
Vergangenen Sonntag war nicht einfach nur ein Spieltag. Es war das große Finale einer Saison, die uns alles abverlangt hat – und mehr.
In der flirrenden Hitze von Morbach, wo der Sand fast glühte und der Schweiß schon vor dem ersten Aufschlag floss, betraten wir ein letztes Mal den Platz. Hochmotiviert, entschlossen, mit dem Herzen auf der Zunge. Doch die Sonne war gnadenlos, der Gegner eiskalt – und das Glück diesmal weit entfernt.
Lediglich Michael Metzger, der Fels in der Brandung, holte mit eisernem Willen den einzigen Ehrenpunkt im Einzel. Ein Lichtblick in einem Tag voller Schatten.
Und dann war da noch Dirk „The Fighting Animal“ Kasel – ein Mann, der sich in jedes Match wirft wie in die letzte Schlacht. Jeder Ballwechsel war ein Statement, jede Bewegung ein Aufbegehren gegen die drohende Niederlage. Doch selbst seine beinahe unmenschliche Einsatzbereitschaft wurde nicht mit einem Sieg belohnt. Es war einer dieser Tage, an denen das Universum einfach nicht mitspielt.
An unserer Seite kämpften wie immer mit vollem Einsatz Stano Klimek, der mit präzisem Spiel und kühlem Kopf versuchte, das Ruder herumzureißen, und Dirk Thielen, der seine ganze Erfahrung, Ruhe und Übersicht ins Doppelspiel einbrachte. Und natürlich Bernardino Montoya, der nicht nur spielerisch immer ein Rückhalt war – sondern menschlich ein Herzstück unseres Teams.
Doch das Spiel war nicht alles.
Denn am Ende des Tages hieß es auch Abschied nehmen. Unser Kamerad und Freund Bernardino verließ nicht nur das Team – sondern den Kontinent. Gemeinsam mit seiner Familie kehrt er zurück nach Kanada. Der letzte Handschlag, die Umarmung, das leise „Danke“ in den Blicken – es war ein Moment, der selbst den härtesten Kämpfern auf dem Platz die Kehle zuschnürte.
Danke, Bernardino, für all die Spiele, die Lacher, die Niederlagen, die Siege und das, was zwischen den Zeilen zählte: echte Freundschaft.
Ein großes Dankeschön geht auch an unsere Gastgeber in Morbach, die nicht nur auf dem Platz faire Gegner waren, sondern uns nach dem Kampf einen wunderbaren Ausklang bereiteten – bei Gegrilltem, kaltem Bier und Gesprächen, die für einen Moment den Schmerz der Niederlage vergessen ließen.
So endete unsere Saison nicht nur mit einem Match, sondern mit einer Geschichte. Einer Geschichte über Einsatz, Leidenschaft und den schweren Schritt des Abschieds.
Doch eines ist sicher:
Wir kommen zurück.
Mit Staub an den Schuhen, Sonne im Nacken – und dem Feuer im Herzen.