Freitag, 29 November 2024 23:14

Feuer und Flamme trotz Frost: Tarforst gewinnt letztes Heimspiel des Jahres souverän

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Mit einem frostigen, wenn auch verdienten 3:0-Erfolg über SG 99 Andernach gewann Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst am späten Freitagabend sein letztes Heimspiel des Jahres souverän und ist seit nun mehr als vier Spielen in Folge ungeschlagen.
 
Auf den Rängen half nur noch ein warmer Kaffee oder Glühwein. An diesem Abend das beste Mittel gegen den fußballerischen Kühlschrank auf der Trierer Höhe. Der Frost grüßte an allen Ecken – das große Bibbern machte sich breit –, heizten wenigstens die Spieler auf dem Rasen die frostigen Gemüter abseits des Platzes mächtig ein. Besonders der FSV gab Gas, und das schon gleich von Beginn an. Spielstark – clever im Aufbauspiel und kompakt in der eigenen Abwehr – hatten die Trierer Höhenkicker mit einigen Eiszapfen im Gesicht das Spiel aber trotzdem voll im Griff. Andernach tat sich schwer – der Ofen bei der Bäckerjungen war noch aus. So gingen die Gastgeber auch schon bereits nach zehn Minuten in Front – als Moritz Hannappel einen Freistoß aus gut zwanzig Metern unhaltbar ins Andernacher Tor hämmerte (10.). Tarforst in Führung – und lange Gesichter bei der SG 99. Die Hausherren dominierten in allen Bereichen. So dauerte es nicht lange – als Tarforst erneut zum Jubel ausholte, nachdem Elias Heitkötter eine starke Flanke von Nils Kiesewetter perfekt verwerten konnte und zum 2:0 eiskalt vollstreckte (15.). Die Gäste vom linken Rheinufer wurden mächtig nass gemacht. Ein Kaltstart für die Bäckerjungen – und das wohl im doppelten Sinne. Erst nach knapp zwanzig Minuten wachte Andernach ein wenig auf – kam etwas besser ins Spiel und schrieb sich auch die erste Chance auf die Brust, die allerdings FSV-Keeper Luca Merling stark parierte (20.). Bis zur Pause verwalteten die Tarforster konzentriert. Hinten gab es nichts zu löschen und vorne setzte man sogar noch einen drauf – nachdem Moritz Hannappel im Nachschuss (zuvor scheiterte Nico Neumann aus kurzer Distanz am Torwart) auf 3:0 erhöhte (40.). Fast wäre – und der Schiedsrichter berührte mit der Pfeife schon seine Lippen – auch das vierte Tor gelungen, doch dieses Mal scheierte Luca Quint nur um Haaresbreite (43.).
 
Auch nach der Pause gaben die Tarforster den Ton in eigener Stube an. Gleich nach Wiederanpfiff folgte auch die erste Chance des zweiten Durchgangs – die Noah Schuch nach einer Flanke von Hannappel jedoch frei vor dem Tor auf der Strecke ließ (48.). Andernach kam nun besser ins Spiel – biss sich aber dennoch an einem gut sortierten FSV oftmals die Zähne aus. Zwar gelang der SG 99 phasenweise auch mal ein Durchkommen – doch als „Endgegner“ stand Merling Gewehr bei Fuß, der mit starken Parden seine Elf im Spiel hielt. Andernach versuchte – und das auf Biegen und Brechen –, zurück ins Spiel zu kommen. Viele Angriffe gingen jedoch ins Leere oder wurden vom FSV schnell unterbunden. Es war wohl nicht der perfekte Abend für die Gäste aus Andernach – die letztendlich mit einer 0:3-Niederlage die kalte Heimreise antreten mussten. Für Tarforst ein gelungener letzter Auftritt im eigenen Wohnzimmer, wo man nicht nur hinten die Null halten konnte, sondern vielmehr auch mit weiteren wichtigen drei Punkten einen gewaltigen Sprung nach oben machte. Neunzehn Zähler und vorerst Platz zwölf der Rheinlandliga, freute sich nach Abpfiff auch Co-Trainer Sven Haubrich, der den immer noch krankgeschriebenen Cheftrainer Patrick Zöllner an der Seitenlinie vertreten hat. „Ich bin sehr zufrieden mit der heutigen Leistung der Mannschaft. Wir haben alles bestens umgesetzt, was wir uns im Vorfeld vorgenommen haben – konnten sehr viel Druck entfachen und haben letztendlich in der ersten Hälfte noch zu wenige Tore geschossen. Hier hätte es zur Pause hin viel höher stehen müssen. Aber ich denke, unterm Strich haben wir es heute sehr gut gemacht. Auch die Tatsache, dass wir zu Null gespielt haben, freut mich sehr. Dies war in dieser Saison bislang eher selten der Fall. Und bei mir als alter Verteidiger ist dann die Freude immer sehr groß“, schmuzelt Haubrich, dessen Mannschaft nun am Samstag in einer Woche (07. Dezember) um 15:00 Uhr im letzten Spiel des Jahres beim VfB Wissen antreten muss. AM


Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: Merling – Quint (89. Gouverneur) – Schmitz – Schuch (70. Schneemilch) – Arnold – N. Neumann (76. Finsterwalder) – Heitkötter – Suder – Hannappel (88. Herrig) – Kiesewetter – Cisse

Tore: 1:0 (10. Hannappel) – 2:0 (15. Heitkötter) – 3:0 (40. Hannappel)

Schiedsrichter: Paul Volk

Zuschauer: 105