Und schwups, draußen war er. Im Bitburger Rheinlandpokal überraschend früh die Segel gestrichen, darf sich der amtierende Rheinlandpokal-Sieger von 2019, nun voll und ganz dem Liga-Alltag zu widmen. Aber auch hier nicht alles Gold was glänzt, konnte der FSV Salmrohr nach einem mäßigen Auftakt jüngst wieder leichten Aufwind gewinnen, Tendenz eher steigend. Viele kleine Fehler schmückten die ersten Spiele der selbsternannten Macht vom Dorf. So richtig in Fahrt kam damals nur der Trainer samt Co., die alle beide oftmals graue Haare an der Seitenlinie pflegten. Zwei Pleiten, zwei Remis und immerhin drei Siege. Eine Bilanz, zumindest bis dato glänzender als die der Tarforster, erhofft man sich in Salmrohr nun einen gewaltigen Sprung nach oben. Man hingt den eigenen Erwartungen etwas nach. Hoch hinaus das eigene Ziel, kam man aber auch personell im Sommer diesen Jahres nur schleppend in Fahrt. Neben einem Neuzugang namens Daniel Littau vom Ligakonkurrenten SV Mehring, standen gleich ein halbes Dutzend Abgänge Gewehr bei Fuß. Keine leichte Kost schon vor dem eigentlichen Saisonstart, dürfte die Qualität aber auch trotz der Fluktuation nach wie vor im oberen Level liegen. Salmrohr hofft auf mehr Konstanz, so wie man den FSV kennt. Routiniert, spielstark und immer für eine Überraschung gut, siehe das frühe Pokal-Aus beim zwei Klassen tiefer angesiedelten Bezirksligisten SG Wallenborn, dass man zumindest auf Seiten der “Dorf-Macht“ keineswegs auf der Rechnung hatte.
Zahlreiche Spieler mit deutlich höherklassiger Erfahrung, und das nicht nur Michael Dingels, tragen aktuell die Farben des FSV. Demnach aufrecht das eigene Haupt, muss es jetzt nur noch sportlich klappen, und der Mythos der einstigen Dorf-Macht wäre wieder geboren. Immerhin hat Salmrohr mit Blick auf das bevorstehende Lokal-Derby gegen Tarforst auch noch eine Rechnung offen. Damals siegte der Trierer Vorstadt-Club im rot-weißen Hause verdient mit 2:1. Eine Niederlage für Salmrohr, noch heute jedem bestens im Gedächtnis, ruft das Echo nach einer Revanche. Spannung somit schon im Vorfeld verankert, möchten beide FSV-Teams punkten, auch wenn Tarforst nach zuletzt acht sieglosen Spielen in Folge, deutlich mehr unter Druck steht. (am)