FSV Trier-Tarforst erwartet mit dem SV Tawern einen unangenehmen, ambitionierten Gegner – und muss sich auf ein hartes Stück Arbeit einstellen!

Mit breiter Brust und stolzen 22 Punkten auf dem Konto thront der FSV Trier-Tarforst aktuell ungeschlagen an der Tabellenspitze der Bezirksliga West. Die Bilanz liest sich makellos, der Blick von der Trierer Höhe auf das Verfolgerfeld ist klar und ungetrübt – und doch: Von einem Spaziergang durch diese Liga kann trotz beeindruckender Ergebnisse keine Rede sein. Wer sich allein von Torverhältnissen und Punktekonten blenden lässt, unterschätzt die Widerstände, die dem FSV Woche für Woche entgegengestellt werden. Denn auch wenn am Ende oft klare Siege herausspringen – das Zustandekommen ist mitunter ein zähes Ringen.
Gegner wie jüngst der SV Lüxem zeigen deutlich: In dieser Liga gibt es kein Fallobst. Wer gegen Tarforst antritt, spielt mit – und wehrt sich. So auch Lüxem, das beim 1:4 zwar unterlag, dem Tabellenführer aber über weite Strecken durchaus Paroli bot. Doch am Ende war es wieder einmal die stärkere Physis, der längere Atem, mit dem sich die Tarforster durchsetzen – nicht selten kippen Spiele erst in der Schlussphase, wenn beim Gegner die Kräfte schwinden und der FSV in den bekannten „Minutentakt-Modus“ schaltet.
Und genau hier dürfte auch das Schlüsselduell des kommenden Wochenendes liegen – denn mit dem SV Tawern erwartet der FSV am Samstagabend um 18:00 Uhr (Rasenplatz) nun ein Kaliber, das auf dem Papier wie auf dem Platz deutlich mehr mitbringt als viele Kontrahenten zuvor. Die Schwarz-Weißen reisen mit 13 Punkten auf Rang sieben nach Tarforst und gelten nicht ohne Grund als Geheimfavorit der Liga – zumal sie in der vergangenen Saison nur hauchdünn in der Aufstiegsrelegation zur Rheinlandliga scheiterten. Erfahrung, Cleverness und eine gefährliche Offensive zeichnen Tawern aus – Attribute, die dem FSV im bisherigen Saisonverlauf bislang selten so geballt entgegentraten.
Zwar zeigte Tawern zuletzt beim 1:3 gegen den FSV Salmrohr, dass auch sie anfällig sind – zuvor jedoch ließen drei Siege in Serie, unter anderem gegen Rheinlandliga-Absteiger Schweich, aufhorchen. Tarforst ist also gewarnt – denn auch wenn man sich auf dem Papier als Favorit sieht, dürfte dieses Heimspiel eine wohl ziemlich harte Nuss werden. Cheftrainer Patrick Zöllner und seine Mannschaft müssen sich auf eine Geduldsprobe einstellen: Tawern spielt strukturiert, ballsicher, ist vorne gefährlich und hinten alles andere als offenherzig. Ein Gegner, der nicht nur mitspielt, sondern auch mitdenkt – und dem Liga-Primus nur allzu gern die erste Saisonniederlage beibringen würde.
Ein Blick in die gemeinsame Historie verrät: Pflichtspielduelle zwischen beiden Teams sind rar – bislang traf man sich nur viermal, allesamt zu längst vergangenen Kreisliga-A-Zeiten. Drei dieser Begegnungen entschied Tarforst für sich, einmal triumphierte Tawern. Das letzte Aufeinandertreffen datiert aus dem Februar dieses Jahres, als sich beide Teams in einem wild gewordenen Testspiel ein wahres Torfestival lieferten – mit dem besseren Ende für den FSV (6:5). Ob das nächste Duell ähnlich torreich ausfällt, bleibt abzuwarten. Sicher ist jedoch: Der Spitzenreiter wird sich erneut strecken müssen, will er seine weiße Weste behalten. Der Herbst beginnt – und mit ihm für den FSV eine Phase der Reifeprüfungen. Die erste: der SV Tawern.
„In der Wintervorbereitung der letzten Saison haben wir bereits gegeneinander getestet – damals endete das Spiel spektakulär mit 6:5 für uns. Wir wissen also genau, dass Tawern große Qualitäten mitbringt. Aktuell stehen sie mit 13 Punkten und einem Torverhältnis von 19:16 auf dem 7. Platz. Ich persönlich sehe die Mannschaft aber stärker ein – für mich gehört Tawern klar zu den Top 5 der Liga. Der Kader hat große Qualität, nicht zuletzt durch einige Neuzugänge aus Konz. Sie haben eine robuste, körperlich starke Mannschaft, die gleichzeitig auch spielerisch sehr gut ist. Besonders in der Offensive sind Lataev und Hurth aktuell sehr treffsicher und sorgen immer wieder für Gefahr. Wir stellen uns daher auf eine schwere Aufgabe ein, die volle Konzentration erfordert. Unser Ziel ist es natürlich, die Tabellenführung mit einem weiteren Sieg zu behaupten“, unterstreicht Cheftrainer Patrick Zöllner selbstbewusst.
Neben den beiden weiterhin verletzungsbedingt fehlenden Spielern Neil Müller-Adams und Christoph Nickl muss der FSV Trier-Tarforst nun auch auf Nicola Rigoni verzichten. Der Stürmer zog sich im Auswärtsspiel beim SV Lüxem eine Muskelverletzung zu und steht vorerst nicht zur Verfügung. Positive Nachrichten gibt es hingegen bei Moritz Hannappel, der nach überstandener Finger-Operation voraussichtlich wieder eine Option für den Kader sein wird. Ebenfalls zurück im Aufgebot ist Fabian Wey, der zuletzt aus privaten Gründen pausieren musste. AM





















