Er ist erst 18 Jahre alt – gilt als ein großes Talent und wechselte im Sommer dieses Jahres von der Saarburger A-Jugend ins Rheinlandliga-Team des FSV Trier-Tarforst. Caspar Suder – in der Abwehr zuhause, kopfballstark und schon voll in der Mannschaft angekommen. Wir sprachen mit dem Youngster über die zurückliegenden Monate – über seinen Start beim FSV und darüber, was in der Zukunft auf der Trierer Höhe noch möglich ist.
Hallo Caspar! Seit Sommer dieses Jahres trägst du das Trikot des FSV. Wie gut hast du dich auf der Trierer Höhe eingelebt?
Caspar Suder:
Ich wurde von Anfang an sehr gut von der Mannschaft aufgenommen. Die Jungs, der Verein und das gesamte Umfeld haben mir den Start sehr erleichtert.
Zuvor bist du für die Saarburger A-Jugend aufgelaufen. Tarforst ist also deine erste Seniorenstation. Wie schwer war der Übergang für dich?
Caspar Suder:
Ich bin ja eigentlich noch A-Jugendspieler, weshalb es eine riesige Herausforderung für mich war und noch ist. Vor allem die Schnelligkeit und die Härte im Seniorenbereich sind wesentliche Unterschiede zum Jugendfußball. Ich bin sehr ehrgeizig und versuche in jedem Training bzw. Spiel an mir zu arbeiten und mich zu verbessern. Ich bin unglaublich dankbar, schon die Möglichkeit zu haben, so viel Spielzeit zu bekommen. Das ist nicht selbstverständlich. Jedes Spiel versuche ich, das Beste aus mir herauszuholen, um dem Team zu helfen.
Aktuell pflegt eure Mannschaft 19 Punkte und steht auf dem ersten Abstiegsplatz der Liga. Eine sehr durchwachsene erste Saisonhälfte. Wie hast du die erste Hälfte empfunden und wie bist du mit diesen vielen Rückschlägen umgegangen?
Caspar Suder:
Stimmt, es war schon eine durchwachsene Zeit. Die Niederlagen und die vielen Unentschieden sind echt bitter, zumal uns in manchen Spielen das Quäntchen Glück gefehlt hat, um die eigentlich verdienten Punkte mitzunehmen. Aber ich versuche das positiv zu sehen, da wir auch einige Partien hatten, in denen wir gezeigt haben, was wir drauf haben, und oftmals größeren Mannschaften der Liga Paroli geboten haben. Außerdem stehen wir im Viertelfinale des Rheinland-Pokals, was für uns zusätzlich ein Ansporn ist. Grundsätzlich bringt es aber nichts, den Kopf hängen zu lassen, sondern aus Rückschlägen zu lernen.
Wo siehst du im Team die Stärken – und welche Stärken förderst du selbst ins Team ein, immerhin genießt du ja auch schon im Umfeld einen sehr guten Ruf?!
Caspar Suder:
Eine Stärke des Teams ist auf jeden Fall, dass wir uns bei Rückständen niemals aufgeben und bei Niederlagen direkt den Fokus auf das nächste Spiel setzen. Ich selbst versuche in und nach kritischen Situationen im Spiel die Ruhe zu bewahren und damit dem Team zu helfen.
Ich denke, an der Qualität liegt es weniger – da ihr ja auch sehr viele starke Spiele gegen große Clubs absolviert habt. Beruhen diverse Durstrecken vielleicht dann doch eher im mentalen Bereich?
Caspar Suder:
Grundsätzlich sind wir eine sehr junge Mannschaft, wenn nicht sogar die Jüngste der Liga. Die Durststrecke sehe ich eher nicht im mentalen Bereich. Im Sommer kamen viele neue Spieler dazu und viele Spieler waren in der Hinrunde noch nicht voll einsatzfähig, weshalb sich die Mannschaft erst zusammenfinden musste. Die Entwicklung gegen Ende der Hinrunde zeigt aber, dass wir fußballerisch und als Team zusammengewachsen sind und so mehrere Siege einfahren konnten.
Auf welches Spiel blickst du bisher gerne zurück und welches Spiel würdest du am liebsten schnell wieder vergessen?
Caspar Suder:
Am liebsten blicke ich auf das Spiel gegen Cosmos Koblenz zurück, da wir gegen eine Mannschaft mit sehr guten Spielern, teilweise sogar auf internationaler Ebene, mit großer Leidenschaft und viel Kampf agiert haben und somit die Zuschauer und Fans emotional mitgenommen haben. Da habe ich zwischenzeitlich auch mal Gänsehaut bekommen. Das Spiel, das ich am liebsten vergessen würde: Ganz klar gegen Malberg, eine 3:0-Führung, die wir in den letzten Minuten des Spiels hergegeben haben.
Ende Februar geht es weiter und viele Punkte gibt es noch zu ernten. Wie blickst du auf den weiteren Saisonverlauf und was ist mit dieser Truppe bis Mitte Mai 2025 möglich?
Caspar Suder:
Die Mannschaft ist viel besser, als es der Tabellenplatz hergibt. Ich bin sehr optimistisch, dass wir in der Rückrunde noch eine Schippe drauflegen. Nach der Winterpause erwarten uns erstmal größere Mannschaften, weswegen wir in der Vorbereitung alles geben müssen, um auch bei diesen zu punkten.
Okay Caspar, ich danke dir für das Interview und wünsche dir und deiner Familie nun ein schönes Weihnachtsfest und alles Gute für das neue Jahr!
Caspar Suder: Danke ebenfalls!
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