Montag, 30 November 2020 08:52

Als Tarforst im Nebel verschwand

geschrieben von

77233595 10158131273983010 7723725476073570304 o

Trübe Sicht, dunkle Stimmung und eine Nebelbank wie im besten Horrorfilm. Nein – zu diesem Zeitpunkt war Covid19 noch nicht erfunden und andere Sorgen, oftmals der Natur geschuldet, ließen den Fußball in Tarforst zumindest kurzweilig stillstehen. Ein Nebel der ziemlich dichten Art verhüllte am 30. November 2019, also exakt vor einem Jahr, den Rasenplatz der Trierer Höhenkicker.

Das Heimspiel gegen den damaligen Tabellenzweiten und jetzigem Oberligisten TSV Emmelshausen drohte auszufallen, da die Sicht über den Daumen hinweg gerade einmal nur zehn Meter (plus/minus) betrug. Mehrere Platzbegehungen des Schiedsrichtergespanns wurden geprobt. Am Ende – nach der geschätzten zwanzigsten Beratschlagung des Schiri-Teams und den FSV-Verantwortlichen, entschied man sich schließlich für die Austragung des Spiels.

Für Zuschauer und Co. kein einfaches Match, da man optisch von den Rängen nicht all zu viel mitbekam. Und trotzdem ging der FSV nach bereits zwanzig Minuten mit 1:0 in Front dank einem Treffer von Philipp Hahn, der sich auch noch aktuell die Fußballschuhe für den Rheinlandliga-Dino schnürt. Bis zum Schluss – der Nebel immer noch spielbestimmend, hielten die Tarforster die knappe Führung auch aufrecht, bis schließlich zehn Minuten vor dem Ende Emmelshausen mit dem 1:1-Ausgleich das Nebelhorn Richtung Punkteteilung ausrichtete. Es war das letzte Heimspiel des Jahres für den Tross um Chef-Trainer Holger Lemke. Ein Spiel – wohl das nebligste in der Geschichte des FSV, was zwar nicht verloren wurde, aber auch nicht stets der Zufriedenheit diente. Immerhin – heute wir wären froh ein derartiger Nebel wäre die alleinige Sorge.

Der Fußball seit nun mehr als 37 Tagen, 880 Stunden und 53280 Minuten zum Stillstand gezwungen, hätten die Trierer Höhenkicker am letzten Samstag den TuS Kirchberg im heimischen Wohnzimmer empfangen. Das dritte gemeinsame Duell beider Clubs stünde auf der Vita. Bisher noch ohne Niederlage, notierte der FSV gegen Kirchberg bislang einen Sieg und ein Unentschieden.

AM

Gelesen 1812 mal