Beste Abwehr und Tabellenführer! Für Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst alles kein Grund um in Ehrfurcht zu baden. Ganz im Gegenteil. Am Ende gewannen die Trierer Höhenkicker bei einer stark defensiv eingestellten SG Malberg/Rosenheim mit 3:0 und das mit hohem Verdienst.
Malberg stand tief – sehr tief um genau zu sein. Die Westerwälder rührten Beton an – für den FSV kaum ein Durchkommen, trotz einer zunächst spielerischen Überlegenheit. Chancen waren vorerst Mangelware – mehr Mittelfeld-Geplänkel bei bestem Spätsommer-Wetter. Die erste gute Chance für den FSV ergab sich nach knapp zwanzig Minuten – als ein langer Ball von Routinier Heiko Weber Mohammad Rahsidi fand, der jedoch frei vor dem Tor nicht genügend Kraft entfalten konnte (20.). Die bisher beste Abwehr der Liga machte aber auch im Folgeverlauf ihrem Namen alle Ehre. Malberg stand sicher – entführten den Ball an jeder Ecke und ließen den FSV nur schwerfällig gewähren, zumindest in Strafraumnähe. Im Gegenzug durfte aber auch der Platzhirsch einmal zur Doppel-Chance ausholen – als erst Justin Nagel in Fabio Fuhs seinen Meister fand und anschließend Felix Rixen an FSV-Keeper Yunus Akgül scheitert (22.). Aber Malberg war nun zur Stelle. Die nächste Möglichkeit vor rund 220 Zuschauern in Führung zu gehen – ergab sich für Malberg nach knapp einer halben Stunde, als die SG nach einem Angriff über Außen den Ball nur knapp neben das Tarforster Tor köpfte (28.). Malberg war agiler – aggressiver und der Führung nah. Kurz vor der Pause durfte aber auch der FSV noch einmal – als Rashidi frei vor dem Tor mit einem guten Schuss an Malbergs Keeper Matthias Zeiler scheitert (45.).
Nach Wiederanpfiff erhaschten sich die Hausherren die erste Chance des zweiten Durchgangs. Justin Nagel schießt nur knapp vorbei – Glück für den FSV, der im Folgeverlauf sich die Dominanz jedoch wieder zurückholte. Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel (56.) verpasste Julian Schneider aus kurzer Distanz die Führung. Nach knapp einer Stunde erhob Chef-Trainer Holger Lemke den ersten Wechsel und ließ die jungen „Wilden“ gewähren. Faris Kssouri kam in die Partie, der gleich nach seinem ersten Ballbesitz gehörigen Druck entfachte. Kurz danach die Führung dank Torjäger Nicola Rigoni – der keck und mühelos zum 1:0-Führungstor einschob (62.). Die Trierer Höhenkicker dominierten an allen Ecken – Malberg kämpfte, hatte aber an einer gut sortierten FSV-Abwehr viel zu knabbern. Man stand sicher – sattelfest, wie ein Fels in der Brandung. Eine Viertelstunde vor Schluss fiel schließlich das 2:0. Faris Kssouri war daran beteiligt – der via Solo-Angriff in Richtung Strafraum auflegte, wo Rigoni zur Stelle war, der anschließend routiniert Torwart Matthias Zeiler überwinden konnte (75.). Wenige Minuten später fast das 3:0 – doch Mahammad Rashidi versäumte ein weiteres Tor nur um Haaresbreite (78.). Zehn Minuten vor Ende der Partie machten die Tarforster schließlich alles klar – als der zuvor eingewechselte Philipp Hahn mit dem 3:0 für einen am Ende verdienten Endstand sorgte.
„Anfangs war es ein sehr schweres Spiel für uns. Malberg stand sehr tief und machte uns zunächst das Leben enorm schwer. Nach Wiederanpfiff erhob uns der Gegner mehr Raum – woraufhin wir auch zu guten Chancen kamen. Malberg wurde müde und wir stärker. Spielerisch boten meine Jungs eine gute Leistung. Am Ende geht der Sieg auch in Ordnung. Wir hätten sogar noch höher gewinnen können“, lobt Chef-Trainer Holger Lemke, der mit der Ausbeute von neun Punkten aus vier Spielen sehr zufrieden ist, wie er abschließend untermauert: „Mit dieser Ausbeute können wir sehr zufrieden sein. Wir genießen den Moment und wollen gleich in einer Woche nachlegen.“ Weiter geht es für den FSV am Samstag in einer Woche (11. September) – wenn die Trierer Höhenkicker um 17:30 Uhr den FC Germania Metternich empfangen. AM
Spiel-Infos
So spielte der FSV Trier-Tarforst: Akgül – Weber – Rashidi – Rigoni (78. Hahn) – Fuhs – Schneider (82. Ziewers) – Heitkötter – Chalve (71. Herres) – Decker (59. Kassouri) – Habbouchi – Picko
Tore: 1:0 (62. Rigoni) – 2:0 (75. Rigoni) – 3:0 (80. Hahn)
Schiedsrichter: Vincent Hardt
Zuschauer: 220
Bilder vom Spiel
(Wolfgang Ziewers)
