In Neitersen und Altenkirchen sind die Sorgen wieder einmal groß – steht ein möglicher Abstieg unschön im Raum. Sportlich knirscht es – die Tabelle genießt man von unten, rangieren die Westerwälder derzeit mit erst 21 Punkten auf dem fünfzehnten Tabellenplatz. Besonders die Defensive ist heuer ein großes Problem – wo die Mannschaft um Trainer Dominik Pistor aktuell mit schon 72 Gegentoren die drittschlechteste Defensive der Rheinlandliga ausfüllt.
Fünf Siege – sechs Unentschieden und schon sechzehn Niederlagen, wird die Luft für die Vereinten aus Neitersen und Altenkirchen so langsam dünn. Nur noch wenige Spieltage liegen vor der Brust – ist man nun gewillt das sportliche Ruder mit allen Mitteln wieder herumzureißen. Den letzten Abstieg zeichnete man im Jahr 2014 als Tabellenletzter – stieg in der darauffolgenden Saison als Bezirksliga-Meister jedoch direkt wieder in die Rheinlandliga auf. Seither spielt man „Liga6“ und möchte diese schließlich auch nicht nach dieser Saison verlassen. Der Wille Richtung Klassenerhalt ist groß – der Aufwand oftmals riesig, hatten die Westerwälder in der Vergangenheit auch einiges an Pech im Trikot. Der Kader selbst ist konkurrenzfähig – relativ gut bestückt und durchaus in der Lage, die schwere Saison einmal mehr zu stemmen. Die Hoffnung „Auf der Emma“ stirbt bekanntlich zuletzt – und dürfte schließlich auch in dieser Runde das letzte Zünglein an der Waage sein, möchte man in den noch ausstehenden Spielen alles abrufen, um noch mit letzter Kraft und Leidenschaft dem Abstieg einmal mehr vom Tellerrand zu springen.
Eine schwere Kost erwartet die Spielgemeinschaft aber auch am kommenden Sonntag – wenn man zuhause im Westerwald dann den Tabellenvierten aus Trier-Tarforst empfängt, dem man schon einst im Hinspiel nach einem 0:6 ziemlich deutlich unterlag. Es war ein Hinspiel des schnellen Vergessen – möchte man schließlich pünktlich zum Rückspiel nicht nur die Tarforst-Schmach wieder wettmachen, sondern viel mehr auch mit Leidenschaft und einer gesunden Moral fußballerisch überzeugen, sodass man schließlich auch in der nächsten Saison „Auf der Emma“ Rheinlandliga-Fußball genießen kann. Die Gesamtbilanz selbst sieht auch nicht so übel aus für die Elf um Trainer Pistor, die bislang aus insgesamt siebzehn gemeinsamen Duellen immerhin sechsmal den Platz als Sieger verlassen konnte. Neben drei Unentschieden – gelang Tarforst dagegen schon achtmal die volle Ausbeute. Zuletzt landete die Elf von Trierer Höhe ein 7:0-Kantersieg über Metternich – Neitersen selbst unterlag dem Schlusslicht aus Ellscheid mit 0:2.
Kämpfen – ackern und niemals den Glauben samt Hoffnung verlieren, stehen in Neitersen und Altenkirchen harte Zeiten bevor, die man jedoch mit vereinten Kräften meistern und stemmen will. Das große Ziele ist der Klassenerhalt – auch wenn es heuer einige Absteiger mehr geben könnte, Grund ist die Lage in der Oberliga, kämpfen die Westerwälder schließlich bis zum letzten Abpfiff, ganz egal wo die Reise am Ende dann auch enden mag. AM