Mittwoch, 07 Dezember 2022 10:55

Getrübte Stimmung in der Vulkaneifel

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Die Köpfe sind der Schwerkraft gebeugt – die Angst geht herum, könnte in dieser Runde beim einst stolzen Vulkaneifel-Club ein möglicher Abstieg ein Thema werden. Bei der SG Eintracht Mendig/Bell läuft vieles schief – überwiegend sportlich, wo man sich zum Abschluss der Hinrunde mit erst dreizehn Punkten auf dem viertletzten Rang wiederfindet. Vier Siege – ein Unentschieden und schon dreizehn Niederlagen. Zudem mit schon 71 Gegentoren die schlechteste Defensive der Liga und mit schon 40 Toren aber auch einer der besten Offensiven in der Tabelle. Viel drunter und drüber bei der Eintracht – trat jüngst nun auch der Chef-Trainer Salvatore Nizza überraschend zurück – den man in Mendig erst seit Sommer als Trainer an der Brauerstraße verpflichtet hat.

Viel Unruhe – wenig Konstanz, ist zumindest der Trainerposten aber wieder besetzt. Man erhofft sich demnach mit Vincenzo Di Maio eine erfolgreiche Wende. Mit Di Maio konnte man immerhin einen sehr erfahrenen Fußballlehrer gewinnen – der schon hauptberuflich an der Seitenlinie gearbeitet hat. Der staatlich geprüfte Sportlehrer besitzt die UEFA A-Lizenz seit 2009 und ist BSA -Athletiktrainer seit 2014. Seine Stationen waren beginnend beim VfL Bad Ems über TuS Koblenz – anschließend zum 1. FC Nürnberg und zuletzt beim SV Wehen Wiesbaden. Eine schwierige Aufgabe die auf den 41-jährigen Italiener nun zukommt. Eine im Sommer stark verjüngte – und fast komplett neu aufgestellte Mannschaft, ein neues Umfeld und eine nicht so ganz rosige Ausgangslage bezüglich der Tabelle. Vincenzo Di Maio ist also bereit das havarierte Schiff wieder auf Kurs zu bringen. Sportliche Erfolge müssen her – allen voran eine stabile Defensive, die schließlich auch einst im Hinspiel beim FSV Trier-Tarforst zu viele Löcher aufgewiesen hat. Damals gewann Tarforst deutlich mit 6:1 – und schoss Mendig souverän und eiskalt von der Tarforster Höhe. Mendig hat die Luft und Qualität für eine baldige Wende zu sorgen. Immerhin kicken die Grün-Weißen aktuell in ihrer zehnten Rheinlandliga-Saison in Folge. Ein noch „junger“ Liga-Dino mit starken Zeiten im Rücken – will man genau da wieder hin zurück, wo der Jubel und der Erfolg einen getragen hat. Die Hoffnung in der Vulkaneifel ist also geweckt. Nicht alles war schlecht – viele gute Lichtblicke wurden in der ersten Saisonhälfte deutlich, muss man aber nun mit Ehrgeiz, Willen und Leidenschaft die nötige Konstanz nach Mendig zurückholen. Einen herben Rückschlag und das ziemlich schmerzhaft – hagelte es aber auch am letzten Spieltag, als man dem Schusslicht aus Ellscheid mit 1:5 unterlag. Eine weitere Niederlage im Kampf gegen den Abstieg – ist der absolute Tiefpunkt pünktlich zur Winterpause mit der Pleite gegen den Letzten wohl erreicht.

Große Hoffnung pflegt man nun mit Blick auf das letzte Pflichtspiel des Jahres am kommenden Samstag zuhause gegen den FSV Trier-Tarforst – auf den man bislang schon siebzehnmal traf. Vier Siege für Mendig – vier Remis und schon neun Niederlage gegen den FSV. Die letzte Nullnummer gegen die Trierer Vorstädter hagelte im Hinspiel dieser Runde auf die Eintracht nieder – dass zuvor geschriebene 1:6. Die Tränen trocknen – den Mut und die Leidenschaft beim Schopfe packen und sportlich den Weg aus dem Tal der Verzweiflung finden. Das zehnte Rheinlandliga-Jahr in Folge soll kein Ausrutscher werden. Ein Abstieg gilt es zu vermeiden – möglich ist es und die Qualität wäre vorhanden. Gedanken an glückliche Zeiten – sportliche Erfolge wieder aufflammen lassen und das elfte Jahr in dieser Liga könnte mit strahlenden Gesichtern starten. Mendig muss da unten raus – schnell, überzeugend und mit dem eisernen Gedanken, Spiele mit aller Macht gewinnen zu wollen. Die Hoffnung stirbt zuletzt – auch in der Vulkaneifel, wo man den aktuell dampfenden Vulkan schnell wieder löschen möchte. AM