• Beitrags-Kategorie:Fußball
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Am Ende war die Enttäuschung riesig und kaum noch einzufangen. Für Kirchberg ein gefühlter Sieg – für Tarforst dagegen eine gefühlsmäßige Pleite. Unterm Strich ruht ein 2:2-Remis. Natürlich wieder einmal zu wenig – der Pflichtsieg aus Sicht der Trierer Höhenkicker wurde bitter verfehlt.

Für beide Teams war der Druck im bitteren Kampf gegen den Abstieg riesig. Keiner wollte Fehler machen – und keiner agierte mit dem nötigen Mut. Und trotzdem waren es zunächst die Gäste aus Kirchberg – die fußballerisch einen Tick mehr entfachten und dem FSV schon früh im Spiel Probleme machten. Tarforst selbst kam kaum aus der eigenen Hälfte hinaus. Viele Fehlpässe und Ballverluste gingen voraus – die guten Ideen lagen fern. Immerhin den ersten Torschuss gab es nach acht Minuten, den Nico Neumann auf die Reise schickte, doch TuS-Keeper Tizian Christ war zur Stelle, wenn auch ohne große Mühe. Kurze Zeit später versuchte es Tarforst erneut – doch wieder konnte Christ retten, als er einen Kopfball von Elias Heitkötter zur Ecke klärte (12.). Auch die nächste Aktion gehörte dem FSV, wieder mit der Handschrift Heitkötters – der dieses Mal einen Vollspannschuss in Szene setzte und wieder am Kirchberger Schlussmann scheiterte (22.). Die Tarforster kamen nun besser ins Spiel – auch bezüglich der Pässe und der Fehlerquote. Das heimische Spiel wurde genauer und nach einer halben Stunde hatte man zudem die große Chance, via Elfmeter in Führung zu gehen. Vorangegangen war eine Notbremse des Keepers an Elias Heitkötter (31.). Doch nicht der Gefoulte schoss – sondern Kapitän Benjamin Arnold, der das runde Leder jedoch nicht gut traf und dessen Schuss vom Torwart zunächst an den Pfosten und dann ins Leere gelenkt wurde. Verschossen, Chance vertan! Fünf Minuten später wackelte aber erneut das Aluminium der Gäste – als Luca Herrig aus gut 30 Metern vollstreckte, jedoch nur den Pfosten traf (35.). Dies war auch die letzte nennenswerte Aktion des ersten Durchgangs – der somit torlos in die Halbzeit überging.

Nach Wiederanpfiff plätscherte die Partie zunächst à la „Sommerkick“ vor sich hin. Wieder agierten beide Teams mit großer Vorsicht – riskieren wollte man nichts. Doch vor dem Tor hielt man die Spannung dennoch aufrecht. So versäumte Tarforst mit einer riesengroßen Möglichkeit die Führung – als eine Flanke von Herrig über die Außenbahn den Weg an den zweiten Pfosten fand, wo Nico Neumann zwar goldrichtig stand, den Abschluss samt Ball jedoch über das Gehäuse setzte (55.). Zehn Minuten später durften auch die Gäste aus dem Hunsrück zur Chance ausholen – die Florian Daum aber nur knapp neben das Tarforster Tor vollstreckte (65.). Zehn Minuten vor Schluss ging das Spiel aber dann erst so richtig los – und das auch mit vielen Toren. Den ersten Jubel der Partie ließ Tarforst über das eigene Feld hallen – als der zuvor eingewechselte Caspar Suder nach einer Hannappel-Flanke perfekt mit dem Kopf zur 1:0-Führung verwandelte (80.). Sechs Minuten später fiel sogar fast der zweite Treffer – doch ein Abschluss von Herrig konnte Keeper Christ gerade noch so halten. Mit Ende der regulären Spielzeit jubelte man dann aber auch auf der Gegenseite. Kirchberg glich aus – dank eines Treffers, wenn auch abgefälscht, von Patrick Sehn Henn (90.). Doch der Wahnsinn ging weiter. Die Hausherren gingen drei Minuten später erneut in Führung – nachdem Julian Schmitz nach einem starken Zuspiel von Neumann erneut zum großen Jubel ausholte (2:1 – 93.). Eine Minute später hätten die Trierer Höhenkicker sogar die endgültige Entscheidung mit dem dritten Treffer herbeiführen können. Ein Überzahlspiel nach einem Konter und Luis Böhme samt Nico Neumann frei vor dem Tor. Doch statt via Querpass auf Neumann abzulegen, der ein freies Schussfeld gehabt hätte, versuchte es Böhme selbst und scheiterte letztendlich im 1-gegen-1 am Schlussmann der Gäste. Eine große Chance – die man besser verwandelt hätte, da Kirchberg mit dem letzten Angriff des Spiels noch einmal zurück ins Spiel kam und praktisch mit einem „Lucky Punch“ das 2:2 dank Dennis Schröder erzielte (95.). Der Schiedsrichter pfiff die Partie erst gar nicht mehr an – und beendete das Unterfangen im Tarforster Wohnzimmer, in dem am Ende nicht nur vier Tore fielen, sondern auch zahlreiche Tränen kullerten. Doch bekanntlich kackt am Ende die Ente – und so heißt es auch auf der Trierer Höhe: Abgerechnet wird am Schluss!

„Ich bewerte jetzt erstmal die Leistung meiner Mannschaft – die in meinen Augen heute eine deutliche Steigerung abgeliefert hat. Ein deutlicher Aufwärtstrend – zumal mir das Spiel kämpferisch sehr gut gefallen hat. Ich glaube, wir waren schon über das gesamte Spiel hinweg die bessere Mannschaft gewesen. Kirchberg hat es aber dann auch wie in den letzten Wochen mit Tatendrang und Glück gepackt – ein Spiel zu drehen bzw. in die Partie zurückzukommen. Für uns ist dieser Verlauf des Spiels sehr schmerzhaft und kaum in Worte zu fassen. Natürlich kann man erst am Ende der Saison sagen, wie wichtig dieser Punkt heute gewesen ist. Aber grundsätzlich zu wenig – da wir sehr gerne einen Dreier gehabt hätten. Es sind noch sechs Spiele und es geht weiter“, so Co-Trainer Sven Haubrich nach Spielende, dessen Mannschaft am Samstag in einer Woche (19. April) in einem weiteren Heimspiel um 17:30 Uhr den Ahrweiler BC empfängt. AM

Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: Merling – Quint – Schmitz – Herrig – Arnold – N. Neumann (94. Stüber) – Heitkötter (89. Böhme) – Hannappel (88. Schuch) – Kiesewetter (76. Suder) – Gouverneur – Weirich (32. Hommes)

Tore: 1:0 (80. Suder) – 1:1 (90. Sehn Henn) – 2:1 (93. Schmitz) – 2:2 (95. Schröder)

Schiedsrichter: Michael Bell-Simons

Zuschauer: 155

27. Mai 2025

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