31. März) – wenn man um 15:00 Uhr im Lokal-Derby bei der SG Ellscheid gastiert!
Aus Trier-Tarforst berichtete André Mergener