Sonntag, 08 Dezember 2019 18:01

Unschöne Bescherung...

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8ehogO34Kyf1LTRtkM8qD5BPAOPUl0HAuIfLufKrDie Trierer Höhenkicker zwischen Weihnachtsfrust und Weihnachtslust – unterlagen am letzten Spieltag des Jahres am frühen Sonntagabend auswärts der SG Neitersen/Altenkirchen mit 0:2.

Auch im letzten Auswärtsspiel des Jahres blieb Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst punktlos. Die ersten zwanzig Minuten komplett verschlafen und das ausgerechnet auf der attraktiven Emma. Für den FSV lief quasi alles schief. Ein Tiefschlaf zu Beginn und einer früher Platzverweis für Luca Sasso-Sant – der sich aus einer Rudelbildung heraus zu einer Tätlichkeit hinreisen ließ und anschließend ohne zögern vom Unparteiischen mit knallrot direkt des Platzes verwiesen wurde (20.). Ein Fehltritt mit Folgen – erhaschten die Westwälder prompt das glorreiche Zepter und gingen einen Wimpernschlag später dank Simon Langemann auch verdient mit 1:0 in Führung (22.). Die Vereinten aus Neitersen und Altenkirchen investierten mehr und boten einen ansehnlichen Fußball. Die eigenen Farben schleppten sich mühsam über die Emma – hatten keinen richtigen Zugriff aufs Spiel und schrieben sich zudem als sehr chancenarm. Bis zur Pause lag die Wende fern – auch wenn Tarforst etwas mehr Ballbesitz notierte als in den Minuten zuvor.

Nach Wiederanpfiff spielte aber nur eine Mannschaft im Takt. Schiefe Töne dagegen im eigenen Kollektiv – hatten die Trierer Höhenkicker oftmals mächtig Dusel und konnten sich zudem bei FSV-Keeper Sebastian Dahm bedanken, der sein Team nach mehreren Chancen der Hausherren munter im Spiel halten konnte. Ab und an jedoch ein Lichtblick der heimischen Zunft – doch die Gefahr für den Platzhirsch war eher im unteren Level angesiedelt, baute Neitersen dagegen nach einer guten Stunde und das keineswegs unverdient, dank einem Kopfballtor von Andre Fischer die Führung auf 2:0 aus (66.). Spätestes jetzt hatten die bösen Weihnachtsgeister leichtes Spiel und auch eine Umstellung der eigenen Taktik, ließ eine mögliche Wende im Keim ersticken. Zu viele Ballverluste – ein quirliger Gegner und die bittere Gewissheit, dass man nun auch über die Winterpause hinaus, zumindest in der Ferne, weiterhin auf den ersten Dreier der Saison warten muss.

„Ich bin sehr enttäuscht mit der Leistung von meiner Mannschaft. Wir haben in Neitersen verdient verloren und gehen demnach auch mit gemischten Gefühlen in die Winterpause. Sicherlich war der frühe Platzverweis ein Knackpunkt des Spiels – doch dies darf keineswegs als alleiniger Grund gelten. Wir haben heute schlecht gespielt und unterm Strich auch verdient verloren. Jetzt sind wir froh das die Winterpause Einzug erhält und wir sämtliche Kräfte bündeln können, um im neuen Jahr mit voller Leidenschaft wieder angreifen zu können“, betont Chef-Trainer Holger Lemke mit enttäuschter Stimme, dessen Team das Fußballjahr 2019 mit zwanzig Punkten auf Rang dreizehn abschließt.

Trotz Niederlage und einer eher trockenen und ruhigen Heimfahrt – schließt sich nun das Kapitel einer ziemlich schweren ersten Saisonhälfte, die man im Vorfeld keineswegs so erwartet hätte. Viele Rückschläge – unnötige Punktverluste und diverse Ausfälle galt es zu stemmen. Das Jahr ist nun passé – der Abstiegskampf geht 2020 weiter und die Hoffnung auf Besserung malt sich leicht verschwommen. Der Optimismus aber überwiegt – die Geduld der heimischen Fans zudem weiterhin überragend, blicken die Trierer Höhenkicker entspannt auf das neue Jahr, in dem man frühzeitig den Klassenerhalt eintüten möchte. Die Qualität in den eigenen Reihen und der Wille ist vorhanden. Der FSV angezählt aber keineswegs K.O. – möchte man schließlich auch das zehnte Rheinlandliga-Jahr in Folge in gewohnter Jubelmanier beenden, so wie man es auf Triers Höhen kennt und liebt. André Mergener

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