
In Tarforst hat man einen möglichen Abstieg akzeptiert – wenn auch zähneknirschend und mit reichlich Schmerz. Und trotzdem besteht noch eine winzige Chance, die Klasse doch noch zu halten – wenn auch nicht mehr aus eigener Kraft heraus. Aus Sicht des FSV ist klar: Man muss die letzten beiden Spiele gegen Westerburg und Linz allesamt gewinnen. Dumm nur – auch Linz und Wissen müssen jeweils in den noch verbleibenden zwei Spielen patzen. Gelingt dem FSV dieses fast schon unglaubliche Wunder – so würde man mit 37 Punkten über dem Strich stehen. Es ist ein kleiner Funke Hoffnung – der auf dem Trierer Berg nun wieder ein wenig auflodert. Im Fußball ist bekanntlich alles möglich – da ist man sich auch beim Drittletzten der Fußball-Rheinlandliga einig.
Der erste von zwei Pflichtsiegen ist schon am kommenden Samstag (17. Mai) fällig – wenn der Tabellenvorletzte SG Westerburg ab 17:30 Uhr (Rasenplatz) im Tarforster Wohnzimmer gastiert. Für den Neuling und Absteiger geht es zwar um nichts mehr – dennoch wollen sich die Kicker aus dem tiefen Westerwald für eine Pleite im Hinspiel revanchieren, als man damals dem FSV mit 3:6 unterlag. „Der Rückstand auf den rettenden Platz beträgt aktuell fünf Punkte – bei nur noch zwei verbleibenden Spielen ist die Chance auf den Klassenerhalt realistisch gesehen sehr gering. Trotzdem wollen wir uns vor unserem eigenen Publikum mit einer engagierten und anständigen Leistung verabschieden. Die Mannschaft hat sich in dieser schwierigen Phase nie hängen lassen, und genau das soll auch am Samstag jeder auf dem Platz und drumherum sehen“, untermauert Cheftrainer Patrick Zöllner vor dem letzten Heimspiel dieser Saison, der allerdings in eigener Stube auf einige Spieler verzichten muss. So fallen mit Julian Schmitz (gesperrt, 3 Spiele), Matthias Finsterwalder (privat verhindert), Nils Kiesewetter (Schulterverletzung), Joel Schneemilch (nach OP) und Jonas Witz (Handverletzung) fünf Spieler aus. Fraglich dagegen sind noch mögliche Einsätze von Moritz Hannappel (Oberschenkelprobleme) und Maximilian Hommes (Knieprobleme).
Einen Wechsel wird es am Samstag allerdings im Tor geben – wie Zöllner abschließend ausführt: „Im Tor wird in den letzten beiden Saisonspielen Mike Neumann stehen. Er bekommt diese Einsätze als Anerkennung für seinen starken Teamgeist und seine zuverlässige, engagierte Haltung während der gesamten Saison. Mike hat dem Verein bereits für die kommende Spielzeit zugesagt und soll in den abschließenden Partien auch sportlich ein Zeichen setzen. Im Gegenzug richte ich aber auch einen besonderen Dank an Luca Merling, der den Verein nach der Saison verlassen wird. Wir bedanken uns für seinen Einsatz zwischen den Pfosten im Trikot des FSV und wünschen ihm für seine sportliche und private Zukunft weiterhin alles Gute!“ AM