Samstag, 16 November 2024 20:17

Tarforst gewinnt verrückten Abstiegskrimi in Westerburg

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Der Jubel hält an – der zweite Sieg in Folge ist perfekt. Nach der Mosella aus Schweich folgte nun auch am Samstagabend die SG Westerburg – wo Fußball-Reinlandligist FSV Trier-Tarforst fernab der Heimat einen starken 6:3-Sieg verbuchte. Für den FSV ein enorm wichtiger Erfolg bei einem heimstarken Aufsteiger – konnte man nun mit fünfzehn Punkten zumindest vorerst die Abstiegsränge der Fußball-Reinlandlandliga verlassen.

Die Gäste vom Trierer Berg eröffneten das Spiel stark und überzeugend. Gute Spielzüge, reichlich Tempo und ein frühes Tor für den FSV, als Elias Heitkötter eine starke Flanke von Nils Kiesewetter perfekt mit dem Kopf Richtung Führung verwerten konnte (7.). Westerburg hatte massive Probleme. Tarforst spielte mit allen Mitteln – und das ziemlich stark –, erhöhten die Gäste einen Hauch später sogar auf 2:0, nachdem Julian Schmitz frei vor dem Tor eiskalt vollstreckte (11.). Nach einer halben Stunde kamen die Hausherren nun ein wenig besser ins Rollen – wenn auch offensiv ohne Nutzen, da Tarforst nicht nur offensiv mächtig Gas gab, sondern auch defensiv sicher verwaltete. Doch die Trierer Höhenkicker legten nach, und das mit geballter Kraft. Das 3:0 dank Heitkötter – die vorrige Flanke durfte sich dagegen Joel Schneemilch auf die Brust schreiben (28.). Schneemilch war auch beim vierten Treffer beteiligt – Torschütze dieses Mal und das kurz vor der Pause war Luca Quint, der mit dem 4:0 immerhin für einen ansehnlichen Halbzeitstand sorgte (37.).

Nach Wiederanpfiff kam Westerburg nun steiler ins Spiel. Zehn Minuten nach dem Seitenwechsel verkürzte der Platzhirsch auch auf 1:4 dank eines Foulelfmeters, den Matthias Wengenroth sicher und eiskalt verwandelte (56.). Nun fiel Tarforst spielerisch in ein kleines Loch. Fußballerisch fehlte es nun in vielen Bereichen – wodurch Westwerburg immer stärker und gefährlicher wurde. Zweikämpfe gingen verloren – Fehlpässe förderte man unlieb zu Tage, sodass die Westerwald-Elf auch vor dem Tor überzeugte und auf 2:4 dank Matthias Wengenroth verkürzte (65.). Die Aufholjagd war verdient – Tarforst ließ einiges vermissen. Kurze Zeit später trafen die Gastgeber erneut – das 3:4. Torschütze dieses Mal war Paul Reichelt (67.). Jetzt keimte für den FSV wieder unnötige Spannung auf. Zu fahrlässig – leichtsinnig und gedanklich weit abseits konnte sich der Liga-Dino erst eine Viertelstunde vor Schluss wieder fangen, wo auch spielerisch wieder die Ordnung hergestellt wurde. Spätestens mit dem 5:3 dank Matthias Finsterwalder in der 76. Spielminute war klar: Die Trierer Höhenkicker sind wieder im Spiel, und das mit allen Sinnen. Zehn Minuten vor Schluss markierte Tarforst auch noch das halbe Dutzend – als Nico Neumann nach einem Überzahlspiel frei vor dem Tor auftauchte und keck auf 6:3 erhöhte und einen unterm Strich verrückten Auswärtssieg mit insgesamt neun Toren einleitete (80.). Cheftrainer Patrick Zöllner musste am Samstagabend jedoch aus der Ferne mitfiebern – da ein geplanter Krankenhausaufenthalt mit OP anstand. Vertreten wurde er an der Seitenlinie vom stellvertretenden Jugendleiter Timo Koch, der nach Abpfiff lobende Worte an sein Team richtete: „Eine superdominante erste Halbzeit, in der die Jungs alles umgesetzt haben, was wir uns im Vorfeld vorgenommen haben. Die zweite Halbzeit ist dann wieder typisch Fußball mit einem Gegner, der sich wieder voll reinhängt und kämpferisch alles abruft. Ein Glück hat die Mannschaft diese Phase aber relativ gut überstanden und anschließend dann wieder fußballerisch überzeugt. Die Moral stimmte – viele Lerneffekte, und jetzt heißt es in einer Woche gegen Linz nachlegen.“ Weiter geht es nun am Samstag in einer Woche (23. November), wenn der FSV dann um 17:30 Uhr den VfB Linz empfängt. AM


Spiel-Infos

 
So spielte der FSV Trier-Tarforst: Merling – Quint – Schmitz – Arnold (15. Stüber) – N. Neumann – Finsterwalder (77. Knürr) – Heitkötter – Kiesewetter – Schneemilch (84. Witz) – Cisse (48. Suder) – Weirich
 
Tore: 1:0 (7. Heitkötter) – 2:0 (11. Schmitz) – 3:0 (28- Heitkötter) – 4:0 (37. Quint) – 1:4 (56. Wengenroth) – 2:4 (65. Wengenroth) – 3:4 (67. Reichelt) – 5:3 (76. Finsterwalder) – 6:3 (80. N. Neumann)
 
Schiedsrichter: Robert Depken
 
Zuschauer: 100