Die quälende Durststrecke von zuletzt zehn sieglosen Spielen in Folge ist passé. Am frühen Samstagabend gelang Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst der erlösende Befreiungsschlag, als man im Kellerduell über die SG 99 Andernach deutlich mit 5:2 gewann.
Freudige Gesichter, jubelnde Szenen und ein Gefühl der puren Erleichterung. Die Tarforster können es doch noch – GEWINNEN! Gegen Andernach boten die Schützlinge um Chef-Trainer Holger Lemke eine gute Leistung. „Wir sind alle froh das wir uns endlich belohnen konnten,“ freut sich der Ex-Profi nach Spielende. Auch auf den Rängen galt tiefes Durchatmen. „Endlich,“ skandiert ein Fan und klatscht freudenstrahlend die heimischen Kicker auf dem Weg Richtung Kabine ab.
Das runde Leder lief gut im heimischen Dress. Gleich von Beginn an markierten die Trierer Höhenkicker das dominantere Team. Ein schnelles Spiel, brandgefährliche Nadelstiche und nach bereits zehn Minuten auch der erste Jubel in Tarforster Zunft, als Luca Sasso-Sant eine starke Hereingabe von Nicola Rigoni zum Führungstreffer verwerten konnte (10.). Der FSV agierte hellwach und stand defensiv sicher. Nach vorne sorgte man zudem immer wieder für große Gefahr, die man beim Gegner bis dato noch vermisste. Andernach bisher nur in der Statistenrolle aktiv, fand man zunächst kein hilfreiches Mittel gegen eine wirbelnde Tarforster Mannschaft. Nach einer guten halben Stunde legte der FSV schließlich nach und erhöhte auf 2:0, auch mit etwas Schützenhilfe des Gegners, als Tim Hoffmann einen strammen Freistoß von Nicola Rigoni unglücklich ins eigene Netz lenkte (38.). Ein Tor aus heimischer Produktion durften die rund 80 Zuschauer dagegen kurz vor der Pause noch einmal bestaunen, als Matthias Heck den Spielstand auf 3:0 anschraubte (44.).
Nach Wiederanpfiff folgte nun ein kleiner Hänger der Hausherren. Die Konzentration wohl kurzzeitig in der Kabine vergessen, kam Andernach nun binnen fünf Minuten noch einmal gefährlich ran. Vier Minuten nach dem Seitenwechsel sorgte zunächst Burim Zeneli für den 1:3-Anschluss (50.), fünf Minuten später erzielte Maicol Oligschläger freistehend vor dem Tor sogar das 2:3 (55.). Die Trierer Höhenkicker machten es in dieser Phase des Spiels wieder spannend. Andernach drückte auf den Ausgleich, trank aber oftmals nicht genügend Zielwasser. Und dennoch lag der Ballbesitz kurzweilig in der Wiege der Rheinstädter, ehe Tarforst den Endspurt noch einmal an sich riss. Die letzten Minuten wieder ganz in heimischer Manier. Im Vorwärtsgang und das ohne Rücksicht auf Verluste, drehten die Hausherren noch einmal mächtig auf und erhöhten acht Minuten vor Schluss dank dem zuvor eingewechselten Philipp Hahn auf 4:2 (82.). Das Sahnehäubchen einer unterm Strich starken Leistung erzielte schließlich Marc Picko, der in der Nachspielzeit mit dem 5:2 zum ganz großen Jubel ausholte (92.).
„Wir sind natürlich alle mega froh das wir endlich einen Sieg eingefahren haben. Besonders hat es mich gefreut das wir nach dem 3:2-Anschluss noch einmal nachlegen konnten und das Spiel mit zwei weiteren Toren entschieden haben. Dieser Sieg tut einfach nur gut und wir sind alle richtig happy. Nun hoffe ich das wir auch unser Kopfproblem mit diesem Dreier behoben haben,“ freut sich Holger Lemke mit einem strahlenden Siegerlächeln.
Weiter geht es für den FSV nun am kommenden Freitagabend (11. Oktober), wenn man in einem weiteren Heimspiel um 19:30 Uhr im Lokal-Derby den SV Mehring empfängt!
André Mergener
Spiel-Infos
So spielte der FSV Trier-Tarforst: Dahm – Rigoni (78. Hahn) – Sasso-Sant – Schneider – Heitkötter – Herkenroth (70. Dammer) – Chalve – Resch (90. Ziewers) – Heck – Gashi – Picko
Tore: 1:0 (10. Sasso-Sant) – 2:0 (38. Eigentor Hoffmann) – 3:0 (44. Heck) – 3:1 (50. Zeneli) – 3:2 (55. Oligschläger) – 4:2 (82. Hahn) – 5:2 (92. Picko)
Zuschauer: 80
Bilder vom Spiel
(Wolfgang Ziewers)
