Nach dem Teilerfolg vor einer Woche in Mendig (1:1) – konnte Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst vorerst den Negativtrend von sieben Niederlagen in Serie stoppen. Trotz einer starken Leistung jüngst in der Vulkaneifel – reichte es am Ende leider nur für ein Remis. Kommenden Samstag erfolgt ein weiterer Versuch auf die langersehnte Siegerstraße zurückzukehren – wenn man um 17:30 Uhr den TuS Oberwinter empfängt.
„Leistung stark, Resultat enttäuschend“
Erfolg ist das Eine – Unterstützung das Andere. Das es momentan mies läuft steht außer Frage. Sportlich eine schwere Phase unterm Strich – kauern sich die Trierer Höhenkicker ans näher kommende Saisonende. Sieben Zähler Vorsprung zum ersten Abstiegsplatz zudem im Hinterkopf – ist die Lage ernst, aber keineswegs verzweifelt. Vorn allem jüngst in Mendig schrammte der FSV haarscharf an einem Dreier vorbei. Erst in der Nachspielzeit – und das ausgerechnet nach einem Eckball, glich der Gegner zum 1:1 aus. Dementsprechend groß die Enttäuschung – der Sieg wäre verdient gewesen, keine Frage.
„Sicherlich war das Resultat in Mendig sehr enttäuschend gewesen – da ein Sieg aus unserer Sicht mehr als verdient gewesen wäre. Schön finde ich es aber – dass wir uns als Mannschaft wieder stabilisiert haben, und bis zum Schluss keine Chance zugelassen haben. Demnach waren wir mit der Leistung auch sehr zufrieden,“ resümierte Chef-Trainer Holger Lemke.
Jetzt sind auch die Zuschauer gefragt
Doch auch diese Pleite ist nun passé. Im Rücken reichlich Tränen – gilt es aber nur noch den Blick nach vorne zu richten. Die Qualität ist vorhanden – der Wille inklusive, muss jetzt nur noch Fortuna zünden, um die nervige Tristesse ein für alle Mal zu beenden. Aber nicht nur auf dem Platz gilt es zu zünden – sondern auch abseits beim 12. Mann. In der Vergangenheit meist ein trauriges Kapitel gewesen – hofft der FSV endlich auf mehr Resonanz von den Rängen. Eingeschlafen – wenig Interesse und meist egal den eigenen Farben, trotz starkem Fußball, reichlich Spannung und hitzigen Duellen. Jetzt ist das Publikum gefragt – Ausreden tabu. Man braucht den Push von außen – um die erfolgreiche Wende zu erreichen.
Auch Holger Lemke hofft endlich auf Unterstützung von den Rängen – wie der der 31-Jährige Ex-Profi ans heimische Publikum appellierte: „Ich glaube es ist jetzt für alle sehr wichtig an einem Strang zu ziehen. Der Verein – wir als Mannschaft und auch die Fans und Zuschauer müssen in solch einer Phase ganz eng zusammenrücken und dafür sorgen, dass wir die nötigen Punkte einfahren. Jede Unterstützung ist wichtig – und wir als Mannschaft würden es uns auch mal wünschen, dass mehr Resonanz und Interesse seitens unserer Zuschauer besteht. Meine Jungs hätten es sich verdient.“
Oberwinter kommt als Tabellenletzter mit breiten Schultern
Der Gegner selbst dagegen eine Wundertüte – zumindest seit der Winterpause. Oberwinter bläst als Tabellenletzter zur großen Aufholjagd – und machte selbst vor den Top-Teams aus Ahrweiler und Mayen keinen Halt. Ein Warnschuss für den FSV – der aber dennoch trotz schwieriger Phase die Punkte in der heimischer Festung halten möchte.
„Oberwinter hat bisher eine richtig starke Rückrunde gespielt. Diese Mannschaft steht als Tabellenletzter zudem mit dem Rücken zur Wand. Ich erwarte demnach eine richtig harte Aufgabe – die wir aber dennoch mit entschlossener Härte siegreich meistern wollen. Schluss jetzt mit Trübsal blasen – ab Samstag wird wieder gewonnen,“ ist sich der Tarforster Coach sicher.
Neun Ausfälle!
Personell fallen aber auch gegen Oberwinter mit Lukas Herkenroth – Marc Keller, Julian Schneider, Benedikt Resch, Christian Steinbach, Sven Haubrich, Jan Bauchmüller und mit Marcel Dammer acht Akteure verletzungsbedingt aus. Ebenso fehlen wird weiterhin Pajtim Gashi – der eine Rot-Sperre von fünf Spielen absitzen muss. André Mergener