Dienstag, 17 April 2018 16:25

Mit 34 Jahren noch voll im Saft!

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9633886 FotorSeit knapp drei Jahren trägt Daniel Bauer das Trikot des FSV Trier-Tarforst. Mit seinen 34 Jahren schon reichlich Erfahrung in petto – hat der Torhüter sein Fußballerherz am rechten Fleck. Dabei war die Zeit nicht immer einfach. Lange nur zweite Garde gespielt – ist Bauer nun aktuell als Torhüter gesetzt. Schöne und auch unschöne Momente – seine Ziele und vieles mehr, verriet der Keeper nun FSV-Pressesprecher André Mergener im Interview:

Hallo Daniel! Seit knapp drei Jahren stehst du nun schon in Diensten des FSV Trier-Tarforst. Unter Johannes München nur zweite Garde gespielt – genießt du nun aktuell wieder die aktive Rolle zwischen den Pfosten. Wie hast du die Zeit als ''nur'' zweite Wahl empfunden und wie sehr genießt du nun wieder das Hier und Jetzt?

Daniel Bauer: Als zweiter Torwart ist es nie einfach. Erstens sammelst du wenig bis kaum Spielpraxis und zweitens hälst du dich Woche um Woche bereit und wartest auf den Tag-X. Wenn dieser besagte Tag dann endlich gekommen ist – muss du direkt hellwach sein und am besten in Topform. Und genau das ist als Ersatztorwart immer enorm schwer. Vier bis fünf Spiele sind dann schon notwendig – um den Rhythmus zu bekommen. Für mich selbst war es auch nicht einfach. Die Motivation galt es dennoch aufrecht zu erhalten und im Training gab man immer alles. Zudem hat mich meine Ehefrau auch immer unterstützt und nach vorne gepusht. Großes Dank ihr an dieser Stelle. Nun aber bin ich wieder als Torwart gesetzt. Eine Rolle auf die ich sehr stolz bin und auch bestens erfüllen werde. Im Training gehe ich immer bis ans Maximum und auch in den Spielen versuche ich so gut es geht meinen Jungs zu helfen.

Dein schönster Moment?

Daniel Bauer: Mein schönster Moment war eindeutig in der Hinrunde der 3:2-Heimsieg über TuS Koblenz II. Ein verrücktes Spiel – wo die Niederlage schon fast besiegelt war. Jedoch haben wir uns in den letzten fünf Minuten noch einmal zusammengerafft und drehten binnen kurzer Zeit einen 1:2-Rückstand zum 3:2-Sieg. Einfach ein unvergesslicher Moment.

Dein unschönster Moment?30185115 1470488219727743 308644044 n

Daniel Bauer: Die letzten drei Spiele!

Pflegst du auch ein Ritual ehe du auf das Feld aufläufst?

Daniel Bauer: Nein, nicht wirklich. Ich stimme mich Mental auf den Gegner und das Spiel ein, dass reicht mir.

Welche Eigenschaften muss ein guter Torwart mitbringen?

Daniel Bauer: In der heutigen Zeit muss man um ein guter Torwart zu sein viel mehr Fähigkeiten beherrschen als früher. Die Torwartposition ist viel komplexer geworden als noch vor zehn oder fünfzehn Jahren. Deswegen musst du alle Bereiche im Training die für die heutigen Anforderungen eines Torwarts gestellt werden abdecken. So gibt es Spiele wo du mehr mit dem Fuß – als mit den Händen verteidigst. Von daher muss schon ein wenig mehr können – als nur von links oder nach rechts springen.

Mit deinen 34 Jahren notierst du zudem den ältesten und erfahrensten Spieler im Team. Ein Fluch oder Segen und wie oft wirst du von den jungen Wilden um Rat gefragt?

Daniel Bauer: Eher ein Segen! Ich fühle mich mit meinen 34 Jahren noch voll im Saft und es macht mir noch jede Woche ungemein Spaß mit den Jungs zu kicken. Nach Rat fragen eher nicht – viel mehr tauschen wir uns aus und versuchen uns gegenseitig zu helfen.

Aktuell notiert dein Team 36 Punkte und Platz elf. Zuletzt hagelte es sogar gleich drei Niederlagen in Serie. Wie schwer wiegen diese Niederlagen für dich?

Daniel Bauer: Sehr! Gerade weil wir zuletzt in Mehring das spielerisch bessere Mannschaft waren und uns am Ende des Spiels einfach nicht belohnen konnten. Ein sehr unschönes Gefühl!

Was muss passieren um wieder auf die Erfolgsspur zu finden?

Daniel Bauer: Das wir guten Fußball spielen können haben wir schon in sehr vielen Spielen gezeigt. Wir als Mannschaft können uns nur selbst aus dem Dreck ziehen und das werden wir auch. Man darf aber auch die Tabelle nicht außer Acht lassen – denn andere Teams drängen von hinten. Wichtig wird jetzt sein – dass jeder mit einer gewissen Portion Eigen-Motivation und der nötigen Geilheit alles auf dem Platz gibt. Defensiv konzentriert verteidigen und offensiv die Buden machen. Wir können es und verfügen über reichlich Qualität. Gegen Mayen wollen wir endlich den Bock umstoßen und mit Herz, Leidenschaft und der gewohnten Moral wieder einen dreifachen Erfolg landen. Natürlich hoffen wir aber auch auf die Unterstützung unserer Fans – in meinen Augen ein ganz wichtiger Faktor zum Erfolg.

Wo siehst du dich nach dieser Saison – bleibst du dem FSV weiterhin treu?

Daniel Bauer: Ja, ich werde weiterhin an Bord bleiben. Der Spaß und das Feuer lodert weiterhin in mir – sodass ich auch in Zukunft mit dieser tollen Mannschaft weiterhin kicken möchte.

Okay Daniel, ich danke dir für das Interview und wünsche dir und Team weiterhin alles Gute!

Daniel Bauer: Danke ebenfalls!

Das Interview wurde geführt von André Mergener

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