Mittwoch, 06 April 2022 18:13

Dünne Luft am Pulvermaar

Erste Mannschaft

Der „Lavafluss“ in Form einiger Erfolge schiebt sich nur zäh und mühsam nach vorne. Nach wie vor tut sich die SG Ellscheid enorm schwer – ist die einstige Leichtigkeit noch nicht ans Pulvermaar zurückgekehrt. Drittletzter in der Tabelle – die viertschlechteste Abwehr der Liga, muss schnell die Wende her, um einem möglichen Abstieg noch zu entkommen. Groß verwundert über den bislang noch fehlenden Erfolg ist man aber nicht. Das es schwer werden wird – war womöglich schon im Vorfeld eingeplant, verbuchte Ellscheid immerhin eine starke personelle Fluktuation. Viele Neue – darunter die Mehrzahl aus der eigenen Jugend, zählte man zu Beginn dieser Saison neben sechs Abgängen, sieben Neuzugänge – wo gleich fünf aus der eigenen Schmiede stammten. Eine Verjüngung im großen Stil – bleibt man aber immerhin der eigenen Vereins-Ideologie treu und fördert die Jugend, die im Seniorenbereich langsam aber sicher heranreifen soll. Auch in diesem Winter schlug der Abschied erneut zu – als mit David Grommes und Jonas Ring zwei weitere Abgänge von Bord gingen. Die Elf um Trainer Daniel Haas ist akut gefährdet. Konstanz – Selbstvertrauen und der Mut vorne etwas zu reißen fehlen bislang an allen Ecken. Zu wenig – besonders offensiv, notiert man mit bisher achtundzwanzig erzielten Toren auch den zweitschlechtesten Sturm der Liga.

Doch wohin die Reise auch noch führen mag – dass Trainer-Duo um Daniel Haas und Michael Häb hören nach dieser Saison auf, unabhängig ob Klassenerhalt oder Abstieg. Familiäre Gründe liegen bei beiden Trainern als Entscheidung vor – möchten sie mit ihrem Team aber trotzdem noch das Maximale in dieser Spielzeit erreichen. Aktuell pflegt Ellscheid einen Rückstand zum ersten Nichtabstiegsplatz von sechs Punkten. Die Wende erzwingen heißt somit die Devise – soll spätestens am Sonntag im Heimspiel gegen den FSV Trier-Tarforst ein „Dreier“ angepeilt werden. Insgesamt ruhen zehn gemeinsame Spiele unterm Strich. Breites Grinsen dagegen beim FSV – der bislang sechsmal die Oberhand behalten konnte. Zwei Unentschieden – gelang Ellscheid dagegen erst zweimal die volle Ausbeute. Wenig Glück hatte die Elf vom Pulvermaar schließlich auch im Hinspiel Anfang Oktober – als man auswärts in Tarforst mit 0:3 unterlag. Neben einem Treffer von Rashidi – reihten sich auch Schneider und Rigoni in die Torschützenliste ein. So düster auch die aktuelle Lage innerhalb der Tabelle – Ellscheid ist auf einem guten Weg und kann spätestens nach zuletzt drei Siegen in Folge neuen Mut für einen versöhnlichen Saisonabschluss schöpfen. AM