Dienstag, 15 Mai 2018 09:55

Grün-Weißes Wunder Stand jetzt nur noch theoretisch möglich

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SG Betzdorf Sieg 06Der sportliche Niedergang des einstiges Oberligisten ist Stand jetzt besiegelt – spätestens seit der jüngsten deutlichen 1:4-Klatsche gegen Schlusslicht Badem. Das rettende Ufer somit nur noch theoretisch möglich – müsste die Elf um Trainer Marco Weller die letzten beiden Spiele allesamt gewinnen sowie achtzehn Tore schießen, um den kommenden Gegner aus Trier-Tarforst, der parallel die beiden Finalspiele verlieren müsste, von Platz fünfzehn noch zu verdrängen. An dieses Wunder glaubt im Westerwald aber keiner mehr so recht. Die Hoffnung weitestgehend verflogen – möchte man sich nun eine Klasse tiefer neu aufstellen. Doch ein weiteres Szenario dürfte den Mut und die Hoffnung an die Sieg dann doch noch einmal zurückbeordern. Sollte nämlich nur der FSV Salmrohr aus der Oberliga absteigen und zudem der Rheinlandliga-Zweite die Relegation packen – so würden getreu diesem Rechenspiel nur zwei Teams aus der Rheinlandliga absteigen. Das rettende Ufer hieße somit Platz sechzehn. Aktuell belegt Windhagen dank des besseren Torverhältnisses jenen Hoffnungsplatz. Der Kampf ist noch nicht ganz verloren – spuckt Fortuna ausgerechnet auf dieses für Betzdorf rettendes Szenario.

Doch im Hier und Jetzt ist der Abstieg vorerst besiegelt. Einst als Saisonziel das gesicherte Mittelfeld ausgerufen – kämpfte man im grün-weißen Kleid schon früh um die Klasse. Rückschläge gaben sich die Klinke in die Hand und die Angst an der Sieg war Woche um Woche allgegenwärtig. Platz siebzehn und dreißig Punkte. Eine Bilanz die Sorgenfalten wachsen lässt. Auch wenn noch eine eher utopische Minimalchance plus ein mögliches hoffnungsvolles Szenario besteht – dürfte man in Betzdorf aber trotzdem schon für die neue Bezirksliga-Saison planen. Es wäre ein Neuanfang – personell und sportlich. Man müsste wieder wachsen, reifen und sich wieder mit heimischen Talent und Ergeiz nach oben ziehen. Nichtsdestotrotz – grün-weiß schlägt weiterhin das kollektive Herz, auch bei einem Abstieg in Liga sieben.

Mit Blick auf Platz sechzehn somit wieder voll im Kampfmodus – geht man stark und mit Hoffnung in die letzten beiden Spiele. Wenn möglich mit der maximalen Punkteauslese – gleich beginnend am kommenden Samstagabend beim rund 200 Kilometer entfernten FSV Trier-Tarforst. Insgesamt trafen beide Clubs im Rahmen eines Pflichtspiels schon fünfmal aufeinander. Während Tarforst bislang dreimal als Sieger vom Platz ging – gelang der SG Betzdorf im Gegenzug erst einmal die volle Punktzahl. So geschehen im Hinspiel – als man damals vor grün-weißer Kulisse über den FSV knapp mit 1:0 gewann. Ferner notiert die gemeinsame Vita ein Unentschieden. (am)

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