Samstag, 11 Februar 2023 18:53

Generalprobe endet mit Unentschieden in Zewen

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Viele gute – aber auch viele nicht so gute Erkenntnisse, lieferte am frühen Samstagabend das letzte Testspiel von Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst, der im Stadt-Duell bei der klassentieferen SG Zewen nicht über ein 3:3-Unentschieden hinaus kam.

Spielerisch hatte Tarforst die Hosen an – und das schon gleich von Beginn an. Feldüberlegenheit ja – die nötige Entschlossenheit vor dem gegnerischen Tor aber eher nein. Offensiv knirschte es noch – wobei Zewen aber defensiv einen großen Aufwand bot. Die Truppe um Ex-Tarforsts-Trainer Patrick Zöllner stand tief und sicher – und konnte bisher die noch zu harmlosen Nadelstiche der Trierer Höhenkickern bestens vereiteln. Die erste kleinere Chance des Spiels notierte Moritz Jost nach acht Minuten – als ein Distanzschuss aus seiner Produktion nur knapp über das Zewener Tor flog (8.). Zwei Minuten später dann die überraschende Führung für die Hausherren in blau-weiß. Ein Freistoß ging voraus – Tarforst und Keeper Mike Neumann machtlos, traf Zewen schließlich zur 1:0-Führung (10.). Einen Hauch später hätte es aber auch auf der anderen Seite fast geklingelt – als Luca Herrig nach einer starken Flanke von Mohammad Rashidi an Zewens Keeper und Ex-Tarforster Dominik Wintersig scheiterte (12.). Zewen war keineswegs unterlegen. Ganz im Gegenteil – suchte der klassentiefere Bezirksligist an jeder Ecke des Platzes den Kampf und nach knapp einer halben Stunde auch wieder mit Erfolg, als die Zöllner-Elf mit einem guten Angriff die FSV-Hintermannschaft umlaufen und schließlich zum 2:0 einschieben konnte (25.). Der zweite Treffer aus blau-weißer Sicht war verdient. Tarforst investierte zu wenig – auch wenn der Ballbesitz glasklar die Farben des Rheinlandligisten trug. Kurz vor der Pause erhöhte Zewen sogar auf 3:0 aus Sicht der Gastgeber – als Ayman Habbouchi nach einem unglücklichen Abwehrfehler dem Gegner praktisch ein Geschenk machte, der schließlich mühelos und eiskalt das dritte Tor erzielte (42.). Im Gegenzug kam aber nun auch Tarforst wieder ins Spiel – als Nicola Rigoni fast zeitgleich mit dem Pausenpfiff auf 1:3 verkürzte (44.).

Nach Wiederanpfiff stellte Chef-Trainer Holger Lemke nun auf zahlreichen Positionen um. Das Tarforster Spiel wurde besser und genauer – besonders vor dem Tor, wo der FSV nur eine Minute nach dem Seitenwechsel nach einem Distanzschuss von Moritz Jost mit dem 2:3 den „Haussegen“ wieder begradigte (47.). Im Vergleich zum ersten Durchgang wirkte das Spiel nun klarer und mit dem nötigen Drang Richtung Tor. Tarforst erhöhte den Druck – Zewen verteidigte mit allen Mitteln, glich der Rheinlandligist schließlich eine Viertelstunde vor Schluss nach einem von Noah Schuch ausgeführten Strafstoß zum 3:3 aus (75.). Im Endspurt wäre fast sogar noch der Siegtreffer gelungen – und das für beide Teams. Während Zewen die dicke Chance hatte – am Ende aber an Schlussmann Mike Neumann scheiterte, bot auch der FSV auf der anderen Seite einen finalen Vorstoß, der aber ebenfalls zu keinem Erfolg fand. Am Ende gingen beide Teams schließlich mit einem Unentschieden vom Platz – Tarforst immerhin mit der Gewissheit, zum Glück war es nur ein Testspiel.

„Mit der Leistung gegen Zewen kann man einfach nicht zufrieden sein. Wer sich in einer Halbzeit drei Tore – und dann auch gegen einen klassentieferen Verein, fängt, kann einfach nicht gut gespielt haben. Mir hat vieles überhaupt nicht gefallen. Für unsere Ansprüche war dies deutlich zu wenig“, betont Chef-Trainer Holger Lemke, der mit seiner Elf eine Woche vor dem Start in die Restsaison nun auf der Zielgeraden der hiesigen Wintervorbereitung balanciert. „Wir geben in der dieser finalen Woche noch einmal richtig Vollgas und müssen Fehler genau analysieren. Wir haben noch einiges an Arbeit vor uns – doch ich bin mir sicher, dass wir pünktlich zum Auswärtsspiel in Niederroßbach am Samstag in einer Woche (18. Februar - 15:30 Uhr) genau auf diesem Level sein werden“, untermauert der Ex-Profi abschließend. AM

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