
Auf dem Hoch unter Woche gegen Zerf (4:1) – folgte am Sonntag ein Tief beim TuS Immendorf, als man dort im Stadion „Auf dem Dörn’chen“ mit 1:3 unterlag.
Der Frust sprach Bände und die Köpfe neigten sich der Schwerkraft. Immendorf investierte kämpferisch mehr – vollstreckte eiskalt via Standards und durfte sich somit auch verdient zum Sieger küren. In den Reihen der Tarforster fehlte es hoch oben auf dem Berg an vielen Dingen. Der Kampf war vorhanden – doch der glorreiche Rest ging unweit von Koblenz am Horizont unter. Selbst ein mächtiges und lautstarkes Donnerwetter in der Tarfoster-Kabine brachte letztendlich keinen Erfolg.
Dabei markierten die Gäste vom Trierer Berg den ersten Torschuss der Partie – doch der Abschluss von Moritz Hannappel war zu lasch und flog direkt in die Arme des Torhüters (3.). Die rund 160 Zuschauer sahen zunächst eine sehr hektische Partie. Beide Teams gingen ohne Kompromisse in die Zweikämpfe und auch mit Blick nach vorne blieb die ganz große Taktik noch aus. Nach einer knappen Viertelstunde ging die Elf aus Immendorf aber dann doch in Front – als Jannik Jarski ungedeckt und frei vor dem Tor hochstieg und einen scharfen Eckball problemlos via Kopf ins Tarforster Gehäuse unterbringen konnte (13.). Der erste Nackenschlag war perfekt – der zweite sollte unlängst folgen. Gerade einmal nur sieben Minuten später bot sich fast identisch das gleiche Prozedere. Wieder schickte Immendorf eine scharfe Ecke auf die Reise und wieder, dieses Mal allerdings durch Julian Ferdinand, konnte man problemlos mit dem Kopf zum 2:0 aufdrehen (20.). Völlig ungedeckt und erneut vogelfrei vor dem Tor, musste Tarforst somit den zweiten Treffer wieder dank eines Standards wehmütig in Kauf nehmen. Spielerisch wurde Immendorf aber keineswegs von Glanz getragen. Doch mit Kampf und Härte hielt man sich den FSV stets von der Backe – der zwar auf Biegen und Brechen versuchte, das Spiel zu drehen, letztendlich aber ideenlos vor dem gegnerischen Strafraum agierte. Zu viele Fehlpässe – Ballverluste und oftmals zu kompliziert in der Ausführung. Immendorf dagegen machte es einfach und fast schon kinderleicht – am liebsten über Standards, wie auch kurz vor der Pause, als erneut Julian Ferdinand nach einem Eckball zum 3:0 aus Sicht der Gastgeber vollstreckte (42.).






Nach Wiederanpfiff kam Tarforst nun aggressiver aus der Kabine. Mehr Härte – mehr Kontrolle am Ball, aber weiterhin erfolglos vor dem Tor, wo einfach ein richtiger Abschluss nicht gelingen wollte. Immendorf stand gut – störte früh und machte es fast unmöglich, ein Schlupfloch zu finden. Tarforst hatte nun oftmals mächtig Dusel – das vierte Tor lag in der Luft. Luca Merling parierte nun stark zwischen den Pfosten und konnte so immerhin weitere Gegentreffer vereiteln. Zehn Minuten vor Ende gerieten die Hausherren nun auch noch in Unterzahl – nachdem Jannik Jarski die gelb/rote Karte sah. Kleines Überzahlspiel nun für den Tarforster Tross – der zwei Minuten vor dem Schluss der regulären Zeit immerhin dank eines Treffers von Nico Neumann auf 1:3 verkürzte (88.). Sechs Bonusminuten gab es zur Freude des FSV noch obendrauf. Man warf nun alles nach vorne – doch am Ende half auch dieses letzte Aufbäumen nicht mehr, um aus Immendorf etwas zu entführen. Der Sieg samt den drei Punkten blieb „Auf dem Dörn’chen“ liegen. So stampfen die Kicker aus Tarforst weiterhin auf dem ersten Nichtabstiegsplatz (14) der Rheinlandliga – führen 25 Punkte im Gepäck und wissen, dass die Flamme der Konkurrenz von hinten immer heißer wird.
„Immendorf hat uns gezeigt, wie man mit Leidenschaft und Kampf sowie guten Standards Spiele in der Rheinlandliga gewinnen kann. Mehr kann ich dazu quasi nicht sagen. „Fakt ist, wir haben noch sehr viel zu tun, und das werden wir jetzt in der kommenden Woche in Angriff nehmen“, so Co-Trainer Sven Haubrich stellvertretend für den noch krankgeschriebenen Cheftrainer Patrick Zöllner, dessen Mannschaft nun am Samstag in einer Woche (29. März) um 17:30 Uhr im Lokalderby die FV Hunsrückhöhe Morbach empfängt. AM
Spiel-Infos
So spielte der FSV Trier-Tarforst: Merling – Quint (62. Finsterwalder) – Schmitz (83. Müller-Adams) – Schuch (46. Gouverneur) – Herrig – N. Neumann – Heitkötter (62. Stüber) – Hannappel (66. Böhme) – Kiesewetter – Hommes – Weirich
Tore: 0:1 (13. Jarski) – 0:2 (20. Ferdinand) – 0:3 (42. Ferdinand) – 1:3 (88. N. Neumann)
Schiedsrichter: Athanasios Fasulas
Zuschauer: 160