Samstag, 17 Oktober 2020 20:39

Später Triumph kostet Nerven – Tarforst landet dritten Sieg in Folge

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Der dritte Sieg in Folge ist unter Dach und Fach, nachdem Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst am frühen Samstagabend gegen den VfB Wissen einen unterm Strich verdienten 3:1-Heimsieg verbuchte.

Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen Gegner, gegen den man in der Vorsaison gleich zweimal die maximale Ausbeute aus den Händen verlor. Der dritte Anlauf dagegen schlug einen anderen Weg ein, am Ende siegreich und wohltuend für die Tarforster Fußballseele, die spät – aber verdient jubeln durfte.

 

Wissen macht gleich Dampf

Gleich von Beginn an kamen die Gäste gut ins Spiel. Druck und Leidenschaft im blauen Dress, während man sich seitens des FSV erst noch finden musste. Wissen´s Dampf nach vorne war stark, aber bisher noch ohne große Ernte. Die eigene Hintermannschaft stand sicher und sattelfest, gingen die Hausherren stattdessen nach bereits fünf Minuten dank einem direkt verwandelten Freistoß von Marc Picko mit 1:0 in Führung (5.). Ein Kaltstart für den VfB, der eigentlich trotz einer guten Leistung unerwartet ins Hintertreffen geriet, sich von jenem Rückschlag aber keineswegs beeindrucken ließ. Die Gäste aus dem Kreis Altenkirchen spielten stattdessen weiterhin einen guten und schnellen Fußball – und konnten nach zehn Minuten sogar fast den Ausgleich erzielen, als man den Ball aus kurzer Distanz heraus nur knapp neben das Tarforster Tor lenkte (10.).

 

FSV kommt besser

So langsam kamen aber auch die Trierer Höhenkicker immer besser ins Rollen. Die Anfangsmüdigkeit vom Herbstwind verweht, schrieb sich Patrik Kasel die nächste Chance aus Tarforster Produktion auf die Brust, der einen Abschluss aus ungünstiger Position wagte, am Ende auch nur knapp scheiterte (18.). Auch die nächste Möglichkeit markierte Kasel, doch auch dieser Versuch die Führung aufzustocken ließ der Goalgetter nach einem Freistoß von Frank Chalve verpuffen (20.).

 

Die Gäste drücken weiter und markieren Ausgleich

Auch wenn es zunächst so schien, als sei der FSV das spielbestimmendere Team, kamen auch die Gäste steil aus der eigenen Deckung, die nicht nur spielerisch, sondern auch kämpferisch dem FSV so einiges abverlangten. Nach einer guten halben Stunde konnte sich schließlich auch der VfB für eine aufopferungsvolle Leistung belohnen – und traf im Anschluss eines guten und schnellen Angriffs dank Lukas Becher zum 1:1-Ausgleich (33.). Keineswegs unverdient und eine weitere Motivation für den Platzhirsch, auch nach der Pause leistungsmäßig nicht nachzulassen.

 

Viel Glück und Dusel

Nach Wiederanpfiff erhaschten zunächst die Tarforster die erste Chance des zweiten Durchgangs. Eine Flanke von Luca Quint fand den Weg vor die Füße von Julian Schmitz, der das runde Leder anschließend mit viel Schub an den Innenpfosten donnerte (55.). Es war auch die vorerst letzte Möglichkeit aus eigener Stube. Von nun an spielte Wissen und das keineswegs schwach. Die Gäste kamen nun immer öfter ins Tarforster Hoheitsgebiet. Man kämpfte um jeden Raum, wollte die Führung und erhöhte den Druck ins Unermessliche. Es folgten Glücksmomente für den FSV, der mit reichlich Dusel einen weiteren Gegentreffer vereiteln konnte. War es nicht die Abwehr die das Feuer löschen konnte, so parierte auch FSV-Keeper Yunus Akgül des Öfteren mit vollem Körpereinsatz. War auch er machtlos, rettete das Außennetz, dank einer wohl schiefen Zieloptik des Gegners.

 

Rigoni´s Einwechslung bringt frischen Wind

Erst nach einer Stunde – praktisch mit der Einwechslung des neuen Tarforster Jokers Nicola Rigoni, stürmte es in der Tarforster Offensive wieder mit frischer Kraft. Rigoni entfachte gehörigen Druck und markierte fast schon prompt die erneute Führung, als er nach einem schönen Solo den Ball nur knapp neben das Wissener Gehäuse setzte (66.). Auch gegen Ende – der FSV warf nun alles in die Waagschale, schüttelten die Trierer Höhenkicker ihr letztes Ass aus dem Ärmel, als Patrik Kasel in der 90. Spielminute eine schöne Flanke aus dem Halbfeld an sich reißen konnte und frei vor dem Tor zum 2:1 einschob (90.). Drei weitere Minuten später – praktisch die letzte Aktion des Spiels (93.), setzte der FSV schließlich zum finalen Jubel an und traf nach einem Überzahlspiel im Doppelangriff über Kasel – der auf Rigoni auflegte, zum verdienten 3:1-Endstand.

 

Holger Lemke zufrieden

„Wir haben gegen eine sehr starke Mannschaft gewonnen, die uns in diesem Spiel so einiges abverlangt hat. Das Spiel hätte praktisch in beide Richtungen kippen können. Von daher sind wir alle sehr froh und erleichtert, dass wir die drei Punkte in Tarforst halten konnten. Für uns war dies zudem mit Blick auf die Tabelle ein richtungsweisendes Spiel. Wir konnten schließlich den Sprung nach oben machen, schreiben aktuell vierzehn Punkte auf dem Konto und können unterm Strich sehr zufrieden sein. Dieser Erfolg war wichtig, da wir nun auch in die kommenden Spiele mit weniger Druck gehen können“, resümiert Chef-Trainer Holger Lemke mit zufriedener Stimme.

 

Samstag geht’s zum Tabellenführer

Weiter geht es für den FSV nun am Samstag in einer Woche (24. Oktober), wenn man um 15:00 Uhr beim Tabellenführer SG Hochwald/Zerf gastiert.

 

/ am

 

Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: Akgül – Quint (71. Heitkötter) – Weber – Kasel – Schneider – Herres – Hahn (60. Rigoni) – Chalve – Ziewers – Habbouchi – Picko

Tore: 1:0 (5. Picko) – 1:1 (33. Becher) – 2:1 (90. Kasel) – 3:1 (90+3. Rigoni)

Schiedsrichter: Christopher Fuxen (Bitburg)

Zuschauer: 110

 

Bilder vom Spiel
(Wolfgang Ziewers)

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