Dienstag, 05 November 2019 23:45

Zwote zwischen Hoffnung und Frust

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DSC00006Nach zuletzt zwölf sieglosen Spielen in Folge – wartet Tarforsts Zweitvertretung weiterhin auf ein Erfolgserlebnis und empfängt am kommenden Freitag (08. November) um 20:30 Uhr die SG Trier-Zewen (Kunstrasenplatz).

Mit der Verpflichtung von Trainer-Routinier Patrick Zöllner – hat man sich im Sommer diesen Jahres mit Blick auf die aktuelle Runde viel vorgenommen. Die Erwartungen im Lager der Vereinten aus Zewen, Igel und Langsur lagen hoch. Die große Ernüchterung jedoch überwog und Enttäuschung machte sich breit. Sportlich läuft es nicht im Gefüge der einst starken Zewener Elf. Erst zwei Siege schreibt das heimische Konto – musste Zöllner oftmals seinen Kader aus den unterschiedlichsten Gründen rotieren lassen. „Wir haben bisher schon 27 unterschiedliche Spieler eingesetzt. Dadurch ist das Team in den Abläufen nicht so eingespielt“, sagt Zöllner und hofft auf eine baldige Wende. Der Tabellenkeller ist wehmütig das Zuhause. Aktuell Viertletzter – bei einem mageren Punktestand von nur neun Zählern. Trotz viel Misere konnte Zöllner aber auch Lichtblicke seiner Mannschaft erkennen – wie er weiter betont: „Im Gegensatz zur letzten Saison kassieren wir weniger Gegentore nach langen Bällen des Gegners. Daran hatten wir in der Vorbereitung gearbeitet. Wir haben auch stark an der Reaktionsschnelligkeit der Spieler gearbeitet die sich verbessert hat. Momentan arbeiten wir am eigenen Spiel mit dem Ball. Wir wollen mehr Tore erzielen. In den letzten Spielen zeigen wir einen Aufwärtstrend und eine Entwicklung. Auch das Mitwirken von Kapitän May macht sich stark bemerkbar.“

Von einem möglichen Abstieg möchte in Zewen momentan aber keiner etwas wissen. Zwar schlummert der dunkle Gedanke jedem Spieler im Kopf – doch der Optimismus überwiegt und könnte schon bald wie Patrick Zöllner vermutet, im November Früchte tragen: „Wir arbeiten gezielt die Schwächen im Team Woche für Woche ab und fördern unsere Stärken. Bei lediglich zweimal Training die Woche ist das ein schleppender Prozess. Aber wir sind alle auf einem sehr guten Weg. Im November wollen wir endlich die Früchte unserer Arbeit ernten.“

Noch bedrohlicher dagegen ist die Lage beim Gegner aus Trier-Tarforst. Momentan hält die FSV-Reserve mit erst einem Punkt die rote Ligalaterne in den Händen. Der Niedergang in die B-Liga naht – sollte nicht schnellstmöglich ein Fußballwunder geschehen. Trainer Daniel Will ist ratlos und zumindest moralisch mit den Kräften am Ende. Seine Jungs niedergeschlagen und stark verunsichert – hofft man nun irgendwie auf die schnelle Wende. „Vor zwei Wochen war ich optimistischer. Durch die Niederlagen gegen Kordel und Serrig wurde die Kluft zum Nichtabstiegsplatz größer. Auch jetzt gilt: Zur Winterpause wissen wir mehr. Die nächsten zwei Wochen werden zeigen ob wir noch weiter mit in der Verlosung zum Klassenerhalt sind. Das Spiel gegen Zewen ist auch schon wieder fast ein Endspiel – zumindest ein Richtungsweisendes was wir gewinnen müssen. Bisher waren wir in den für uns „Big-Point-Spielen“ nicht in der Lage zu punkten. Wir müssen am Freitag zeigen dass wir es besser können und wollen. Sonst haben wir dann schon mindestens 8-10 Punkte Rückstand auf einen Nichtabstiegsplatz und wie das dann noch aufzuholen wäre – da fehlen mir noch die Ideen“, gibt FSV-Trainer Daniel Will mit ratloser Miene zu verstehen. Mögliche Veränderungen in der Winterpause sind gar nicht mal so einfach wie Will weiter erklärt: „Es hätte eigentlich schon vor spätestens drei Wochen was passieren müssen. Somit ist es in der Winterpause eher schon zu spät. Es gibt immer wieder interessierte Probespieler die vorbeischauen – vielleicht können wir hier noch ein paar mit Qualität begeistern. Loben und hoch anrechnen möchte ich jedoch – dass die Jungs allesamt noch mitziehen. Wenn man in zwölf Spielen nur einen Punkt holt und 44 Gegentore bekommt kann das kein Spass mehr machen sonntags auf den Platz zu gehen. Nach dem letzten Spiel gegen Ehrang – bei dem die Situation bisher am schwierigsten war, kam schon nachvollziehbar starker Unmut in der Truppe auf. Ich hoffe dass wir die Jungs die ganze Saison zusammen halten können.“ Trotz der Rolle des Favoriten rechnet Zewens Coach Patrick Zöllner aber dennoch mit einer schweren Aufgabe – wie er abschließend betont: „Es ist immer gefährlich gegen den Tabellenletzten zu spielen. Jeder erwartet einen Sieg. Daniel Will macht aus seiner Sicht mit den wenigen Spielern das Beste daraus. Taktisch hat das Team sich schon verbessert – macht aber zu viele individuelle Fehler. Wir werden 100% Einsatz bringen müssen um das Spiel zu gewinnen.“ Anstoß auf dem Kunstrasenplatz in Trier-Tarforst ist am Freitagabend (08. November) um 20:30 Uhr. André Mergener

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