Sonntag, 10 April 2022 07:37

„Hatten zu viele Ausrutscher um ganz oben mitzuspielen.“ – Zwote-Trainer Daniel Will im Interview

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Mit dreißig Punkten und Platz vier flaniert die Zweitvertretung des FSV Trier-Tarforst sorgenfrei durch die Saison der KreisligaA Trier/Saarburg. Viele Höhen – aber auch Tiefen, ist die Weiterentwickelung im Team aber deutlich vorangeschritten. Eine junge Mannschaft – reichlich Qualität, blickt man gut gestimmt auf die noch ausstehenden Spiele. Am kommenden Wochenende genießt die Zwote eine spielfreie Verschnaufpause. Zeit um mit Trainer Daniel Will über die letzten Wochen – die Ergebnisse, dass Erlebte und über die kommenden Spiele zu sprechen.

 

Hallo Daniel! Wie bilanzierst du die letzten Wochen bzw. Monate. Wie lautet dein Fazit?

Daniel Will: Die letzten Monate waren schon ein ständiges Auf und Ab. In der Vorbereitung waren haben wir gut begonnen – dann etwas nachgelassen und am Ende wieder bisschen mehr investiert. Dann kamen die zwei coronabedingten Spielabsagen und eine heftige Niederlage zum Auftakt gegen Saarburg. Die letzten beiden Spiele gegen Euren und Zewen waren dann wieder eher zufriedenstellend – wobei hier auch nicht alles super lief.

 

Was ist bisher noch eure größte Schwäche?

Daniel Will: Genau diese beschriebene mangelnde Konstanz ist unser größtes Entwicklungsfeld. Wir haben Spiele und Trainingseinheiten da rufen wir eine Leistung auf einem starken A-Klassenniveau ab. Aber genauso haben wir Momente – da stehen wir auf dem Platz und es gelingt nichts. In diesen Momenten können wir aktuell leider den Schalter nicht umlegen, daran muss jeder Spieler noch arbeiten.

 

Was gefiel dir bisher sehr gut – anders gefragt, wo liegen die Stärken und was macht ihr besonders gut?

Daniel Will: Die Trainingsbeteiligung – die Stimmung und das technische Niveau in unserer Mannschaft sind sehr hoch. Wir können in den Trainingseinheiten und in den Spielen tolles leisten und nicht nur uns – sondern auch den Zuschauern, einiges bieten. Das ist für den Amateurfußball eine schöne Sache.

 

Aktuell spielt ihr mit Platz vier noch relativ weit oben mit. Wie stufst du diese Platzierung ein und wie realistisch wäre sogar eine Meisterschaft?

Daniel Will: Ich denke das ist dieser Saison eine realistische und faire Einstufung. Die Mannschaften die vor uns stehen sind einfach konstanter. Wir haben uns in der bisherigen Saison und das aus verschiedenen Gründen – zu viele Ausrutscher erlaubt um ganz oben mitzuspielen.

 

Jüngst zählte man bei euch viele Ausfälle. Oftmals mit einem sehr dünnen Kader unterwegs gewesen – standen am letzten Wochenende aber auch drei A-Jugend-Spieler im Aufgebot. Eine Jugendarbeit die Früchte trägt. Wie blickst du auf diese Arbeit – wie viele Jungs könnten wirklich den Sprung längerfristig in den Seniorenbereich packen?

Daniel Will: Die Jugendarbeit des FSV Trier-Tarforst ist seit vielen Jahren mit die Beste in der Region. In den letzten Jahren gab es schon einige Jungs die den Sprung in die 1. Mannschaft geschafft haben. Wichtig ist – dass die Jungs rechtzeitig integriert werden und so ein erstes Gefühl für den „Männerfußball“ bekommen. Den Jungs muss klar sein – dass Rheinlandliga-Jugend und Rheinlandliga-Herren ein enormer Unterschied ist.Die jungen Spieler müssen bereit sein Geduld mitzubringen und von erfahreneren Spielern zu lernen. Hierfür ist der beste Weg Spielpraxis in der zweiten Mannschaft zu sammeln und dann immer wieder bei der Ersten integriert zu werden. Als Trainer müssen wir mit den Jungs genauso Geduld haben – ihnen vor allem das nötige Vertrauen schenken, Gespräche führen und sie weiterentwickeln. Wenn dieses Zusammenspiel funktioniert – werden wir langfristig viele eigene sehr talentierte Jugendspieler im Seniorenbereich des FSV Trier-Tarforst sehen.

 

Wie blickst du auf die kommenden Wochen und was ist mit dieser Elf noch möglich – anders gefragt, welche Platzierung strebst du mit deinen Jungs an?

Daniel Will: Ich bin davon überzeugt das wir weiter engagiert sein werden um das Bestmögliche aus der Saison rauszuholen. Dies wäre ein Platz unter den Top4. Wir haben jetzt keinen eigen gemachten Druck mehr – da wir nicht mehr absteigen werden und der Aufstieg eher auch kein Thema ist. Je nach Verlauf der Restsaison bei der A-Jugend könnten auch weiter Spieler bei uns eingesetzt werden um die angesprochenen ersten Erfahrungen im Seniorenbereich zu bekommen.

 

Okay Daniel – ich danke dir für das Interview und wünsche dir und deiner Mannschaft weiterhin alles Gute und viel Erfolg.

Daniel Will: Danke!

 

André Mergener