Mit erst acht Punkten und Platz fünfzehn – blicken die Jungs der SG 99 Andernach auf einen sehr mageren Saisonauftakt zurück. Sportlich fehlt bisher nicht nur die Konstanz – viel mehr auch das Glück, was den Bäckerjungen in einigen Spielen trotz einer guten Leistung nicht diente. Keine leichte Kost für SG-Chef-Trainer Kim Kossmann – der mit seiner Elf nun schnell die Wende packen möchte.
Sportlich soll der Trend steigen. Die Bäckerjungen wollen in der Tabelle unten raus – und besonders offensiv, wo man erst zwölf Tore verbucht, muss man sich mehr trauen. Der noch fehlende Erfolg könnte allerdings mit der Fluktuation im Sommer diesen Jahres zu tun haben. Sieben Neue – fünf allein aus der eigenen Nachwuchsschmiede, zählte man im Gegenzug vier Abgänge. Am linken Rheinufer hat man sich stark verjüngt. Talentiert ja – große Erfahrung bislang eher nicht, gilt es sich für die Bäckerjungen schließlich noch zu finden. Mut dürften dagegen die letzten Spiele machen. Gegen Mayen nach einem 1:1 nur haarscharf an einem Sieg vorbeigeschrammt, gegen Salmrohr unglücklich und ebenfalls knapp mit 0:1 verloren. Man ist auf einem guten Weg. Mühsam und Schritt für Schritt – möchte man nicht nur einige Plätze in der Tabelle mit Blick nach oben wieder gutmachen, sondern auch die eigene Weiterentwicklung deutlich vorantreiben. Der Klassenerhalt ist das große Ziel in dieser Runde – die nach zwei Siegen, zwei Unentschieden und schon sieben Niederlagen die SG 99 im unteren Gefilde der Fußball-Rheinlandliga verweilen lässt. Für Andernach selbst ist es die achte Rheinlandliga-Saison in Folge. Kommenden Samstag gastiert man schließlich beim „Liga-Dino“ aus Tarforst – der zumindest in eigener Festung nur schwer zu knacken sein dürfte.
In der gemeinsamen Vita stehen schon zwölf Spiele gegen den FSV zu Buche. Alles nur kein Lieblingsgegner – unterlag man der Trierer Vorstadt-Elf schon siebenmal. Neben zwei Unentschieden – durften die Andernacher Bäckerjungen immerhin schon dreimal die Siegesfaust in den Himmel stemmen. Das letzte Duell in Andernach ging jedoch auf das Konto der SG 99 – die damals mit 2:0 über Tarforst gewann. Die Tore erzielten in eigener Stube Maicol Oligschläger und Ole Conrad. Gerne würde Kossmann mit seiner Truppe dieses Ergebnis wiederholen. Dieses Mal gilt es in der Ferne zu bestehen – wo man mit einer großen Portion Fortuna und Mut zum Erfolg finden möchte. Ein holpriger Auftakt – Potenzial zweifelsfrei vorhanden, erhofft man sich in Andernach nun schnell eine erfolgreiche Wende, um schließlich den Abstand zu den Abstiegsrängen deutlich zu vergrößern.
Kim Kossmann selbst ist seit Herbst 2019 Trainer der SG 99. Zuvor Übungsleiter der U19 und der Reserve-Mannschaft von Andernach – blickt der 36-Jährige zudem auf eine lange Spieler-Karriere am linken Rhein-Ufer zurück. Eine Identifikationsfigur – der das Umfeld, den Verein und die Mannschaft bestens kennt. Seine Handschrift trägt Früchte – auch wenn der große Erfolg in dieser Runde bislang ausbleibt, werden auch wieder bessere und erfolgreiche Zeiten die SG 99 einholen. AM