Samstag, 14 Oktober 2017 20:46

Mühsam ernährt sich das Eichhörnchen

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8528274Auch im sechsten Anlauf in Folge reichte es für die Trierer Höhenkicker nicht zum Sieg. Am Ende trennte sich der FSV Trier-Tarforst am frühen Samstagabend zuhause gegen den TuS Oberwinter mit einem 2:2-Remis.

Wieder kein Sieg, wieder kein Dreier und das Warten auf den erlösenden Befreiungsschlag geht weiter. Zumindest das Wetter spielte mit. Ein goldener Herbsttag mit reichlich Sonne und Wärme – lockte knapp 100 Zuschauer zum viertletzten Heimspiel des Jahres. Stark auch die ersten Minuten in den heimischen Farben. Tarforst begann druckvoll und mit vollem Elan – fand aber zunächst kein Durchkommen an einer eng stehenden rheinischen Abwehr. Oberwinter bis dato chancenlos – bekleckerte sich aber auch spielerisch keineswegs mit Ruhm. Es spielte nur der FSV und das ziemlich rasant. Gute Akzente – am Ende jedoch ohne Erfolg, fehlte im Abschluss wieder einmal Fortuna. Nach zehn Minuten dann der erste Schock für den Platzhirsch – als Oberwinter mit dem ersten Angriff und dem ersten Torschuss – überraschend die 0:1-Führung aus dem Hut zauberte. Jonas Jaber reihte sich in die noch jungfräuliche Torschützenliste ein – großer Jubel bei den Gästen, Schockstarre dagegen bei den Hausherren. Das überraschende Führungstor erwies sich als Knackpunkt. Die Folgeminuten zum schnellen Vergessen – lief Tarforst heiter bis wolkig, dem ärgerlichen Rückstand hinterher. Spielerisch klappte es wenig bis kaum. Viele Ballverluste aus der Tarforster Prägung – wurde die große Verunsicherung wieder einmal aufs Neue geweckt. Oberwinter nun deutlich im Aufwind. Verpassten die Gäste sogar nun mehrmals das 0:2 – Dusel und Glück beim FSV, der sich nur schwer vom Gegentreffer erholte. Kurz vor der Pause dann ein weiterer Rückschlag – als der Unparteiische dem rheinischen TuS einen Foulelfmeter zusprach. Paul Gemein trat den Strafstoß an und verwandelte ihn schließlich mühelos zum 0:2 (40.).

Nach Wiederanpfiff hoffte man nun auf die Wende. Tarforst wieder in der Spur und rasant zugleich – gelang Jason Thayaparan nach einer Stunde demzufolge auch der 1:2-Anschlusstreffer (60.). Eine Minute später fiel sogar fast der Ausgleich – als Nicola Rigoni via Kopfball nur um Haaresbreite scheiterte. Im Endspurt ließen die Trierer Höhenkicker dann doch noch einmal Hoffnung und Spannung aufkeimen – als Jan Weber einen Foulelfmeter im Nachschuss zum 2:2 verwandelte (75.). Die Schlussminuten gehörten dem FSV. Alles nach vorne und geballte Offensiv-Power, hoffte man nun irgendwie den Siegtreffer noch zu landen. Drei Minuten extra ließ Schiedsrichter Philipp Michels nachspielen – ehe er die Punktteilung schließlich besiegelte. Ein Unentschieden mit gemischten Gefühlen. Für die eigenen Vorsätze zu wenig, mit Blick auf den gesamten Spielverlauf aber gerecht.

„Spielerisch kann und werde ich meiner Mannschaft keinen Vorwurf machen. Wir haben heute wieder einmal eine tolle Leistung geboten bekommen, mit der wir uns letztendlich aber nicht mit einem Sieg belohnen konnten. Natürlich sind wir mit dem Ziel zu gewinnen in dieses Spiel gegangen. Betrachten wir nur die Erwartungshaltung vor dem Spiel, ist das Remis wirklich für uns zu wenig. Legen wir aber den kompletten Spielverlauf in den Fokus, können wir mit dem Unentschieden unterm Strich sehr zufrieden ein. Immerhin konnten wir einen 0:2-Rückstand zum 2:2 egalisieren. Zudem haben wir die zweite Hälfte glasklar dominiert. Eine Leistung auf die wir aufbauen müssen – um uns dann auch endlich mit einem Sieg zu belohnen“, resümierte Chef-Trainer Christian Esch.

Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: Bauer – Hebbeker – Weber – Schirra (46. Decker) – Mühlen – Thayaparan – L. Stüber – Thielen – Heitkötter – Chalve – Rigoni (80. Lauer)

Tore: 0:1 (10. Jaber) – 0:2 (40. Foulelfmeter / Gemein) – 1:2 (60. Thayaparan) – 2:2 (75. Foulelfmeter / Weber)

Schiedsrichter: Philipp Michels (Lissendorf)

Zuschauer: 100

Weiter geht es für den FSV nun am Samstag in einer Woche (21. Oktober) – wenn man auswärts um 17:00 Uhr auf den Tabellenletzten SG Badem trifft!

Aus Trier-Tarforst berichtete André Mergener

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