Am Mittwochabend zog Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst in die dritte Rheinlandpokalrunde ein – und schlug vor knapp 200 Zuschauern Ligakonkurrent SV Rot-Weiß Wittlich mit 2:1. Kommenden Samstag (31. August) steht man den Rot-Weißen dann erneut gegenüber – dieses Mal in der Rheinlandliga und vor Tarforster Kulisse (18:00 Uhr Rasenplatz Tarforst)
Es war ein Kampf im Stadion am Bürgerwehr. Bis zum Schluss hielt man die Spannung aufrecht – erst nach fünf Minuten Nachspielzeit kürten sich die Trierer Höhenkicker verdientermaßen zum Derbysieger und zogen so ganz nebenbei auch in die nächste Rheinlandpokalrunde ein.
Spielerisch agierten die Gäste vom Trierer Berg mit Moral und Stärke. Ein junger Kader stand einem Wittlicher Topteam gegenüber – dem man aber nicht nur Paroli bieten konnte, sondern auch stets im Griff hatte. Besonders defensiv hielt man die Weste sauber – und ließ Rot-Weiß erst gar nicht zum Schuss kommen. Konzentriert und selbst in der Offensive hellwach – ging so auch die erste Chance des Spiels auf das Konto des FSV, als Caspar Suder, der an diesem Mittwoch zudem sein 18. Geburtstag feierte, nach einer Ecke von Noah Schuch den Ball nur haarscharf über das Wittlicher Tor bugsierte (10.). Fünf Minuten später versuchte aber auch Rot-Weiß sein Glück – doch FSV-Keeper Mike Neumann konnte retten und stark parieren (15.). Fußballerisch war es ein munteres Spiel – hitzig auf der einen Seite und rasant und temporeich auf der anderen. Unterhaltsam und das mit der nötigen Würze – versäumte Tarforst aber auch nach einer guten Viertelstunde eine mögliche Führung, als Dustin Knürr aus seitlicher Position heraus nur knapp vergab (16.). Drei Minuten später machten es die Tarforster aber dann besser – genauer gesagt Julian Schmitz, der nicht nur mit einem sensationellen Solo überzeugte, sondern auch Abwehr und Torwart links liegen ließ und eiskalt zur 1:0-Führung aus Sicht des FSV einschob (19.). Er selbst musste sich wohl auch die Augen reiben – was für eine starke Aktion mit einem ebenso starken Abschluss ins pure Tarforster Glück, dass allerdings nicht lange Stand hielt. Drei Minuten später glich Wittlich nämlich wieder zum 1:1 aus – als Ralf Rizvani eine Tarforster Unachtsamkeit keck ausnutzte und den Ball anschließend ins FSV-Tor versenken konnte (22.). Die junge Truppe um Chef-Trainer Patrick Zöllner ließ sich aber nicht vom Gegentreffer beeindrucken und spielte weiterhin bissig und stark. Zwar musste Mike Neumann zwischenzeitlich wieder zwischen den Pfosten retten (26.) – kurze Zeit später traf aber Noah Schuch die rot-weiße Latte (35.). Die letzte Chance der ersten Halbzeit gehörte aber den Gastgebern aus Wittlich – doch auch hier bewies Neumann im Tor Klasse und hielt seinen FSV mit einer erneuten Parade im Spiel (44.).
Nach der Pause ging es rasant weiter. So auch beim FSV – der zehn Minuten nach Wiederanpfiff zum 2:1 aufdrehte. Erst vergab Nico Neumann nur knapp – den anschließenden Nachschuss allerdings ging ins Tor dank einem starken Abschluss von Noah Schuch (55.). Tarforst wieder in Front – war die Zeit wohl jetzt Wittlichs größter Feind. Auf der Seite von Rot-Weiß versuchte man nun auf Biegen und Brechen den Ausgleich zu erzielen – wenn auch bislang ohne Erfolg.Tarforst stand sicher und agierte auf einem hohen Level – hatte sogar auch noch mehrmals selbst die Chance einen dritten Treffer zu erzielen. Konterangriffe wurden aber hier zu nachlässig zu Ende gespielt. Wittlich drückte mit Mann und Maus – brachte besonders im Endspurt noch einem reichlich Stärke auf, biss sich allerdings am Ende gegen einen gut sortierten FSV die Zähne aus, der schließlich die knappe wenn auch verdiente 2:1-Führung jubelnd über die Zeit retten konnte. „Es war ein absoluter Pokalfight gewesen von der ersten bis zur letzten Minute – mit einem glücklichen Ende für uns. Ich bin überglücklich das wir so ein Spiel gewinnen konnten und das die Jungs merken, dass wir alle in einer sehr guten Entwicklung sind und gerade solche Spiele auch gewinnen können“, betont Patrick Zöllner mit glücklicher Miene, dessen Mannschaft bereits am Samstag (31. August) dann erneut auf den SV Rot-Weiß Wittlich trifft, dann allerdings auf Ligaebene im eigenen Wohnzimmer und mit einer ebenso großen Lust. „Ich vermute das wir Wittlich mit unserem Sieg ein wenig gereizt haben und sie jetzt noch motivierter und in absoluter Bestbesetzung am Samstag zu uns kommen werden – um dieses Mal das Spiel noch einmal mehr zu erschweren“, so Zöllner abschließend, der bei der zweiten Auflage gegen Rot-Weiß mit Moritz Hannappel, Niklas Gouverneur und mit Luis Böhme nur auf drei Spieler längerfristig verzichten muss. Anstoß am Samstag (31. August) ist dann um 18:00 Uhr auf dem Rasenplatz in Trier-Tarforst. AM