Dienstag, 11 Januar 2022 19:41

Frostiger Nebel-Auftakt in Tarforst

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Begleitet von einem rauen und frostigen Lüftchen – startete Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst am Dienstagabend etwas neblig in die hiesige Wintervorbereitung. Vor dem amtierenden Tabellenführer der Fußball-Rheinlandliga liegen harte Wochen. Schwitzen im Training – erste Erkenntnisse sammeln in den anstehenden Testspielen, die passende Startelf finden und schließlich erfolgreich in eine vielversprechende Restsaison starten.

Am Dienstagabend erfolgte der erste Aufgalopp des neuen Jahres. Viel Haut zeigte man geschuldet der Kälte aber nicht. Wen wundert´s auch?! Die Außentemperatur beugte sich Richtung Null und das am frühen Abend. Mütze – Handschuhe und lange Hosen somit der sportliche Dresscode des Abends, bibberten sich die Trierer Höhenkicker ins neue Fußballjahr 2022.

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Pünktlich um 19:15 Uhr betraten die Jungs um Chef-Trainer Holger Lemke den Kunstrasenplatz. Ein kurzes „Stelldichein“ im großen Halbkreis – anschließend eine lockere Einheit zwischen Ballführung, Fitness und diversen kleineren Übungen. Der erste Eindruck gefällt – wie Chef-Trainer Holger Lemke nach Trainingsende durchblicken lässt: „Mein erster Eindruck nach Abschluss der ersten Einheit ist durchweg positiv. Die Jungs wirken fit und motiviert und freuen sich natürlich das es endlich wieder los geht.“

Dabei sind Vorbereitungsphasen im Winter nicht leicht. Abhängig von Witterung und schließlich auch von der aktuellen Corona-Lage – erhofft man sich aber dennoch gut und gesund durch die anstehenden sechs Wochen zu kommen, wie der Ex-Profi weiter ausführt: „Erfahrungsgemäß aus den letzten Jahren – wird es auch dieses Jahr wieder eine kleine Herausforderung werden, Training und Co. zu planen. Auch die Corona-Lage erschwert eine längerfristig geplante Vorbereitung – hinzu kommen dann noch die ohnehin schon herrschenden Einflüsse, wie zum Beispiel das Wetter. Trotzdem erhoffen wir uns eine „störungsfreie“ Vorbereitungsphase absolvieren zu können – ohne größere Unterbrechungen – aber auch besonders, ohne größere Verletzungen.“

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Baustellen – die bis zum ersten Pflichtspiel des neuen Jahres abgearbeitet sein sollen, gilt es zu meistern. Hier rücken spezielle Schwerpunkte bei Holger Lemke in den Fokus – wie der 34-Jährige bekräftigt: „Da bei meinen Jungs noch in allen Bereichen reichlich Luft nach oben ist – liegt vor uns noch eine Menge Arbeit. Natürlich ist mir der konditionelle Bereich extrem wichtig. Ebenso die Offensive – hier wollen wir kaltschnäuziger und genauer werden. Unsere Chancenverwertung muss deutlich mehr Maß nehmen.“

Trotz Kälte nahm die erste Einheit am Dienstagabend schließlich ihren Lauf. Zufrieden – motiviert und gespannt auf das was kommt, blinzelt der FSV schon ein wenig nach vorne, wo nicht nur Training, sondern auch das ein oder andere interessante Testspiel wartet. „Auch heuer konnten wir wieder ein breites Feld an namhaften Clubs aus der Region für Testspiele gewinnen. Die Testspiele selbst haben bei mir – besonders was das Ergebnis betrifft, keinen großen Stellenwert. Es wird vieles gut – aber wohl auch vieles schlecht laufen. Ich werde diese Spiele nutzen um diverse Dinge im Spiel selbst auszuprobieren“, erklärt Lemke weiter, der aber auch mit Start in die Wintervorbereitung noch auf einige Spieler verzichten muss. So fallen aktuell krankheitsbedingt Mohammad Rashidi und Kapitän Frank Chalve aus. Verletzungsbedingt hingegen muss derzeit noch Faris Kssouri und Moritz Jost pausieren. Zudem steigen weitere Spieler berufs- und urlaubsbedingt erst später ins Training ein.

Der erste Härtetest und das gleich im benachbarten Ausland – erfolgt am Samstag den 15. Januar um 15:00 Uhr auswärts, wenn die Trierer Höhenkicker beim luxemburgischen Zweitligisten FC Berdenia Berburg gastieren. Der Club aus dem Ländchen dürfte der erste Gradmesser der Vorbereitung werden. Platz acht mit Abschluss der ersten Hälfte – konnte sich Berburg in der Tabelle mit aller Kraft festigen.

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Die erste von sechs Vorbereitungswochen nimmt also ihren Lauf – trotz Kälte und einer leichten Ungewissheit dank Corona. Drei Einheiten stehen in dieser Woche geschrieben – ehe der Test in Berburg am Samstag den ersten Schweißfluss abrunden soll. Unterm Strich machte der amtierende Liga-Primus aber einen guten und fitten Eindruck. Gut erholt die freien Wochen überstanden – rückt nun wieder das runde Leder in den Fokus. Leistung – Motivation und die Momentaufnahme als Tabellenführer. Im Lager des FSV freut man sich nicht nur auf eine reibungslose Vorbereitungsphase – viel mehr ruht die Freude auf der Restsaison, die man schließlich ähnlich wie die erste Hälfte der Saison, mit Stolz und Leidenschaft meistern möchte.

Am Ende grüßt der Lohn – keiner weiß wie hoch, und dennoch gefällt das bisher Erreichte. Die bedeckte Euphorie war schließlich auch beim Trainingsauftakt zu spüren. Trotz Verweilen an der Tabellenspitze – stuft man die aktuelle Lage im gesamten Kollektiv aber professionell ein, wie Holger Lemke bereits schon zwischen den Jahren deutlich gemacht hat: „Wir sind stolz auf das was wir bisher erreicht haben – wissen aber auch, dass wir erst am Anfang sind und die Saison noch sehr lange ist. Wer die Tabelle anschaut sieht – wie eng dort oben alles zusammen ist. Grundsätzlich möchte man als Trainer ja immer erfolgreich sein und das Maximale erreichen. Wir schauen jedoch von Spiel zu Spiel. Um Meister zu werden muss eine Menge gut laufen und viele Faktoren passen. Ich freue mich aber sehr über die aktuell gute Entwicklung und versuche die Mannschaft Stück für Stück zu verbessern.“ AM

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