Dienstag, 24 September 2024 16:13

Im Herzen „Brüder“ und auf dem Platz eine Einheit

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Seit dieser Saison wagten Dustin Knürr und Joel Schneemilch den Sprung in den Seniorenkader des FSV Trier-Tarforst. Sechste Liga und stark besetzt wie schon lange nicht mehr – mussten sich beide erst einmal an die neue, harte Gangart des Fußballs gewöhnen, da man zuvor nur auf Jugendebene, und das ebenfalls beim FSV, zusammenkickte. Joel und Dustin sind beide 19 Jahre alt. Im Fußball praktisch noch Youngsters. Fast sogar auf den Tag genau Geburtstag – verbindet beide eine Menge, und das auch im Herzen. Fußballerisch also nicht nur im selben Trikot aktiv – sondern auch abseits des Rasens eine Einheit. „Wir kennen uns jetzt schon 15 Jahre – seitdem ist er jetzt auch mein Bruder. Unsere Meinungen und Interessen sind identisch, und genau das zeichnet uns beide auch aus“, betont Knürr. An die Anfangszeit – wo beide mit dem Fußball begonnen haben – kann sich Joel noch ganz gut erinnern. „Wir haben mit vier Jahren gemeinsam angefangen, beim FSV zu spielen. Dort entwickelte sich dann auch unsere enge Freundschaft und wir wurden beste Freunde fürs Leben. Wir sind immer für einander da – auf dem Platz, aber auch abseits. Genau das zeichnet uns aus.“
 
Bereits in der A-Jugend – in der die Jungs noch in der vergangenen Saison gespielt haben, stieß man besonders mit Talent hervor. Tore am Fließband und viele Erfolge reihten sich ein – kam nun im Sommer dieses Jahres der Sprung in den Seniorenfußball, der schließlich auch seine Tücken mitbrachte. „Mit der Zeit haben wir uns schon an das neue Tempo gewöhnt. Sicherlich ist es etwas komplett anderes als Jugendfußball und einfach war es keineswegs – doch man muss täglich den Willen haben und auch Vollgas geben, um in diesem Fußball Schritt zu halten. Ich denke, das ist uns beiden auch schon sehr gut gelungen“, lässt Schneemilch durchblicken und wird von Dustin ergänzt: „Am Anfang war es schon sehr schwer. Körperlich war es extremer – spielerisch intensiver und auch viel schneller. Mittlerweile habe aber auch ich mich bestens daran gewöhnt und es macht uns riesigen Spaß zu sehen – was man alles mit dem eigenen Ehrgeiz erreichen kann.“
 
Doch sportlich lief es rückblickend etwas holprig und die ersten Punkte wanderten nur schleppend auf das Konto ihrer Mannschaft. Den ersten Sieg auf Ligaebene konnte der FSV zwar jüngst zuhause gegen den TuS Immendorf erringen – dennoch rangiert man mit erst sechs Punkten im Tabellenkeller der Fußball-Rheinlandliga. „Wir hätten viel besser in der Tabellen stehen können – oftmals lag uns das Glück auch nicht im Schoß. Positiv ist aber hervorzuheben – dass wir als Mannschaft verdammt eng zusammengewachsen sind. Weitere Erfolge werden kommen“, unterstreicht Dustin mit selbstbewusster Stimme. Ähnlich sieht es auch sein „Buddy“ Joel. „Wir ziehen als Team an einem Strang. Das ist wichtig – gerade in solch einer Phase der Saison. Viele Niederlagen hätten vermieden werden können – denn spielerisch waren wir fast in allen Spielen mit starken Teams auf Augenhöhe. Aber ich bin mir sicher – wir werden stärker zurückkommen und es allen zeigen, dass wir es auch besser können. Der tolle Erfolg gegen Immendorf war nur der Anfang.“
 
Die zwei Freunde tragen das Logo des FSV mit Stolz. Eine Grundtugend – selbsterklärend und toll zugleich, werden sie wohl auch in den kommenden Spielen für Tarforst und ihr Team alles geben, um schließlich auch den sportlichen Trend deutlich in die Höhe schnellen zu lassen. „Möglich ist im Fußball alles. Von daher denke ich schon – dass wir uns mit der Zeit ins Mittelfeld der Tabelle schießen werden. Sicherlich ist immer noch Luft nach oben – doch genügend Stärke und Qualität haben wir als Mannschaft allemal“, fügt Joel optimistisch hinzu. Auch positiv betrachtet Dustin die weitere Saison – die er schnell und, wenn möglich, mit vielen Punkten weiter oben in der Tabelle abschließen möchte: „Unser Team hat Potenzial. Daran habe ich keinen Zweifel. Wir werden am Ende der Saison im sicheren Mittelfeld stehen – da bin ich mir ziemlich sicher.“
 
Zwei gebürtige Trierer – vereint und gestärkt im Zeichen des regionalen Fußballs. In Tarforst verschmolzen und seither Brüder im Herzen. Man geht durch dick und dünn – lebt die gleichen Interessen, lacht zusammen und steht sich auch in schlechten Zeiten bei. Der Sprung in die Tarforster Rheinlandliga-Elf war nur der Anfang. Man möchte weiterhin den Erfolg spüren – wenn möglich zusammen und vereint, so wie damals, als man gemeinsam mit vier Jahren einst das Kicken erlernte und seitdem wie Pech und Schwefel durchs Leben geht. AM