Kein Sieg – aber auch keine Nullnummer! Ein leichter Aufwind in der Ferne – konnte Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst zumindest vorerst den punktlosen Auswärtstrend stoppen und kam am Samstagabend im Lokal-Derby beim FC Bitburg nicht über ein 1:1-Unentschieden hinaus.
Ein kampfbetontes Spiel – und das gleich von Beginn an, duellierten beide Teams auf Augenhöhe. Die erste Chance schrieb sich allerdings auf Seiten des FSV – als Mohammad Rashidi nach einer guten Auflage von Kapitän Heiko Weber nur knapp an einer möglichen Führung vorbeischrammte (13.). Es war ein kämpferisch hartes Derby. Immer wieder Fouls – viel Würze und am Ende ein Schiedsrichter, der noch die Nerven behielt. Nach einer guten halben Stunde setzte sich Tarforst wieder in Szene – als Moritz Jost aus knapp fünf Metern die Führung versäumte (33.). Im späteren Verlauf der ersten Hälfte kam aber auch der FCB oftmals gefährlich vor das Tor der Tarforster. Die beste Möglichkeit hatte wohl Dans Darians kurz vor der Halbzeit – als sein Abschluss einer nach munteren und starken Kombination, nur knapp am Tor vorbei bugsiert wurde. Die letzte Aktion des ersten Durchgangs gehörte aber wieder den Gästen aus Trier-Tarforst – die nun auch ein Gastgeschenk der Bierstädter dankend annahmen. Vorausgegangen war ein guter Angriff – als Nicola Rigoni den Ball auf Mohammad Rashidi auflegen wollte, der Fuß von Bitburgs Maximilian Koch jedoch etwas dagegen hatte. Koch lenkte den Ball somit unglücklich ins eigene Tor – und verhalf den Trierer Höhenkickern schließlich zur Führung, etwas glücklich, aber auch verdient.
Nach der Pause kam Bitburg nun besser ins Rollen. Viele Offensiv-Momente der Hausherren – die Tarforst bislang noch gut im Keim ersticken konnte. Simon Floß – Joshua Bierbrauer und Arthur Schütz scheiterten jeweils am Ausgleich, auf den Bitburg nun mit allen Mitteln drängte. Nach gut einer Stunde stellten sich die „Uhren“ schließlich wieder auf Null – als der FCB nach einer Notbremse von FSV-Keeper Luca Merling einen Elfmeter zugesprochen bekam, den Arthur Schütz anschließend auch problemlos zum 1:1-Ausgleich ins Tarforster Gehäuse versenken konnte (66.). Beide Teams drückten nun auf weitere Tore. Eine erneut gute Möglichkeit ließ des FSV schließlich drei Minuten vor Schluss verstreichen. Es wäre die erneute Führung für die Gäste gewesen – hätte Mohammad Rashidi nach einer schönen Kopfballverlängerung von Frank Chalve den Ball nicht neben das Tor gesetzt (87.). Die letzte Chance des Spiels ließ aber Bitburg auf der Strecke liegen. Hier trank Veron Pandozzi nicht genügend Zielwasser und scheiterte nur knapp an einem möglichen Sieg der Bierstädter. Somit blieb es bei einem am Ende verdienten Unentschieden – wenn auch mit ein wenig Schützenhilfe der Bitburger.
„Ich kann mit der Leistung und mit der Einstellung meiner Jungs sehr zufrieden sein. Meine Jungs waren körperlich präsent – haben sehr gut dagegengehalten und sich auch gute Chancen erarbeitet. Das Spiel hätte in beide Richtungen kippen können. Von daher nehmen wir den Punkt aus Bitburg sehr gerne mit – auch wenn mehr möglich gewesen wäre“, unterstreicht Chef-Trainer Holger Lemke, der mit seinem Team nun am Samstag in einer Woche (29. Oktober) um 17:30 Uhr die SG 99 Andernach empfängt. AM
Spiel-Infos
So spielte der FSV Trier-Tarforst: Merling – Quint – Weber – Rashidi – Neumann (78. Kssouri) – Gorges – Heitkötter – Herrig – Kiesewetter (83. Habbouchi) – Jost (63. Chalve)
Tore: 1:0 (45. Eigentor Koch) – 1:1 (66. Schütz / Elfmeter)
Schiedsrichter: Oliver Sons
Zuschauer: 210