Freitag, 10 September 2021 20:32

Badminton: „Vom Potenzial her muss in der Oberliga nicht Schluss sein“

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badminton erste mannschaft

Der Fußball rollt – der Tennisball wird wieder kräftig geschlagen, startet am Samstag auch wieder die Tarforster Badminton-Mannschaft in der Oberliga-Südwest, die gleich zum Auftakt um 16:00 Uhr beim TuS Wiebelskirchen gastiert. Gerade nach einer langen Corona-Pause freut man sich im Team der ersten Mannschaft endlich wieder den Schläger im Wettkampfmodus halten zu dürfen. Im Vorfeld sprachen wir mit Badminton-Trainer Sören Jochim:

Hallo Sörem – am Samstag geht es endlich wieder los. Wie ist die Stimmung samt Lage – gerade nach dem coronabedingten Stillstand?

Sören Jochim: Die aktuelle Lage ist nach wie vor ein Stück merkwürdig, nicht der Trainingsbetrieb, da dieser seit einiger Zeit ohne wesentliche Einschränkungen verläuft, aber alles, was Turniere und Punktspiele betrifft, ist weiter limitiert oder nur mit Auflagen möglich, was doch recht vielen den Spaß nimmt. Personell sind die meisten inzwischen zurück, einzig der ältere Jugendbereich hat sich deutlich reduziert. Wir versuchen im Training, gerade im Jugendbereich, den Spaß noch mehr in den Vordergrund zu heben.

Gibt es Veränderungen im Team und wie gut fühlt ihr euch vorbereitet?

Sören Jochim: Das Team ist das selbe wie zur letzten Saison, wobei mit Felicitas Andre unsere Top Einzel-Spielerin zurückgekehrt ist und hoffentlich den ein oder anderen Punkt einfahren kann. Grundsätzlich ist die Lage schwer einzuschätzen, wir wissen nicht, wie gut und seit wann andere Teams trainieren konnten und können nur auf uns schauen. Die Wettkampfpraxis fehlt uns natürlich allen, was durch Trainingsspiele nicht aufgefangen werden kann. Positiv ist, dass wir den Sommer durchtrainieren konnten, denn morgen (am 11.09.) steigt das erste Saisonspiel in Wiebelskirchen. Dort werden wir dann sehen, wo wir stehen.

Wie groß ist die Freude das es jetzt endlich wieder los geht und wie lauten eure Ziele für die kommende Runde?

Sören Jochim: Ich schätze das unterschiedlich ein, manche sind heiß, endlich wieder Wettkämpfe zu spielen, andere sind skeptisch. Ich persönlich zähle eher zur zweiten Gruppe. Auch wenn die Hinrunde sehr kompakt geplant ist (lediglich bis Ende Oktober), weiß niemand genau, ob es nicht doch wieder zu Einschränkungen kommen kann. Da die letztjährige Oberliga-Saison abgebrochen wurde und jetzt mit den gleichen Mannschaften komplett neu startet, gehen wir als Aufsteiger immer noch mit dem Ziel in die Saison, die Klasse zu halten. In den vier Spielen des letzten Jahres hat man trotz der Niederlagen gesehen, dass nicht viel fehlte.

Was ist euer längerfristiges Ziel – wo wollt ihr in der Zukunft hin?

Sören Jochim: Langfristig brauchen wir definitiv wieder eine zweite oder sogar dritte Mannschaft, um mehr Jugendlichen und denjenigen, die aus der Jugend rauskommen, Spielpraxis auf ihrem Niveau zu geben. Aktuell sind fast 50% der gemeldeten Spieler für den Oberliga-Betrieb Spieler aus unserem Nachwuchs. Wir älteren werden irgendwann abtreten. Vieles sonst hängt davon ab, ob die Jugendlichen von heute in Zukunft weiter für den Verein spielen oder Trier irgendwann verlassen. Vom Potenzial her muss mit der ersten Mannschaft in der Oberliga nicht Schluss sein.

Wie schaut es in der Nachwuchsschmiede aus?

Sören Jochim: Die Spieler der B.E.S.T. (Badminton Elite School Trier) sind natürlich unser Aushängeschild, was den Nachwuchs betrifft und weiter fleißig am trainieren. Zwar merkt man dem ein oder anderen an, dass die Pause der Fitness nicht gut getan hat, aber alle sind willig, an sich zu arbeiten. Boris startet nächste Woche einen neuen Kurs (Next Generation) für junge Spieler, um dafür zu sorgen, dass wir auch in Zukunft Top-Talenten in Tarforst ein Zuhause geben.

Okay Sören – ich danke dir für das Interview und wünsche dir und euch als Mannschaft, einen erfolgreichen Auftakt in die neue Saison!

Sören Jochim: Danke!

André Mergener

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