Montag, 14 November 2022 07:30

Viel Neues beim Aufsteiger – SG HWW Niederroßbach im Visier

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Zwischen Limburg und Siegen – unweit der hessischen Landesgrenze, liegt Niederroßbach. Ein kleines Idyll im äußersten Westerwald – gerade einmal knapp 700 Einwohner stark, von reichlich Natur umzingelt und im Fußball ein großes Fußballmärchen geschrieben. Genauer gesagt schrieb die SG HWW Niederroßbach jenes Märchen – um es in Worten auszudrücken, die Spielgemeinschaft Hoher Westerwald Niederroßbach. Mit 69 Punkten stiegen die Westerwälder damals aus der Bezirksliga-Ost in die Rheinlandliga auf. Reichlich kühles Nass in gewohnter Dorfmanier – und perfekt war sie, die fette Aufstiegssause dank einer ordentlichen und letztendlich erfolgreichen Saison.

Die neue Mission in „LigaSechs“ ist für den Club aber eine große Herausforderung und dennoch meistert man sie bisher ziemlich gut. Schritt halten mit den Großen – eigene Duftmarken setzen und sportlich sowie auch fußballerisch überzeugen. Aktuell schreibt das Konto des Liga-Neulings vierzehn Punkte nach vier Siegen – zwei Unentschieden und schon neun Niederlagen. Natürlich ist der Klassenverbleib das oberste Ziel der Rheinlandliga-Premiere. Neun Zugänge standen im Sommer diesen Jahres sieben Abgängen gegenüber. Eine enorme Fluktuation für einen Aufsteiger – der sich trotz hohem Level durchkämpft, Punkte ergattert und den Abstiegsrängen fern bleiben möchte. Momentan schreibt man den vierzehnten Tabellenplatz – hält den Abstand zum ersten Abstiegsplatz noch auf Distanz und möchte schließlich auch am Samstag im Heimspiel gegen den rund 180 Kilometer entfernten FSV Trier-Tarforst eine gute Figur abliefern. Für beide Teams ist es das erste Aufeinandertreffen. Eine Jungfernfahrt für den FSV – der zwar als Favorit das Neuland bereist, sportlich aber dennoch einer schweren Aufgabe gegenüberstehen wird. Einen Wechsel gab es in Niederroßbach aber auch an der Seitenlinie. Stefan Häßler trat Anfang November als Trainer aus persönlichen Gründen zurück – für ihn sprang nun Thorsten Wörsdörfer in die Breche, vorerst bis zum Saisonende, jedoch mit der Option auf eine längerfristige Beschäftigung.

Anfällig ist bei den Westerwäldern mit schon vierunddreißig Gegentoren zweifelsfrei die Defensive. Offensiv mit erst siebzehn Toren – hätte man zudem durchaus mehr „Buden“ machen können. Eine Wundertüte wohl für beide Clubs. Niederroßbach möchte sich gegen Trier-Tarforst wacker im Spiel halten – und weitere wichtige Punkte im Kampf um den Klassenverbleib sammeln. Die Qualität dafür ist vorhanden. Mut – Kampf und Leidenschaft, dann könnte sogar eine Überraschung gegen den Liga-Dino von der Trierer Höhe möglich sein. AM