Wilde Wochen auf der Trierer Höhe. Sportlich zeigt der Trend spätestens seit dem jüngsten 1:8 zuhause gegen Andernach weit dem Keller gebeugt. Die Situation ist weiterhin scharf – geht es immerhin ums blanke Überleben in der Fußball-Rheinlandliga. Ein Abstieg soll schließlich vermieden werden. 14 Jahre Rheinlandliga und noch immer hungrig – wagen die Trierer Höhenkicker schon gleich am kommenden Sonntag (21 April) einen weiteren Versuch das Tal der Tränen zu verlassen, wenn man um 15:30 Uhr beim Oberliga-Absteiger TuS Kirchberg aufläuft. (LIVE-TICKER)
Am Mittwochabend gab der FSV in einer Pressemitteilung bekannt – dass sich die Wege zwischen dem Verein und Chef-Trainer Holger Lemke einvernehmlich getrennt haben (wir berichteten). Neue Impulse will man setzen – sechs Spieltage vor Ende der Saison, wo der FSV noch alles selbst in den Händen hat, einen möglichen Abstieg nach 14 Rheinlandliga-Jahren in Folge zu vermeiden. Bis Lemke´s Nachfolger gefunden ist – halten Co-Trainer Patrik Kasel, Torwart-Trainer Johannes München und Team-Manager Sven Haubrich das Ruder des Liga-Dinos in den Händen, auch am kommenden Sonntag im wichtigen Auswärtsspiel in der ältesten Stadt des Hunsrück.
„Uns hauen alle die Ereignisse der letzten Stunden und Tage ein wenig um – aber so ist es leider im Fußball. Groß nachdenken wollen wir aber über das was hinter uns liegt jetzt nicht. Für uns zählen jetzt nur noch Punkte“, betont Co-Trainer Patrik Kasel, der in Kirchberg mit seiner Truppe auf jeden Fall etwas entführen möchte, wie er weiter ausführt: „Ich erwarte jetzt von der Mannschaft eine fast lückenlose Personaldecke am Freitag im Abschlusstraining. Unseren Fokus richten wir voll und ganz auf das wichtige Spiel am Sonntag. Die Mannschaft ist in der Pflicht und wir müssen liefern. Wir haben leider nicht mehr all zu viele Möglichkeiten – sondern stehen nur noch vor Endspielen. Jetzt gerade auch mit dem Abgang von Holger Lemke sehe ich uns alle mehr als nur in der Pflicht – für den Verein und besonders auch für Holger die Kehrtwende zu erreichen. Ich persönlich werde gemeinsam mit Johannes München und Sven Haubrich alles dafür tun – die Jungs nicht nur sportlich wieder in die Bahn zu bekommen, sondern auch mit Motivation neue Impulse zu setzen.“
Kirchberg selbst wird den FSV auf einem hohen Level empfangen. Die letzten vier Spiele konnte man zudem ohne Niederlagen abwickeln – zählt man jüngst sogar den zweiten Sieg in Folge. In der Tabelle selbst schreibt Kirchberg 42 Punkte und Platz sieben und dürfte die Tarforster demnach mit breiter Brust empfangen, die weiterhin mit erst 31 Zählern und Platz 14 akut abstiegsgefährdet sind. Das Hinspiel damals endete zu Gunsten der Hunsrücker mit einem knappen 2:1. „Diese Mannschaft ist extrem stark und robust und blickt zudem auf einen guten jüngsten Saisonverlauf zurück. Wir sind mehr als gewarnt – wollen aber dennoch Punkte nach Trier-Tarforst entführen. In unserer „normalen“ Form denke ich das wir mit dieser Mannschaft auf Augenhöhe duellieren werden. Große Forderungen an meine Jungs habe ich nicht. Ich erwarte aber ganz einfach – dass sich jeder Spieler zu 105 Prozent in Kirchberg präsentiert und das mit allen Belangen sei es kratzen und beißen“, gibt Kasel mit einem Augenzwinkern zu verstehen und setzt nach: „Unsere Elf muss jetzt wieder den Verein dahin bringen wo er hingehört. Wir müssen eine Reaktion zeigen – für den Verein und auch für Holger, genau das wird unsere Marschroute für Sonntag sein“, unterstreicht FSV-Co-Trainer Patrik Kasel mit kämpferischer Stimme, der in Kirchberg mit Ammar Cisse, Jeremy Kaiser, Nathan Benndorf, Neil Müller-Adams, Martin Schultheis und mit Niklas Gouverneur auf sechs Spieler verzichten. AM
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