Freitag, 20 April 2018 23:17

Wie ein roter Faden...

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9633883Die Negativserie hält an! Nach Mendig, Mülheim-Kärlich und Mehring – ging Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst auch am späten Freitagabend leer aus, als man zuhause einer starken TuS Mayen mit 2:3 unterlag.

Zu einfach – zu schwer, oder doch zu klein? Zumindest am Freitagabend notierten die Tore in Trier-Tarforst die erforderte Mindestgröße. Auch der Ball wies keine Ecken und Kanten auf und dennoch ließen die Trierer Höhenkicker zahlreiche Chancen auf der Strecke. Im Fußball muss das Runde stets ins Eckige – sonst verlierst du Spiele, so sagt man. Beim FSV jedoch ist dies momentan ein großes Problem. Die mangelnde Chancenverwertung zieht sich wie ein roter Faden. Die Kaltschnäuzigkeit im Abschluss fehlt – so auch im drittletzten Heimspiel, gegen einen sehr abgezockten TuS Mayen.

Sportlich hingegen sahen die rund 210 Zuschauer ein ausgeglichenes Spiel. Beide Teams investierten viel und zählten auch schon früh im Spiel gute Chancen. Erst versuchte Mayen gleich zweimal sein Glück – jeweils rette aber FSV-Keeper Yunus Akgül. Aber auch seitens der Hausherren schraubte man nun die eigene Chancenweisheit in Richtung Himmel. Lukas Herkenroth köpfte frei vor dem Tor daneben (20.) – fünf Minuten später verzog auch Frank Chalve frei vor dem Tor nur um Haaresbreite (25.). Nach gut einer halben Stunde dann der erste Rückschlag im roten Dress. Mayen erhielt einen Foulelfmeter – strittig hin oder her, dass luxemburgische Schiedsrichtergespann zeigte auf den Punkt. Mühelos und unhaltbar von Pascal Steinmetz verwandelt – lag man nun aus Sicht des Gastgebers mit 0:1 im Hintertreffen (33.). Drei Minuten später dann erneut ein Satz heiße Ohren – wieder netzte Mayen ein, dieses Mal dank Niklas Weis (36.). Für die Trierer Höhenkicker bis dato ein Sommerkick mit schwerem Donnerwetter. Kurz vor der Pause notierte der FSV erneut eine Großchance – wieder Lukas Herkenroth, mit einem schon fast gewohnten Ende.

Nach Wiederanpfiff gleiches Leid – nur anderes Tor. Tarforst kaum auf dem Platz und schon hagelte es erneut dicke Chancen im Minutentakt. Erst Jan Bauchmüller (50.), anschließend Yannick Lauer (51.) und last but not least wieder Lukas Herkenroth (52.). Das Trio mit gleichem Ziel – einmal nach Nirvana statt ins Tor. Einen Augenblick später klappte es aber dann doch – als Frank Chalve mit dem längst überfälligen Treffer auf 1:2 verkürzte (55.). Bis zur Schlussphase passierte nicht mehr viel. Erst ab Minute achtzig kochten die Gemüter über und auch die Chancen – plus Tore, kamen wieder zum Vorschein. Acht Minuten vor Schluss das 1:3 für Mayen (82.) – einen Wimpernschlag später das 2:3, nach einem Eigentor zu Gunsten der Hausherren (83.). Tarforst drückte nun auf den Ausgleich. Spielerisch im Endspurt die Hosen angehabt – wollte der Ausgleich aber einfach nicht fallen. Ganze fünf Minuten ließ der Unparteiische aus dem Ländchen nachspielen. Doch auch dieser zeitliche Bonus – dass Runde ins Eckige zu lenken, erstickte der Platzhirsch wehmütig im Keim. Es blieb somit bei der vierten Niederlage in Folge und der Gewissheit – der Tabellenkeller drückt. Aktuell rangiert der FSV mit sechsunddreißig Punkten auf Platz elf.

„Ähnlich wie auch schon in den Spielen zuvor verteilen wir einfach viel zu viele Geschenke an den Gegner und lassen selbst einhundertprozentige Chancen auf der Strecke liegen. Genau das hat uns heute auch letztendlich das Genick gebrochen. Wir müssen einfach nur unsere Tore machen – denn spielerisch kann ich meinen Jungs auch heute gegen Mayen keinen großen Vorwurf machen“, resümierte Chef-Trainer Holger Lemke mit enttäuschter Stimme.

Spiel-Infos

So spielte der FSV Trier-Tarforst: Akgül – Weber (80. Oberhausen) – Thayaparan – L. Stüber – Thielen – Bauchmüller – Heitkötter – Herkenroth – Chalve (85. Schirra) – Lauer (65. Rigoni) – Thömmes

Tore: 0:1 (33. Foulelfmeter / Steinmetz) – 0:2 (36. Weis) – 1:2 (55. Chalve) – 1:3 (82. unbekannt) – 2:3 (83. Eigentor Mayen)

Zuschauer: 210

Weiter geht es für den FSV nun am Sonntag in einer Woche (29. April) – wenn man auswärts um 14:30 Uhr beim TuS Oberwinter gastiert!

Aus Trier-Tarforst berichtete André Mergener

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