Montag, 08 Februar 2021 08:55

Zwischen Vaterfreuden und Vereinsarbeit

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Thomas Kempny sportlich Fotor Fotor

Bei Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst pausiert zwar coronabedingt der Ball, doch hinter den Kulissen drehen sich die vereinseigenen Zahnräder weiterhin im Takt. Die Planungen zur neuen Runde laufen auf Hochtouren, Gespräche mit potenziellen Neuzugängen werden geführt und diverse Gedanken über eine mögliche Fortsetzung der aktuell unterbrochenen Saison stets nachdenklich erprobt. Im Interview mit unserem Medienpartner 5vier.de stand Tarforsts Fußball-Abteilungsleiter Thomas Kempny, der jüngst sogar zum dritten Mal Vater wurde, nun Rede und Antwort:

 

Hallo Herr Kempny! Aktuell keine leicht Zeit für den Fußball und trotzdem geht die Arbeit hinter den Kulissen nahtlos weiter. Wie fleißig ist man diesbezüglich beim FSV Trier-Tarforst?

Thomas Kempny: Sehr fleißig. Hinter den Kulissen machen wir alles – nur keine Pause. Die kommende Saison steht schon voll in Planung und mögliche Szenarien, wie die aktuelle Runde weitergehen könnte, werden natürlich auch eifrig diskutiert. Langweile kommt bei uns somit keine auf.

 

Kein großer Bedarf einer Neuverpflichtung

In wie weit stehen personelle Entscheidungen – Abgänge und Neuzugänge, zur Debatte?

Thomas Kempny: Sicherlich ist auch die Personalplanung ein wichtiger Eckpfeiler unserer momentanen Arbeit. Aktuell werden schon sehr tüchtig einige Gespräche mit potenziellen Neuzugängen geführt. Konkrete Namen werde ich aber keine nennen. Hier ist definitiv noch nichts in trockenen Tüchern. Die Gespräche mit Blick auf den Sommer verlaufen aber sehr positiv. Unser Ziel wird es nämlich auch in der kommenden Saison sein, einen konkurrenzfähigen Kader auf die Beine zu stellen.

 

Sind auch schon zu einem möglichen Re-Start der Saison Neuzugänge oder gar Abgänge möglich?

Thomas Kempny: In Richtung eines Re-Start´s wird sich kadermäßig bei uns wahrscheinlich nichts mehr tun. Wir haben einen sehr starken und auf vielen Positionen ausgeglichenen Kader aus jungen sowie auch erfahrenen Spielern. Ich würde derzeit auch keine Notwendigkeit darin sehen, noch in dieser Saison einen neuen Spieler zu verpflichten.

 

Glauben Sie noch an einen Re-Start?

 Thomas Kempny: Glauben ist relativ – viel mehr hoffe ich als Sportler das es in irgendeiner Form weiter geht. Unrealistisch sehe ich allerdings einer Wiederaufnahme des Spielbetriebs für Ende Februar entgegen. Das wird meiner Meinung nach nicht eintreten. Wahrscheinlicher – und das würde auch in unserer Hoffnung ruhen, wäre ein Re-Start Ende März / Anfang April. Genaueres dazu kann ich aber auch noch nicht sagen, da die Gespräche via Videokonferenz mit dem Verband, teilweise erst am 25. Februar stattfinden werden. Für mich persönlich ist vieles denkbar. Ich finde es sollte der nächstmögliche Termin angepeilt werden, da wir alle wieder schnell auf den Platz wollen.

 

 

„Ein Abbruch wäre sicherlich die einfachste Lösung…“

Und was wäre – wenn Abbruch?

Thomas Kempny: Sicherlich wäre ein Saisonabbruch, ähnlich wie wir ihn schon einst im März 2020 erleben mussten, die einfachste Lösung. Aber ganz ehrlich, als Sportler sollte man einen gewissen Wettbewerbsgedanken in sich pflegen und genau dieser Gedanke, würde bei einem erneuten Abbruch ein Stück verloren gehen. Als Trainer, Spieler und auch als Verein steckt man sich ja Ziele. Und das Ziel eines Abbruchs, kann und wollen wir nicht begünstigen.

 

Was wird sich am Fußball nach Corona ändern?

Thomas Kempny: Am Fußball selbst nichts. Viel mehr wird die Zuschauer und Fans treffen, die womöglich noch eine lange Zeit nach der Pandemie einiges an Hygienestandards beachten müssen. Was und wie genau, steht bislang noch in den Sternen. Doch den gemütlichen Fußballnachmittag, so wie viele Zuschauer ihn kennen und lieben, wird es erst einmal nicht mehr geben. Der Schutz unserer Zuschauer steht hier an oberster Stelle, dass müsste und dürfte auch allen klar sein.

 

Zum dritten Mal Papa geworden

Schwenken wir mal in Ihren Privatbereich – wo Sie jüngst zum dritten mal Vater wurden. Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle. Ein Moment – wohl schöner als alle weltweiten Titelgewinne zusammen oder?

Thomas Kempny: Das kann man wohl sagen. Ein Titelgewinn ist sicherlich ein toller Moment voller Emotionen, an den man sich gerne zurückerinnert. Aber das Gefühl Vater zu werden und in diesem zum dritten Mal, nachdem man seine Ehefrau nach solch einem Kraftakt so leiden gesehen hat, sein eigenes Kind in der Hand zu halten, es aufwachsen zu sehen, ist einfach etwas unbeschreibliches und mit keinem Titelgewinn zu vergleichen. So ein Gefühl kann man auch wirklich nur selbst nachempfinden, wenn man eigene Kinder bekommt. Es ist definitiv immer wieder ein bezaubernder Moment Vater zu werden.

 

Nun pflegen Sie ein harmonisches Familienleben mit gleich vier Frauen an Ihrer Seiten, als Mann nicht immer einfach oder (lacht) ?

Thomas Kempny: Sich durchzusetzen zu müssen kenne ich ja schon bereits aus meiner aktiven Zeit auf dem Platz (lacht). Jetzt sind es nicht die Spieler gegen die ich mich behaupten muss, sondern meine vier Mädels. Ich weiß ehrlich gesagt nicht was schwerer ist (lacht). Aber ich habe mir mittlerweile auch in meinen eigenen vier Wänden meinen Platz erkämpft und die Mädelsmannschaft gehorcht ganz gut auf ihren Captain.

 

Okay Herr Kempny, ich danke Ihnen für das kurze Interview und hoffe auf eine baldige Normalität im Fußball!

Thomas Kempny: Danke ebenfalls!

 

André Mergener

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