Mit einem am Ende verdienten 2:1-Heimsieg feierte Fußball-Rheinlandligist FSV Trier–Tarforst am Samstagabend nicht nur einen Derbyerfolg über die FV Morbach, sondern vielmehr einen unterm Strich brutal wichtigen Dreier im Kampf gegen den Abstieg.

Spielerisch war es eine Sahneleistung der Gastgeber aus Trier-Tarforst – die dem Tabellenvierten (vor dem Spiel Tabellendritter) der Fußball-Rheinlandliga schon früh im Spiel den Schneid abgekauft haben. Ein schnelles Spiel – raffiniert zugleich und schon ein frühes Tor, als Elias Heitkötter eine lupenreine Flanke von Julian Schmitz gekonnt verwerten konnte und frei vor dem Tor zum 1:0 aus Sicht des FSV einschob (11.). Das Drehbuch schrieb sich in der Feder der Hausherren – die auch im Folgeverlauf mächtig Dampf machten. Nach einer halben Stunde fiel so auch das 2:0 – nachdem Luis Böhme, dank einer starken Vorarbeit von Moritz Hannappel, zum zweiten Tarforster Treffer aufdrehte (30.). Die erste Chance aus Sicht der Gäste sahen die kritischen Augen jedoch erst kurz vor Ende des ersten Durchgangs, als Philipp Meeth einen Freistoß extremstark auf die Reise schickte, den FSV-Keeper Luca Merling gerade noch so über die Latte lenken konnte (45.).
Aber auch nach dem Seitenwechsel ließen die Trierer Höhenkicker rein gar nichts anbrennen – wenn auch zahlreiche Chancen bitter ins Leere gingen. So etwa Benjamin Arnold kurz nach Wiederanpfiff (48.) – oder auch Luis Böhme, der frei vor dem Tor nur die Latte traf (51.). Der Chancenwucher wurde im Dress des FSV mal wieder unschön deutlich – während Morbach hinten heraus einige Probleme aufwies. Erst nach einer Stunde hatten die Gäste aus dem Hunsrück die große Chance, zu verkürzen, als Marcel Schultheis mit einem starken Abschluss überzeugte, jedoch am Ende frei vor dem Tor an Schlussmann Merling scheiterte (60.). Es folgten weitere gute Möglichkeiten im Sinne des FSV. Luca Herrig frei vor dem Tor – scheiterte allerdings an Morbachs Keeper (80.), oder einen Hauch später Moritz Hannappel, der ebenfalls nur haarscharf an einem Treffer vorbeischrammte (81.). Spannend wurde es aber doch noch einmal, und das ausgerechnet in der Nachspielzeit. So verkürzte Morbach dank Jonas Amberg auf 1:2 (92.) – und machte aber auch in den nächsten Aktionen mächtig Druck. Tarforst war in dieser Phase nur noch am Verteidigen. Morbach warf alles nach vorne – auch den Torwart. Fast wäre den Gästen auch der Ausgleich gelungen – doch ein finaler Abschluss via Heber flog nur wenige Zentimeter übers Tarforster Tor. Nach sechs Minuten Bonus war dann auch Schluss und der FSV Trier-Tarforst machte einen wichtigen Dreier im eigenen Wohnzimmer dingfest, wohlwollend auch mit einem traurigen Gruß Richtung Himmel, der noch vor dem Spiel mit einer Schweigeminute an einen vor wenigen Tagen verstorbenen Tarforster gedachte.
„Ich denke, in der ersten Halbzeit haben meine Jungs einen sehr erwachsenen Auftritt abgeliefert – wo man auch nicht erkennen konnte, wer Tabellendritter oder Tabellenvierzehnter ist. Wir haben das Spiel bestimmt und hinten sicher verwaltet. Wir hatten zudem sehr viele Chancen – hier hätten wir das Spiel aber viel früher entscheiden müssen. So mussten wir dann halt bis zum Ende noch einmal zittern, da Morbach alles nach vorne geworfen hat. Gerade auch nachdem Florian Weirich aus dem Spiel war, merkte man schon, dass uns ein kopfballstarker Spieler im hinteren Abschnitt gefehlt hat. Dennoch haben wir das Spiel am Ende mit Glück und Tugend über die Zeit gerettet“, betont Co-Trainer Sven Haubrich. Weiter geht es nun bereits am kommenden Mittwochabend (02. April), wenn man dann im Nachholspiel um 20:00 Uhr den FC Bitburg empfängt (Kunstrasenplatz). AM
Spiel-Infos
So spielte der FSV Trier-Tarforst: Merling – Quint – Schmitz – Herrig (80. Knürr) – Böhme (60. Schuch) – Arnold – Heitkötter (83. Stüber) – Hannappel (92. L. Merling) – Kiesewetter – Gouverneur – Weirich (60. Suder)
Tore: 1:0 (11. Heitkötter) – 2:0 (30. Böhme) – 1:2 (92. Amberg)
Schiedsrichter: Robin Parsch
Zuschauer: 160