Für ein halbes Jahr war Neil Müller Adams in den USA. Studienbedingt – genauer gesagt als „Student-Athlete“ im Rahmen eines Fußballstipendiums. Nun ist der 19-Jährige wieder in seiner Heimat – unter anderem auch bei seinem FSV, wo er schießlich nicht nur als Rückkehrer, sondern viel mehr auch als ein starker „Neuzugang“ das Tarforster Trikot wieder überziehen kann. Wir sprachen mit dem Youngster über seine Zeit in den USA – über seine Rückkehr und über die Situation in Trier-Tarforst, die Neil Müller Adams auch im Land der unbegrenzten Möglichkeiten fast täglich verfolgt hat.
Hallo Neil! Du warst studienbedingt in den USA – wo genau und für wie lange?
Neil Müller Adams: Ich war für ein halbes Jahr also ein Semester in Chicago.
Welche Erfahrungen konntest du im Land der unbegrenzten Möglichkeiten sammeln – wie groß spielt Fußball dort eine Rolle?
Neil Müller Adams: Vor allem hat sich mein Englisch sehr verbessert, so dass ich behaupten würde, dass ich jetzt fließend in Englisch bin. Außerdem habe ich sehr viele internationale Kontakte und Freunde kennengelernt, da bei uns im Team wirklich Spieler von überall waren. Zudem kommt noch, dass ich ein wenig erwachsen geworden bin, weil ich alleine auf der anderen Seite der Welt gelebt habe, wo das Leben sich schon stark von dem mir hier bekannten unterscheidet: Fußball stand für mich im Fokus, da ich als Student-Athlet durch ein Fußballstipendium überhaupt erst nach Chicago gekommen bin. Trainieren unter professionellen Bedingungen und eine extrem hohe Belastung waren also Alltag, und die musste ich mit meinem Studium unter einen Hut bringen.
Wie würdest du deine Zeit in den USA mit nur wenigen Worten beschreiben?
Neil Müller Adams: Es war eine aufregende Zeit, in der ich fußballerisch und menschlich viel gelernt habe, und ich werde die besondere Zeit niemals vergessen, da ich wirklich Erinnerung und Freunde fürs Leben dort gefunden habe.
Hattest du auch einen Draht zur Mannschaft in Tarforst und wie viel hast du vom sportlichen Abschneiden des FSV fernab der Heimat mitbekommen?
Neil Müller Adams: Ich stand ständig im Kontakt zur Mannschaft und auch zu den Trainern, da mein Plan von vorneherein schon war, irgendwann zurückzukehren. Also wurde ich von meinen Mannschaftskollegen regelmäßig nicht über Ergebnisse, sondern auch über genaue Spielzusammenfassungen informiert.
Wie sah so dein Alltag in den USA aus?
Neil Müller Adams: Der Alltag sah meist gleich aus: Vormittags ging es in die Uni und nachmittags wurde trainiert. Es kam aber auch öfter vor, dass wir vor der Uni früh morgens schon auf dem Platz waren. An Spieltagen waren wir von der Uni befreit, um eine optimale Spielvorbereitung zu haben. Vor Saisonbeginn standen auch immer zwei Einheiten täglich an, und nach dem letzten Spieltag lag der Fokus dann aber voll auf dem Akademischen.
Wie groß ist nun die Freude über deine Rückkehr in die Heimat und wie schwer wiegt die Freude bei dir, bald wieder für den FSV zu kicken?
Neil Müller-Adams: Die Freude ist riesig. Familie und Freunde sowie die Mannschaft nach so langer Zeit wiederzusehen, ist schon was ganz Besonderes. Gleiches gilt auch, wieder für den FSV auf dem Platz zu stehen, in einem bekannten Umfeld, das ich schon seit Kleinauf kenne.
Leider überwintert der FSV mit 19 Punkten derzeit auf einem Abstiegsplatz. Was denkst du, ist bis zum Ende der Saison noch möglich, und wie lauten deine persönlichen Ziele?
Neil Müller Adams: Ich denke, wenn man sich die letzten Ergebnisse anschaut, sieht man eine deutliche Leistungssteigerung. Diese gilt es jetzt zu beweisen. Gleichzeitig haben wir mit dem Pokalviertelfinale ein weiteres Highlight für uns, auf das man sich nur freuen kann, wobei der Fokus aber schon auf der Liga ist. Persönlich will ich mit dem, was ich jetzt in dem halben Jahr als Spieler und Mensch gelernt habe, meinen Teil dazu beitragen, dass der FSV auch im kommenden Jahr in der Rheinlandliga spielt.
Okay, Neil – ich danke dir für das Interview und wünsche dir nun wieder viel Spaß und Erfolg im Trikot des FSV!
Neil Müller Adams: Danke!
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