Zum Abschluss der Vorbesprechung machte Chef-Trainer Patrick Zöllner deutlich: „Heute werden wir gewinnen.“ Und er behielt Recht. Sein junges Team schlug am Sonntagnachmittag vor rund 150 Zuschauern zuhause den TuS Immendorf. Ein souveränes 3:0 in eigener Stube – und das ganz ohne Glanz und Gloria.
Trotz einer riesengroßen Chance nach bereits vier Minuten durch Joel Schneemilch – der frei vor dem Tor den Ball über das Gehäuse schoss (4.) – taten sich Gastgeber schwer. Viele Ballverluste – Fehlpässe und Abstimmungsfehler untereinander, ließen das eigene Spiel zunächst nur schleppend in Fahrt kommen. Immendorf dagegen profitierte – konnte aber die Fehler des FSV nicht ausnutzen, auch wenn es oftmals ziemlich knapp war. Die Gäste von der Koblenzer Höhe lauerten – und das mit reichlich Geduld. Tarforst machte das Spiel – schoss sich aber immer wieder selbst ins eigene Bein. Fehlpässe und fehlender Druck – entwickelte sich meist ein Spielaufbau zu Gunsten des Gegners, der zwar selbst nichts ausrichten konnte, den FSV aber in vielen Bereichen störte. Erst nach einer guten halben Stunde schossen sich die Trierer Höhenkicker ins Glück – als Nico Neumann eine starke Flanke von Nils Kiesewetter mit dem Kopf mustergültig ins Immendorfer Tor versenken konnte (37.). Trotz schwacher erster Halbzeit, hagelte es die Führung für den Platzhirsch, der nun entspannt in Richtung Kabine gehen konnte.
Nach der Pause kam Tarforst besser ins Rollen – auch spielerisch. Und dennoch hatten die Gäste kurz nach dem Seitenwechsel die große Chance, den Ausgleich zu erzielen. Ein Handelfmeter für Immendorf wurde vom Schiedsrichter gegeben – der allerdings von Luca Merling stark gehalten werden konnte. Pechvogel hier war TuS-Spieler Robin Reichert (48.). Stattdessen legten die Tarforster nach – wieder dank eines Treffers von Nico Neumann, der dieses Mal frei vor dem Tor nach einem starken Zuspiel von Luca Herrig zum 2:0 vollstreckte (56.). Eine Minute später gab es dann wieder Elfmeter – doch dieses Mal für den Gastgeber nach einem Immendorfer Foulspiel, den Kapitän Benjamin Arnold sicher verwandelte und das 3:0 in Stein meißelte (57.). Immendorf taumelte nun über den saftigen Rasen in Trier-Tarforst. Ein schmerzhafter Doppelschlag – und fast auch das vierte Tor des FSV, nach Chancen von Schneemilch (60.) und Herrig (61.). Auch kurz vor Abpfiff hätten die Tarforster erhöhen können. Erst kassierte der TuS nach einem wiederholten Foulspiel durch Julian Gasper einen Platzverweis, dann scheiterte jeweils Dustin Knürr (90.) und Nils Kiesewetter (95.) nur um Haaresbreite. Es blieb beim 3:0 aus Sicht des FSV – der jubelnd den ersten Liga-Sieg feiern konnte. Große Freude – stolze Gesichter, sind die Tarforster nach dem 2:2 im Hochwald und dem 3:0-Erfolg gegen Immendorf nun endgültig in der Saison angekommen, wo man nun sechs Punkte und Platz sechzehn zählt.
„Natürlich ist es schön, den ersten Dreier einzufahren, und die Jungs haben es sich ja auch irgendwie verdient. Das Spielglück war zudem auch auf unserer Seite – mit dem gehaltenen Elfmeter von Luca Merling und der späteren Einwechslung von Luca Herrig, wo dann deutlich mehr Fahrt ins Spiel kam. So haben wir dann ein nicht extra gutes Rheinlandliga-Spiel auch mal mit 3:0 gewonnen“, betont Patrick Zöllner, dessen Mannschaft nun am Samstag in einer Woche (28. September) um 16:00 Uhr im Lokal-Derby bei der FV Hunsrückhöhe Morbach aufläuft. AM
Spiel-Infos
So spielte der FSV Trier-Tarforst: Merling – Schmitz – Arnold – N. Neumann (84. Witz) – Finsterwalder – Suder – Schneemilch (66. Knürr) – Stüber (64. Heitkötter) – Hannappel (76. Kaiser) – Kiesewetter – Cisse (51. Herrig)
Tore: 1:0 (37. N. Neumann) – 2:0 (56. N. Neumann) – 3:0 (57. Arnold / Foulelfmeter)
Besondere Vorkommnisse: gelb/rote Karte für Gasper in der Nachspielzeit
Schiedsrichter: Christian Baum
Zuschauer: 150