Samstag, 16 Oktober 2021 20:56

Rotes Ballett verteidigt Tabellenspitze souverän

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Augen reiben – staunen, jubeln, verteidigt. Im Topspiel der Fußball-Rheinlandliga – zwischen dem Tabellenführer aus Trier-Tarforst und dem Tabellenzweiten SG 99 Andernach, sahen die rund 150 Zuschauer sieben Tore. Weniger Freude hatten indes die Gäste vom linken Rheinufer – die einer starken Tarforster Elf am Ende deutlich mit 6:1 unterlagen.

Ein Spiel worüber man sich noch lange unterhalten wird. Reichlich Tempo schon gleich nach Anpfiff. Der Platzhirsch stürmte und das ohne Rücksicht auf Verluste. Nach wenigen Sekunden erhaschten die Trierer Höhenkicker somit auch ihre erste dicke Chance des Spiels – als Mohammad Rashidi einen raffinierten Angriff einleitete, anschließend auf Julian Schneider ablegte, der aber im Folgeverlauf keinen Abnehmer im Strafraum fand. Spielerisch hatten die Rothosen das Sagen auf dem Platz. Andernach hatte mühe in der Defensive – ganz abgesehen von der Offensive, wo der Tabellenzweite bislang überhaupt keine Gefahr ausstrahlte. Nach gut zwanzig Minuten drehte man schließlich zum ersten und auch längst überfälligen Jubel auf – als Julian Schneider, zuvor waren auch Nico Neumann und Nicola Rigoni am Angriff beteiligt, den Ball frech und abgezockt über die Torlinie bugsierte (22.).

Weitere Chancen folgten – und das fast schon im Minutentakt. So traf Rashidi nach einem Kopfball nur den Pfosten (31.) – weitere gute Möglichkeiten ließen zudem erneut Rashidi und Adrian Ziewers auf der Strecke liegen. Für etwas Ruhe sorgte immerhin Rigoni. Tarforsts Nummer zehn und der bisher gefährlichste Torjäger im Kleid des FSV – traf nach rund einer halben Stunde lässig zum 2:0 nach einer tollen und auch starken Vorarbeit von Rashidi (35.). Der Rheinlandliga-Dino war in allen Belangen überlegen. Andernach hingegen fand kaum einen Zugriff auf das Spiel – während Tarforst vor der Halbzeitpause weiter Öl ins Feuer goss. Chancen über Chancen – kurz vor dem Pausenpfiff auch der dritte Jubel, als Nicola Rigoni einen Fehler der Andernacher Hintermannschaft keck ausnutzte, sich den Ball praktisch vor die Füße legte und souverän zum 3:0 abschloss (45.).

Aber auch nach der Pause dominierten die Hausherren das Geschehen. Andernach kam zwar etwas besser als im ersten Durchgang aus der Kabine – fand aber weiterhin kein Durchkommen an einer soliden Tarforster Defensive. Sattelfest – sicher und ziemlich routiniert, zeigten nicht nur die Torschützen selbst ein ganz großes Kino, sondern viel mehr das komplette Team, dass schließlich auch nach Wiederanpfiff noch längst kein Sättigungsgefühl entwickelte. Ganz im Gegenteil. Während Rigoni erst einen weiteren Treffer verpasste (53.) – machte es die Nummer zehn nach einer Stunde schließlich besser, als er mit dem 4:0 zu einem weiteren „Ohrenschrauber-Jubel“ ausholte (60.). Andernach überraschte indes wenige Minuten später – als Fabian Weber einfach mal Mut fasste und aus der Distanz heraus und im hohen Bogen über FSV-Keeper Johannes München auf 1:4 verkürzte (64.). Doch die große Aufholjagd blieb aus. Stattdessen legten die Trierer Höhenkicker noch zwei Schippen obendrauf. Erst schraubte Rigoni – der stark von dem zuvor eingewechselten Moritz Jost verdient wurde, dass Ergebnis auf 5:1 an (68.), ehe anschließend und das fast zeitgleich mit dem Schlusspfiff, Mohammad Rashidi mit dem 6:1 das halbe Dutzend voll machte (90.).

Eine Gala mit besonderer Note – fand auch Chef-Trainer Holger Lemke nach Spielende wenige – wenn auch sehr lobende Worte in Richtung seines Teams: „Gegen Andernach haben wir mal gespielt wie wir es uns vorgestellt haben und das gleich von Beginn an. Wir waren im gesamten Spiel dominant und überlegen gewesen und konnten letztendlich das Spiel auch in dieser Höhe völlig verdient gewinnen. Mehr muss man dazu auch nicht sagen. Riesen Kompliment an meine Mannschaft.“ AM


Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: München – Weber – Rashidi – Rigoni (70. Hahn) – Neumann (75. Kssouri) – Schneider (66. Jost) – Heitkötter – Chalve – Ziewers – Habbouchi – Fuhs (77. Arnold)

Tore: 1:0 (22. Schneider) 2:0 (35. Rigoni) – 3:0 (45. Rigoni) – 4:0 (60. Rigoni) – 1:4 (64. Weber) – 5:1 (68. Rigoni) 6:1 (90. Rashidi)

Schiedsrichter: Robert Milz

Zuschauer: 150


Bilder vom Spiel
(Wolfgang Ziewers)

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