Der Stachel der jüngsten Pleite in der Vordereifel sitzt noch tief. 3:6 hieß beim Liga-Neuling mit starker Note – steht den Trierer Höhenkickern aber schon der nächste dicke Brocken vor der Brust, wenn man am kommenden Samstag (14. September) um 18:00 Uhr den Tabellenzweiten SG 2000 Mülheim-Kärlich empfängt. LIVE-TICKER
Fünf Spiele – zwei Punkte und noch immer kein Rheinlandliga-Sieg in der Tasche. Auswärts sowie auch in eigener Stube lechzt man nach einem Dreier – zumindest auf Ligaebene. Doch statt Trübsal blasen geht es für den FSV gleich weiter – wieder gegen einen ungemütlichen Gegner, der wohl mit ziemlich breiter Brust auf den Trierer Berg steigen wird. Mülheim-Kärlich spielt seit dem Abstieg aus der Oberliga eine bärenstarke Rolle in „Liga6“. In der Vorsaison in der Aufstiegsrunde nur haarscharf die Rückkehr zur Oberliga verpasst – trumpft die erfahrene Truppe vom linken Rheinufer aber auch heuer wieder eifrig mit, die mit vier Siegen und nur einem Unentschieden weiterhin ungeschlagen dem Liga-Primus aus Wittlich dicht auf den Fersen ist. Für den FSV ist klar – dieses Spiel gleicht einer Mammutaufgabe. In eigener Stube möchte man allerdings bestehen – am liebsten und es wäre so enorm wichtig, mit einer dreifachen Ausbeute. Doch ein Blick auf die gemeinsame Vita beider Clubs macht auch deutlich – die besseren Karten stehen der SG 2000 zu Gute, die bislang aus insgesamt neunzehn gemeinsamen Pflichtspielen achtmal als Sieger hervorging. Neben sechs Unentschieden – gelang dem FSV dagegen erst fünfmal die volle Punktzahl. Auch steht geschrieben – der letzte Sieg aus Tarforster Sicht verbuchte man 2016 auswärts, den letzten Heimsieg über Mülheim-Kärlich sogar 2014.
Doch dies ist Geschichte – was zählt ist das Hier und Jetzt, wo Tarforst nach einem eher müden Saisonauftakt endlich mit einem Sieg den Befreiungsschlag erzielen möchte. Schwer – aber lösbar, wird wohl auch Mülheim-Kärlich Schwächen aufweisen, die man aus Tarforster Sicht erfolgreich ausnutzen möchte. Konzentration und Kampf dürften in diesem Spiel wohl entscheidend sein – um zumindest in eigener Stube den fußballerischen Haussegen wieder zu begradigen.
„Selbstverständlich sind wir alle in der Mannschaft mit der momentanen Situation nach zwei Punkten aus fünf Spielen überhaupt nicht zufrieden. Wir wissen aber auch das wir vor der Saison einen ganz starken Umbruch hatten und mit sehr vielen Spielern aus der Jugend diese Saison angetreten sind. Hier ist die Entwicklung ganz oben angesiedelt. Aber im Fußball ist es auch so – dass man nicht viel Zeit für eine ordentliche Entwicklung hat so lange die Ergebnisse nicht stimmen. Wir müssen einfach versuchen hart weiterzuarbeiten und das machen meine Jungs. Ob uns dann jetzt am Wochenende gegen Mülheim-Kärlich schon ein Umschwung gelingt ist vielleicht fraglich – weil wir wirklich gegen die stärkste und beste Mannschaft der Liga antreten werden. Aber wir müssen auf jeden Fall geduldig bleiben und konzentriert und hart weiterarbeiten – um uns wirklich stetig Woche für Woche zu verbessern“, unterstreicht Chef-Trainer Patrick Zöllner und setzt nach: „Sicherlich war es ein Rückschritt am vergangenen Sonntag in der Vordereifel – da haben wir einige Prozente an Leistung zu Hause gelassen. Daraus müssen wir jetzt unsere Konsequenzen ziehen. Hoffnung macht mir natürlich unser Pokal-Auftritt gegen Wittlich – wo wir gezeigt haben, dass wir auch gegen die richtig guten Mannschaften gewinnen und bestehen können. Und genau das ist auch der Ansatz den wir am Samstag wählen. Wir müssen trotzdem mutig agieren – präsent sein und in den Zweikämpfen unangenehm für den Gegner agieren und dann ist vielleicht auch ein Punkt oder sogar mehr möglich. Aber ganz klar – dieser Gegner ist schon eine echte Hausnummer.“
Personell dagegen entspannt sich die Lage deutlich. Weiterhin ausfallen werden noch Niklas Gouverneur – Luis Böhme und Elias Heitkötter. Wieder mit an Bord sind dagegen Joel Schneemilch – Julian Schmitz, der zuletzt aus privaten Gründen fehlte und Ammar Cisse, der seine gelb/rote Sperre abgesessen hat. Erfreulich auch – Sommer-Neuzugang Moritz Hannappel ist nach langer Verletzung nun voll ins Mannschafts-Training eingestiegen. Wann es allerdings zu seinem Tarforster Debüt kommen wird ist bis dato noch unklar. AM