Viele Jahre lang hat er uns erfreut. Relegation zur Oberliga, hitzige Spiele auf Rheinland- und Pokalebene und so manche regionale Fußballgröße in Szene gesetzt. Doch jetzt ist Schluss mit dem SV Morbach, der Vorhang ist zu und die Erinnerung bleibt.
Doch keine Angst – hier ist keiner gestorben oder gar abgestiegen. Der SV Morbach hat nur seinen Namen plus Vereinswappen geändert und durchlebte im Sommer diesen Jahres unter “neuer“ Flagge einen kleinen wenn auch spürbaren Umbruch.
Grund der Namensänderung ist eine Fusion mit dem SV Monzelfeld. Man erhofft sich damit eine besser aufgestellte Struktur und schnürt ferner die Seile zwischen erster und zweiter Mannschaft noch enger zusammen. Demnach geht man künftig als FV Hunsrückhöhe Morbach ins Rennen, kurz FV Morbach, um den fast gewohnten Anblick dann doch wieder zu wecken.
Personell stürmte es im Sommer 2020 aber auch nicht von schlechten Eltern. Hochkarätige Leistungsträger kehrten Morbach den Rücken zu. Allen voran auch der langjährige Kapitän und Routinier Heiko Weber, der sich ab dieser Saison dem FSV Trier-Tarforst anschloss. Das Neue ist jung und knackig. Gleich drei Akteure zog man aus der eigenen Nachwuchsschmiede hoch. Zudem stehen zwei externe Verpflichtungen auf dem Zettel. Eine Verjüngungskur die fruchten soll, blieb der erwartet schwere Auftakt allerdings aus. So stehen die neuformierten Morbacher nach drei Siegen und drei Niederlagen mit neun Punkten auf einem bisher zufriedenstellenden siebten Tabellenplatz, Tendenz steigend.
Trainer Thorsten Haubst darf zufrieden sein. Der Weg zeigt trotz Neuanfang und Umstrukturierung nach oben. Ehrgeizig auch das Saisonziel, dass mit einem guten einstelligen Tabellenplatz ausgerufen wurde.
Gut – am liebsten siegreich, soll sich auch das kommende Heim-Derby gegen den FSV Trier-Tarforst gestalten. Unterm Strich wartet das achtzehnte gemeinsame Duell auf beide Clubs. Mit erst drei Siegen hat Morbach jedoch – zumindest in der Bilanz betrachtet, die schlechteren Karten. Sieben Siege notiert stattdessen der FSV, der sich mit Morbach zudem auch sieben Unentschieden auf die Mütze schreibt.
Gegen Tarforst will man nun wieder zünden, gerade nach dem jüngsten Dämpfer in Mayen, als man dem dort ansässigen TuS mit 0:2 unterlag. Im Derby gegen Tarforst brennt man nun auf Wiedergutmachung. Vor eigener Kulisse, gegen einen alten Bekannten und die treuen Anhänger in roter Zunft lautstark im Rücken. (am)