Viele Jahre Oberliga, Regionalliga-West, einst im Trikot von namhaften Clubs aufgelaufen und so manche Trainergröße erlebt. Die Fußballer-Vita von Fabio Fuhs ist riesig. Eintracht Trier, Borussia Neunkirchen, FSV Salmrohr und zuletzt der SV Mehring. Heute ist Fabio 32 Jahre alt und möchte es auf dem Platz noch einmal wissen. Seit Sommer diesen Jahres kickt er in den Reihen des FSV Trier-Tarforst. Hauptsächlich in der Innenverteidigung zuhause, agierte der starke Linksfuß in der Vergangenheit aber auch schon offensiv und sorgte oftmals vor dem gegnerischen Gehäuse für große Gefahr. Im Interview mit FSV-Pressesprecher André Mergener spricht Fuhs über seine Wechselgründe nach Tarforst, seine Ziele und seine Schwächen: (Fotos: Hans Krämer und Wolfgang Ziewers)
Fabio Fuhs spielte schon vor großen Kulissen
Hallo Fabio! In deiner Fußballerlaufbahn konntest du bisher reichlich Erfahrung sammeln – auch höherklassig. Vereine wie Borussia Neunkirchen, Eintracht Trier, FSV Salmrohr oder auch Mehring. Wie kam es nun zum Wechsel nach Tarforst und wie genau willst du dich mit deiner Erfahrung ins Team einbringen?
Fabio Fuhs: Grundsätzlich habe ich sehr gerne in Mehring gespielt. Die Entscheidung in Mehring aufzuhören, ist mir auch sehr schwer gefallen, da mich mit den Verantwortlichen Peter Dietz, Volker Weich und Heinz Bach ein freundschaftliches Verhältnis verbindet. Gerade Heinz Bach mitzuteilen, dass ich in Mehring aufhören möchte, ist mir sehr schwer gefallen. Doch aus persönlichen Gründen war der Schritt für mich notwendig. Der Kontakt zum FSV Trier-Tarforst ist über Manfred Kühne und Holger Lemke, die ich alle beide aus früheren Eintracht Trier Zeiten kenne, entstanden. Ausschlaggebend für den Wechsel war jedoch unser Trainer Holger Lemke, den ich menschlich, fachlich und hinsichtlich seiner Trainingsarbeit sehr schätze. In meiner Zeit als Spieler habe ich schon einige Trainer erleben dürfen und verschiedenes mitbekommen, was ich versuche so gut wie möglich in unsere junge Mannschaft einzubringen.
Niederlagen und Fuhs werden keine Freunde mehr
Wie würdest du deinen eigenen Charakter auf dem Platz beschreiben?
Fabio Fuhs: Ich bin ein sehr ehrgeiziger Spieler, für den das Umgehen mit Niederlagen noch immer eine sehr große Herausforderung darstellt. Während dem Spiel versuche ich immer alles zu geben und meine Teamkameraden zu pushen. Ich denke nicht das ich der Spielertyp bin, der sich versteckt wenn es im Spiel mal nicht so läuft.
„Der Wechsel nach Tarforst war für mich der richtige Schritt“
Sechs Wochen Vorbereitung liegen nun hinter dir und deinem Team. Wie hast du diese Zeit wahrgenommen und für wie fit hälst du dich selbst?
Fabio Fuhs: Nach sechs Wochen Vorbereitung kann ich für mich persönlich sagen, dass der Schritt nach Tarforst zu wechseln absolut der Richtige war. Das Training macht mir sehr viel Spaß und ich habe das Gefühl, dass ich mich mit 32 Jahren unter meinem neuen Trainer nochmal weiterentwickeln kann, was in den letzten drei Jahren leider nicht immer so war wie ich es mir gewünscht habe. Nach der Coronapause musste ich mein Fitnesslevel extrem steigern. Das ist mir auch gelungen. Dennoch habe ich hinsichtlich meines körperlichen Zustandes noch Luft nach oben, was ich während der Hinrunde weiter verbessern möchte.
Für wie ausgeglichen hälst du die Rheinlandliga?
Fabio Fuhs: Die Liga ist für mich schwer einzuschätzen. Für mich gibt es mehrere Mannschaften, die über eine hohe individuelle Qualität verfügen. Gerade der TuS Mayen wird in unserem ersten Spiel ein ziemlich harter Brocken werden. Aber auch Ahrweiler oder Morbach halte ich auch in diesem Jahr für sehr stark.
Fuhs glaubt an den schnellen Klassenerhalt
Von den Namen her ist der FSV dieses Jahr ziemlich gut aufgestellt. Wo siehst du Schwächen und wo die Stärken und was ist in dieser Saison mit dieser Truppe möglich?
Fabio Fuhs: Wir haben in dieser Saison sehr junge und auch einige erfahrene Spieler in unserer Mannschaft. Ich denke, dass wir uns jedoch spielerisch noch finden müssen. Charakterlich passen wir alle sehr gut zusammen und ich habe einen sehr positiven Eindruck von meinen Mitspielern. Unser Ziel muss es sein, dass wir mit dem Abstieg nichts zu tun haben. Der FSV ist meines Erachtens ein Ausbildungsverein, der gerade seinen jungen Spielern zugesteht Fehler zu machen, um sich weiterzuentwickeln. Das dies zu Lasten von Punkten in der Meisterschaft führen kann, ist uns allen bewusst und nehmen wir auch in Kauf. Mich persönlich würde es aber freuen, wenn wir schnellstmöglich die Punkte für den Klassenerhalt sammeln und der ein oder andere junge Spieler nach einem Jahr für Eintracht Trier interessant werden könnte. Die Voraussetzungen dafür besitzen wir in Tarforst allemal.
Okay Fabio, ich danke dir für das Interview und wünsche dir und deinen Teamkollegen einen erfolgreichen Liga-Auftakt gegen Mayen!
Fabio Fuhs: Danke!
Das Interview wurde geführt von André Mergener