Mittwoch, 09 Mai 2018 14:40

Die unendliche Geschichte im Westerwald beenden

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9824698Nach zuletzt sechs Niederlagen in Serie hofft Fußball-Rheinlandligist FSV Trier-Tarforst weiterhin auf den erlösenden Befreiungsschlag – und gastiert am kommenden Freitagabend um 20:30 Uhr bei der rund 170 Kilometer entfernten Spielgemeinschaft aus Neitersen und Altenkirchen.

„Verein muss enger zusammenrücken“

Gebetsmühlenartig Woche um Woche die selben Phrasen. Hoffnungssalven, gute Vorsätze und Co. Im Lager der Trierer Höhenkicker momentan mehr Predigt als im päpstlichen Vatikan – lässt der Erfolg in Form eines siegreichen Befreiungsschlages weiterhin auf sich warten. Eine unendliche Geschichte bislang ohne Happy End. Vieles gut – vieles aber auch mehr schlecht als recht. Die Lage mit Blick nach unten ist eng. Düster der eigene Fokus – steht man nun, sollte auch Oberligist FV Engers einen Abstiegsplatz erreichen, direkt auf einem Rang mit Ticket in Richtung Bezirksliga. Platz fünfzehn und sechsunddreißig Punkte im heimischen Gepäck – nagt die heimische Tristesse demnach weiterhin am eigenen Gemüt.

„Das diese schwierige Phase an meinen Jungs nicht spurlos vorbei geht ist völlig klar. Sicherlich beschäftigen wir uns mit dem Thema Abstieg – dennoch ist es jetzt enorm wichtig, dass wir als kompletter Verein ganz eng zusammenrücken müssen. Zudem müssen wir schauen – dass wir wieder den Glauben an uns selbst sowie an unsere Stärke zurückgewinnen. Fakt ist – wir schauen jetzt nur noch von Spiel zu Spiel. Drei Spiele gilt es noch zu meistern – zwei davon sogar gegen die direkte Abstiegskonkurrenz. Da müssen wir auf jeden Fall punkten“, betonte Chef-Trainer Holger Lemke mit besorgter Stimme.

„Müssen über den Kampf und unseren Willen Spiele entscheiden“

Die nächste und wohl auch schwerste noch ausstehende Aufgabe – flattert dem FSV bereits schon am kommenden Freitagabend vor die trübe Linse. Immerhin gastiert man mit der SG Neitersen beim aktuellen Tabellenfünften – der jüngst auf drei Siege in Folge sowie auf Monate des Erfolgs zurückblickt. Ein schweres Unterfangen im dichtbewachsenen Westerwald – will man aber dennoch mit Biegen und Brechen irgendwie den nervigen, sturen Bock umstoßen. Man lechzt nach Erfolg. Den letzten Dreier Ende März zu Grabe getragen – soll die lange Durstrecke nun endlich enden. Auch wenn die Bilanz gegen Neitersen einen eher zittern lässt – Tarforst hat die Qualität und ist auch im Stande diese schwierige Phase zu beenden. Im Kopf muss es zünden – erst dann kann auf Triers Höhen der Jubel wieder gelebt werden.

„Neitersen ist in meinen Augen eine sehr qualitativ starke Mannschaft – die zurecht in der Tabelle weit oben zu finden ist. Ich denke jeder weiß nun – wie wichtig die kommenden Spiele für uns sind. Es gilt erst einmal Stabilität bzw. Sicherheit ins eigene Spiel zu bekommen. Gerade im Abstiegskampf müssen wir über den Kampf und mit reichlich Willen auf dem Platz agieren und uns so den langersehnten Erfolg erarbeiten“, fügte der 30-Jährige entschlossen hinzu.

Vier Ausfälle, ein Fragezeichen

Personell fehlen werden im Westerwald neben den Langzeitverletzten um Marcel Mühlen und Sven Haubrich auch Jan Bauchmüller sowie Roberto Manzo. Fraglich bleibt dagegen noch ein Einsatz bei Stürmer Lukas Herkenroth – der zuletzt im Training wegen Knieproblemen kürzer treten musste. André Mergener

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