So weit kommen wie möglich, lautet auch heuer wieder die Marschroute im diesjährigen Bitburger Rheinlandpokal. Die erste Station der Trierer Höhenkicker führt im Rahmen der ersten Runde des Turniers an die Mosel, wo man am Sonntag den 30. August um 16:00 Uhr auf den zwei Klassen tiefer spielenden Mosel-A-Ligisten SG Traben-Trarbach trifft.
Bekanntlich hat der Pokal seine eigenen Gesetzte. Eine Phrase, die auch der FSV in seiner bisher erlebten Pokalgeschichte schon oftmals zu spüren bekommen hat. Kleine – vermeintlich leichte Gegner, die gerade in solch einem Spiel sportlich und moralisch über sich hinauswachsen. Im Vorjahr scheiterte man nur kapp am Einzug ins Pokal-Viertelfinale. Aber auch in dieser Spielzeit gilt der Pokal für den FSV nur als beliebtes Zubrot. Der Fokus liegt auf der Liga, wo man als “Liga-Dino“ auch das elfte Rheinlandliga-Jahr in Folge mit breiten Schultern stemmen möchte.
Und dennoch geht man den Pokal konzentriert und mit dem nötigen Respekt an. Trotz glasklarer Favoritenrolle ist große Vorsicht geboten, peilt schließlich auch der Underdog von der Mosel den nächsten Schritt Richtung zweite Runde an.
Zurückblickend auf eine relativ erfolgreich absolvierte Sommervorbereitung, ist man im Lager der Trierer Höhenkicker aber bestens gerüstet. Reichlich Qualität konnte man verpflichten, zahlreiche Ziele in den sechs harten Trainingswochen meistern und die Motivation jedes einzelnen Spielers nach oben schrauben.
„Unterm Strich bin ich mit den hinter uns liegenden Vorbereitungswochen sehr zufrieden. Wir konnten unsere Trainingsziele alle erreichen, sodass wir nun gestärkt und mit breiter Brust ins erste Pflichtspiel starten können“, unterstreicht Chef-Trainer Holger Lemke.
Tarforst ist bereit für das erste Pflichtspiel seit dem coronabedingten Saisonabbruch Mitte März. Gut gestimmt blickt schließlich auch Chef-Trainer Holger Lemke auf den ersten Pokal-Fight der neuen Saison. Trotz einem Gegenüber aus der A-Liga, kein Grund für Lenke das Duell auf die leichte Schulter zu nehmen. Gerade er weiß wie tückisch der Pokal sein kann, blinzelt der Ex-Profi, der einst das Trikot von Rot-Weiß Essen und Eintracht Trier überstreifte, trotz damaligem Favoritenstatus auf zahlreiche missglückte Pokal-Abenteuer zurück. Ein frühes Pokal-Aus soll schließlich vermieden werden. Wichtig wird sein, die richtige Einstellung an den Tag zu legen, wie der 33-Jährige mit mahnender Stimme betont: „In diesem Spiel wird nicht nur die Kraft und die Taktik entscheidend sein, viel mehr überwiegt die Einstellung jedes einzelnen Spielers mit Blick auf den Gegner. Wir dürfen diese Mannschaft keineswegs auf die leichte Schippe nehmen. Meine Jungs müssen konzentriert und mit dem nötigen Respekt in dieses ungleiche Duell gehen. Nur dann werden wir auch eine Runde weiterkommen, was schließlich ja auch unser Ziel ist.“
Personell dagegen muss Lemke auch an der Mosel einige Abstriche machen. So fallen neben den altbekannten Ausfällen um Sven Haubrich, Benjamin Arnold und Nicola Rigoni, auch der spielende Co-Trainer und Ex-Kapitän Bernhard Heitkötter aus, der sich aus dem Salmrohr-Testspiel eine Knieverletzung zugezogen hat und laut eigener Aussage wohl sechs Wochen pausieren muss. „Wir haben genug Alternativen. Von daher bin ich sehr optimistisch gestimmt das wir gegen Traben-Trarbach eine gute Truppe aufs Feld schicken werden“, fügt Lemke abschließend hinzu. André Mergener